Dunkles Fest der Leidenschaft
erfreulichere Dinge als Freundschaft durch den Kopf.«
»Du sprichst wohl von deinem Kopf«, gab Colby zurück. Sie schloss die Augen und kostete das Gefühl aus, von ihm gestreichelt zu werden. Sie waren beide sehr sinnlich, und Rafael hielt es nie lange aus, ohne seine Hände besitzergreifend auf ihren Körper zu legen. Er konnte kaum an ihr vorbeigehen, ohne seine Hand auf ihren Po zu legen oder ihre Brüste zu streifen. Manchmal lehnte sie sich an ihn und rieb sich an ihm wie eine Katze, weil sie es liebte, wie sehr sie ihn damit erregte. Wie jetzt zum Beispiel.
Der wiegende Schritt des Pferdes erzeugte eine wundervolle Reibung zwischen ihren Schenkeln. Ihr Blick begegnete seinem, und ihr lief sofort ein Schauer über den Rücken. Er sah sie mit diesem ungeheuren Verlangen an, auf das sie immer sofort reagierte. Sie legte den Kopf zurück, um spielerisch an seinem Kinn zu knabbern und ihn dadurch noch mehr zu provozieren.
Für eine Frau, die ihr Leben lang immer nur vernünftig und verantwortungsbewusst hatte sein müssen, war es herrlich, einfach das zu tun, was sie wollte, wenn sie mit Rafael zusammen war. Sie langte hinter sich und streichelte die harte Wölbung zwischen seinen Beinen.
Vielleicht war sie anderen gegenüber nicht so selbstsicher, aber in ihrem eigenen Heim sah es anders aus. Rafael war ein extrem dominanter Mann, doch sie konnte sich ihm gegenüber behaupten und wusste, dass er sie liebte und begehrte. Sie hatte Paul und Ginny, die sie beide so liebten, wie sie war. Vielleicht war es an der Zeit, mit dem Versteckspiel aufzuhören. Colby hatte keine Angst mehr vor ihrer eigenen Macht. Sie wusste, was sie wollte und dass sie stark und entschlossen genug war, um es sich zu nehmen. Razvan mochte weit vom Pfad der Tugend abgewichen sein, aber er hatte ihr ein Erbe hinterlassen, das sie nicht leugnen konnte. Dasselbe galt für ihre Mutter. Sie musste Paul und Ginny Gelegenheit geben, diese Gaben willkommen zu heißen, statt vor ihnen wegzulaufen.
»Du wirst das Richtige tun«, murmelte Rafael ihr ins Ohr. »Du hast noch immer die richtigen Antworten für sie gefunden. Nicht alle Eigenschaften des Jaguars sind schlecht, und du möchtest, dass sie auch diese Seite an sich akzeptieren. Vielleicht haben sie große Gaben, und wir können ihnen helfen, sie zu entwickeln. Wenn dabei Dinge auftreten, die etwas heikler sind – nun, so etwas kennen wir beide. Zusammen können wir sie führen, Colby.«
»Danke«, sagte sie leise.
»Ich habe doch gar nichts gemacht.«
»Doch, natürlich. Du hast gewusst, dass ich darüber nachdenken musste, was für die Kinder am besten ist, und dass ich vor allem an mich selbst glauben muss.«
»Ich habe dich nur auf einen Ausritt mitgenommen.«
»Du hast mir einen Traum geschenkt.«
Er schwieg einen Moment, während er das Pferd zum Haus zurücklenkte und dem Knirschen der Hufe im Schnee lauschte. »Der andere Junge – dieser Josef. Erzähl mir etwas über ihn.«
Colby verbarg ihr Lächeln. Rafael mochte den harten Burschen herauskehren, aber tief im Inneren war er butterweich.
Er beugte sich vor. Diesen Gedanken habe ich aufgefangen. Das wirst du mir büßen!
Erregung zuckte durch ihren Körper und erhitzte ihr Blut.
Ich genieße deine kleinen Racheakte immer sehr. Sie wandte den Kopf, um seinen Mund mit ihrem zu suchen. Es war mehr als umständlich, sich auf einem Pferderücken zu küssen, aber irgendwie schafften sie es, und wie immer strömte flüssiges Feuer durch Colbys Adern, und Liebe überschwemmte sie wie eine Flut.
»Josef ist Byrons Neffe. Er wirkt ziemlich jung für sein Alter. Ich habe das Gefühl, dass er praktisch noch ein Teenager ist.«
»Das ist nach unserem Standard ein Baby«, bemerkte Rafael und tauchte seine Finger in ihr Haar. »Wo haben Paul und Ginny ihn kennengelernt?«
»Online. Sie schreiben einander, Skyler, Paul, Ginny, Josh und Josef, und ein paar der Erwachsenen spielen online Videospiele mit ihnen. Sie sind alle gute Freunde geworden. Josef hat es ein bisschen schwer, weil er den Jahren nach älter ist, allerdings nicht in puncto Reife, obwohl es jeder von ihm erwartet.«
Rafael seufzte. »Ich schätze, es kann nicht schaden, den Burschen näher kennenzulernen.«
»Du bist wirklich butterweich«, zog sie ihn auf, obwohl sie wusste, dass er es ihr heimzahlen würde. Sie wollte es sogar. Konnte es kaum erwarten. Ihr Körper vibrierte auf einmal vor Energie – und vor Verlangen. Rafael mit seinen verboten sinnlichen Lippen
Weitere Kostenlose Bücher