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Dunkles Blut: Thriller (German Edition)

Dunkles Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Dunkles Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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die Wand des Wohnwagens, durchschlug glatt das Aluminium und verbog den Türrahmen.
    Logan brachte sich hastig in Sicherheit, während Danny den Kopf des Vorschlaghammers aus dem Loch zu befreien versuchte, das er geschlagen hatte.
    Pfefferspray. Wieso bekam er den Deckel von diesem verdammten Pfefferspray nicht ab? Wozu hatte man denn überhaupt Pfefferspray dabei, wenn man den beschissenen Deckel nicht abkriegte?
    Ein metallisches Kreischen – Danny hatte es endlich geschafft, den Vorschlaghammer herauszuziehen.
    Höchste Zeit, Land zu gewinnen.
    Logan fiel in einen holpernden Trab und lief auf den Wagen zu. Nur weg von diesem verdammten Hammer.
    Das Ding zischte an seiner linken Schulter vorbei, und Danny fluchte, als der Hammerkopf mit dumpfem Krachen irgendwo einschlug.
    » Ah, Himmel Arsch …« Pause. » Scheiße.« Logan hörte, wie er die Luft durch die Zähne einzog. » Au … mein VERDAMMTER FUSS !«
    Logan lief weiter.
    Der nächste Schwinger rumste in die Scheunenwand, dass die gelben Funken nur so flogen.
    » Stehenbleiben, Mann … Au, au, au …«
    Grelles Licht flutete über den vereisten Kies, als Logan um die Ecke bog und den Bewegungsmelder auslöste. Er erreichte mit Müh und Not seine braune Schrottkiste, und als er sich umdrehte, sah er Danny auf sich zuhumpeln, eine weiße Atemwolke hinter sich herziehend. Jedes Mal, wenn er mit dem linken Fuß auftrat, ächzte er und biss die Zähne zusammen.
    Logan kämpfte wieder mit dem Deckel. Das verfluchte Teil bewegte sich immer noch keinen Millimeter.
    Er nahm es zwischen die Zähne und drehte es – das Plastik schmeckte bitter und gallig.
    » Aaaaaaah!« Danny riss den Vorschlaghammer hoch, holte aus und schwang ihn mit einer Hand, wobei er sein ganzes Gewicht hinter den Schlag brachte.
    Logan zuckte zurück, der Hammer erwischte ein Stück von seiner Jacke und krachte unter ohrenbetäubendem Klirren in das Beifahrerfenster des Fiats. Ein Regen von kleinen, wie Diamanten glitzernden Glaswürfeln ging auf die Kunststoffsitze nieder.
    Logan spuckte den Deckel des Behälters aus und zielte genau zwischen Dannys Augen. » Fallen lassen!«
    » Was hast du mit Stacy gemacht, du Schw–«
    Logan drückte ab.
    Ein kurzer Moment verblüfften Schweigens, und dann fing Danny an zu schreien. Er fiel auf den Kies, hielt sich beide Hände vors Gesicht und strampelte wild mit den Beinen, derweil der Stiel seines vergessenen Vorschlaghammers aus dem Beifahrerfenster von Logans Wagen ragte wie die erigierte Nase eines überlebensgroßen Pinocchios.
    Sie saßen im Wohnwagen am Tisch, Logan auf der einen Seite, Danny Saunders zusammengesunken auf der anderen. Die Fenster waren ganz beschlagen, so oft war der Kessel schon aufgesetzt, geleert, neu gefüllt und wieder aufgesetzt worden. Der kleine Raum war dampfig wie eine Sauna, und das, obwohl in der Wand ein nagelneues Loch klaffte und die Tür nicht mehr richtig schloss.
    Der widerliche, bittere Geruch nach Erbrochenem verpestete die stickige Luft.
    » Geht’s dir ein bisschen besser?« Die junge Frau – Stacy – zog das nasse Geschirrtuch von Dannys Gesicht ab. Seine Haut war krebsrot, er hatte die Augen zugekniffen, Tränen rannen ihm über die Wangen, und seine Nase lief. Er hob eine Hand an die Augen.
    Logan packte ihn am Ärmel. » Ich hab doch gesagt, nicht reiben. Das macht es nur noch schlimmer.«
    » Tut weh …«
    Feine Sache, dieses Pfefferspray, doch.
    Stacy bedachte ihn mit einem bösen Blick. Ihre Haare standen auf einer Seite in alle möglichen Richtungen ab, und kleine Bröckchen hatten sich in dem blonden Wirrwarr verfangen. Logan wusste nicht, welches Parfum sie benutzte, aber gegen den Duft des Eau de Vomi konnte es jedenfalls nicht anstinken. » Schauen Sie, was Sie angerichtet haben.«
    Logan erwiderte den finsteren Blick, die Tüte mit den tiefgefrorenen Erbsen an den Hinterkopf gepresst. » Sie haben mir mit einer Bratpfanne den Schädel einzuschlagen versucht, und er wollte mich mit einem verdammten Vorschlaghammer köpfen – schon vergessen?«
    Sie machte kehrt und stapfte zum Kühlschrank, um eine Tüte Vollmilch herauszunehmen und etwas davon auf das Geschirrtuch zu kippen. » Es war ein Unfall.«
    » Ein Unfall? Wie soll das denn gegangen sein?«
    Schweigen.
    » Ich hab Ihnen schließlich die Erbsen gegeben, oder nicht?« Sie stellte die Milch in den Kühlschrank zurück und drapierte das Geschirrtuch wieder über Dannys Gesicht. » Sind Sie sicher, dass das hilft?«
    » Ganz

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