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Dunkles Fest der Leidenschaft

Titel: Dunkles Fest der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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der Stelle. Du bist Mensch genug, um mich zu verstehen. Geh nach nebenan, und komm wieder zu dir.« Keine Nachgiebigkeit, kein Mitgefühl. Gregori sah die anderen im Zimmer nicht einmal an. Er hob einfach den Jaguar hoch und schleuderte ihn zur Tür.
    Die Raubkatze prallte hart an die Wand, rutschte hinunter und blieb einen Moment mit bebenden Flanken liegen. Im Zimmer herrschte bis auf die schweren Atemzüge des Jaguars tiefe Stille. Dann wandte das Tier den Kopf und knurrte.
    Gregoris Augen glitzerten. Er stieß ein lang gezogenes Zischen aus und ging drohend auf die Katze zu. »Ich werde es dir kein zweites Mal sagen. Du hast meinen Prinzen angegriffen, und darauf steht die Todesstrafe. Hier in diesem Zimmer sind drei Karpatianer, und laut geltendem Gesetz solltest du tot sein. Geh, bevor ich meinen letzten Rest Geduld verliere!«
    Der Jaguar schlich davon, und Gregori streckte seine Arme aus, um Mikhail aufzuhelfen. »Wenn ihr noch einmal versäumt, euren Prinzen zu beschützen, werdet ihr dafür zur Rechenschaft gezogen. Es interessiert mich nicht, wer ihn angreift oder aus welchem Grund. Es ist eure Pflicht, seine Sicherheit zu gewährleisten, ob es ihm passt oder nicht.« Seine Augen ruhten zuerst auf Traian, dann auf Joie und Gabrielle. »Habe ich mich klar ausgedrückt? Falls es nicht so ist, gehe ich jetzt ins Nebenzimmer und breche ihr das Genick, nur um euch zu zeigen, was zu tun ist, um euren Prinzen vor Schaden zu bewahren.«
    Traian nickte und streckte eine Hand nach Joie aus. Gabrielle barg ihr Gesicht immer noch an Garys Schulter. Mr. Sanders stürzte ins Nebenzimmer, um nach seiner Frau zu sehen.
    »Ich war nicht in Gefahr, Gregori«, sagte Mikhail ruhig.
    Gregori fuhr herum und starrte den Prinzen finster an. »Erzähl mir nicht, du wärst nicht in Gefahr gewesen! Sie hat direkt nach deiner Kehle geschnappt. Glaubst du, ich konnte ihre Absicht nicht erkennen? Sie hatte vor, dir die Kehle aufzuschlitzen.«
    Eine feine Art, unser erstes Weihnachtsfest zu beginnen. Raven wird nicht begeistert sein.
    Sie wäre erst recht nicht begeistert, wenn dir diese Frau die Kehle aufgerissen hätte. Es ist noch nicht ausgestanden, Mikhail. Nimm es nicht auf die leichte Schulter. Traian und Joie haben einiges zu verantworten. Gabrielle kann ich entschuldigen, die anderen nicht.
    »Traian hat meinetwegen gezögert, Gregori«, sagte Joie. »Sie ist meine Mutter.«
    »Traian braucht sich nicht hinter deinem Rock zu verstecken, Joie. Er ist einer vom alten Stamm, als Karpatianer geboren und aufgewachsen und somit an das Gesetz unseres Volkes gebunden. An erster Stelle steht für uns, unseren Prinzen zu schützen. Ohne ihn hört unsere Spezies auf zu existieren. Sie stirbt aus. Daher ist unsere oberste Pflicht immer – immer! -, das lebende Gefäß unseres Volkes zu beschützen. Mikhail hätte eure Mutter nicht getötet, um sich selbst zu retten, weil er verpflichtet ist, unser Volk zusammenzuhalten. Er hätte es mit Diplomatie versucht, und sie hätte ihm die Kehle aufgeschlitzt. Es war die Pflicht der drei Karpatianer in diesem Raum, ihn zu schützen – auch vor sich selbst.« Gregori wandte den Kopf und durchbohrte Traian mit seinen kalten, eigenartig schillernden Augen. »Ist es nicht so?«
    »Es ist so. Es war ein Versäumnis meinerseits. Ich werde unseren Prinzen nicht noch einmal enttäuschen.«
    »Und dein eigenes Volk auch nicht«, fügte Gregori hinzu. Er schaute die Frauen an. »Ihr müsst euch entscheiden, ob ihr als Karpatianerinnen leben wollt oder nicht. Wenn nicht, werde ich dafür sorgen, dass ihr überhaupt nicht mehr lebt.«
    Gregori. Mikhail blieb selbst im Auge des Sturmes gelassen. Das reicht.
    Es reicht nicht. Sie werden dich in Zukunft beschützen oder von mir zur Verantwortung gezogen.
    »Warum hat sie das getan?«, fragte Gary, während er seine Brille hochschob und sich den Nasenrücken rieb. »Ich könnte schwören, dass sie es auf mich abgesehen hatte, nicht auf Mikhail, Gregori. Ich bin sicher, sie hat versucht, mich zu töten. Mikhail hat sich so schnell bewegt, dass ich es nicht einmal gesehen habe, und ich glaube, ihr ist es genauso gegangen.«
    »Traian braucht Hilfe«, wies Gregori Joie an. »Versorge die Wunden deines Gefährten.«
    Traians Grollen vibrierte in der Luft. »Ich habe deinen Tadel verdient, Gregori, doch nimm davon Abstand, meiner Gefährtin Befehle zu erteilen. Das dulde ich nicht.«
    Mikhail hob gebieterisch eine Hand. »Wir vergessen alle, worum es hier geht. Mrs.

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