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Dunkles Fest der Leidenschaft

Titel: Dunkles Fest der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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und in Mathe ist er ein Ass. Bloß in Gesellschaft benimmt er sich immer wie ein Idiot, weil er befangen ist. Er weiß, dass die Erwachsenen ihn nicht mögen, und bei uns Teenagern fühlt er sich auch nicht richtig dazugehörig. Skyler ist wunderschön, doch sie fühlt sich ebenfalls nicht wohl in ihrer Haut. Ginny und ich sind die Einzigen, die ›normal‹ sind, und eigentlich sollten wir die Außenseiter sein.«
    »Manchmal bist du einfach brillant, Paul!«, rief Colby.
    »Ich glaube, es kommt nicht unbedingt darauf an, was wir sind oder woher wir kommen, Colby«, erwiderte Paul. »Vielleicht fühlen wir uns alle unwohl, wenn wir jung sind.«
    »Ich nicht«, behauptete Rafael.
    Colby gab ihm einen Klaps auf die Brust. »Du bist so was von eingebildet!«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, dass er jemals wirklich jung war«, meinte Paul. »Ich bin mir nicht mal sicher, ob er von einer Frau zur Welt gebracht worden ist. Wahrscheinlich haben sie ihn unter einem Stein gefunden.«
    Rafael packte Paul am Kragen und tat so, als wollte er ihn erwürgen. Colby, die den beiden zusah, wie sie lachend herumrangelten, spürte, dass ihre Anspannung nachließ.
    Du hast diesen Jungen großartig erzogen, teilte Rafael ihr mit.
    Sie nickte. Er ist fantastisch.
    »Ihr glaubt also, dass die meisten Leute mit übernatürlichen Fähigkeiten Nachfahren von Formwandlern sind?«, fragte Paul. »Ich könnte ein paar Nachforschungen anstellen. Ich wette, Josef hilft mir dabei.«
    Rafael zuckte die Schultern. »Es ist möglich, sogar wahrscheinlich, aber sobald du Nachforschungen anstellst, hinterlässt du eine Spur, die sich zurückverfolgen lässt, und wir vermeiden sorgfältig alle Spuren, die zu unserer Spezies führen könnten. Und du machst mir ein schlechtes Gewissen wegen diesem Josef.«
    Paul grinste seinen Schwager an. »Keine Sorge, er hat nicht gemerkt, dass du seinetwegen dein Messer gewetzt hast. Ich habe dir ja gesagt, in Gesellschaft ist er völlig daneben.« Er brach in Gelächter aus, als Rafael ein enttäuschtes Gesicht machte. »Mir ist es aufgefallen und Skyler und Josh auch. Wir fanden es alle ziemlich bedrohlich.«
    »Das klingst nicht sehr überzeugend«, brummte Rafael.
    Colby lachte leise. »Du solltest froh sein, dass du dem Jungen keine Angst eingejagt hast.«
    »Ich will ihn sehen«, sagte Paul unvermittelt, als hätte er seinen ganzen Mut zusammennehmen müssen. »Wenn Gary Jansen mein Onkel ist, will ich mich mit ihm treffen.«
    »Wir wissen nicht, ob er das ist. Viele Leute haben denselben Nachnamen«, bemerkte Colby, deren Lächeln verblasste. Instinktiv trat sie näher zu Rafael und schmiegte sich an ihn.
    »Aber es ist wahrscheinlich, Colby. Das hier ist eine kleine eingeschworene Gemeinschaft, und er ist ein Teil davon. Einige der anwesenden Frauen scheinen Jaguarblut zu haben. Vielleicht hat er es auch, und genau das hat ihn ursprünglich hierher geführt.«
    Rafael rieb ihr tröstend den Arm. »Vielleicht. Na schön.«
    »Lass mir ein bisschen Zeit, damit ich hier fertig werde«, bat Colby.
    Plötzlich schien ihre Küche zu klein zu sein. Sie brauchte offenes Land und einen ausgiebigen Ritt. Ihre Mutter hatte das Jaguarblut immer gefürchtet und in der ständigen Angst gelebt, einen männlichen Nachkommen in die Welt zu setzen. Jaguarmänner waren nicht unbedingt angenehm, und Colby wollte Paul keiner weiteren Gefahr – oder Zurückweisung - aussetzen. Und auf keinen Fall wollte sie ihn in die falsche Richtung drängen. Kinder großzuziehen, war wirklich nicht leicht.
    Paul beugte sich vor, um ihr einen Kuss auf die Wange zu geben, bevor er hinausschlenderte und nach Ginny und Josef rief.
    »Du kannst ihn nicht ewig beschützen«, bemerkte Rafael freundlich, legte seine Arme um sie und rieb sein Kinn an ihrem Scheitel.
    »Das sagst du so, aber du versuchst doch auch, mich – und Ginny – zu schützen. Ich will einfach nicht, dass Paul noch mehr verletzt wird. Manchmal sehe ich es in seinen Augen. Er wollte sich nicht von dir oder Nicholas seine Erinnerungen nehmen lassen, und er weiß noch genau, wie es war, als der Vampir versuchte, ihn dazu zu benutzen, mich umzubringen. Ich weiß, dass ihm dieses Erlebnis immer noch Albträume beschert. Ich möchte bloß, dass er glücklich ist, Rafael. Er ist so ein fantastischer Junge.«
    Er hob leicht ihr Gesicht. »Ja, er ist ein fantastischer Junge, und ihm wird nichts passieren. Wir passen beide gut auf ihn auf.«
    Sie wandte den Blick ab. »Ich konnte es nicht

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