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Dunkles Fest der Leidenschaft

Titel: Dunkles Fest der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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ruhig, als er versuchte, das Bewusstsein von Gabrielles Mutter zu erreichen.
    Er fand einen roten Nebel des Zorns, einen Hexenkessel brodelnder Angst. Nähte platzten, Stoff zerriss. Fell wuchs aus der Haut, und im nächsten Moment kauerte ein Jaguarweibchen auf dem Boden und zeigte sein bedrohliches Gebiss. Mr. Sanders versuchte, die Raubkatze zu beruhigen, aber sie hieb ihre messerscharfen Krallen in seinen Arm.
    Traian sprang blitzschnell vor, griff nach Joies Vater und drängte ihn zu seiner Tochter. Mr. Sanders blutete am Arm aus mehreren langen, tiefen Kratzern, und Joie schluchzte auf, als sie hastig ihren Vater an sich zog.
    »Dad, was ist los mit ihr? Du scheinst es zu wissen. Sag es uns!«
    »Was ist sie?«, fragte Jubal.
    »Jaguar«, antwortete Traian.« Sie entstammt einer reinen Jaguarlinie.«
    Die Katze duckte sich, peitschte mit dem Schwanz hin und her und fixierte die beiden Karpatianer, die ihr den Weg versperrten.
    Zurück, Mikhail, warnte Traian. Gleich greift sie an !
    Sie ist Joies Mutter, erinnerte Mikhail ihn. Wir dürfen sie nicht verletzen.
    Es gibt kein ›wir‹. Geh zurück! Traian drängte sich vor, um ebenso Mikhail wie seine Gefährtin und die anderen zu schützen.
    »So etwas hat sie nie gemacht, als wir noch zur Schule gegangen sind, und sie war manchmal echt sauer auf unsere Lehrer«, bemerkte Jubal. »Was zum Teufel soll das, Dad? Hast du das gewusst?«
    »Halt den Mund, Jubal«, fuhr Mr. Sanders ihn an. »Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt, dumme Witze zu reißen. Sie ist sehr gefährlich.«
    »Ach, was du nicht sagst! Dein Blut tropft überall auf den Boden.«
    »Was hat das ausgelöst?«, fragte Mikhail ruhig.
    Mr. Sanders schüttelte den Kopf. »Keine Ahnung. Sie schien alles, was Sie gesagt haben, relativ gefasst aufzunehmen.«
    »Raus hier mit euch allen! Überlasst die Sache Traian, Mr. Sanders und mir«, befahl Mikhail.
    Ich bin unterwegs, Mikhail. Wartet auf mich. Gregori war wie immer die Ruhe in Person.
    Ach, jetzt willst du mir auf einmal beistehen? Ich denke, mit einer Dschungelkatze werde ich allein fertig.
    Wenn du auch nur einen Kratzer abkriegst, wird deine Tochter meinen Kopf fordern. Außerdem – du wirst allmählich alt und langsam.
    Als Joie, Jubal, Gabrielle und Gary sich langsam rückwärts aus dem Zimmer bewegten, wurde die Katze noch aufgeregter. Sie sprang auf, rannte zu den beiden Karpatianern und brüllte vor Wut so laut, dass die Wände bebten. Ihre Kinder blieben abrupt stehen.
    Der Jaguar sprang mit einem gewaltigen Satz über die Möbel und prallte an Traians Brust. Die Wucht des Aufpralls und die Schnelligkeit des Angriffs ließen ihn nach hinten taumeln. Die Raubkatze ging sofort auf seine Kehle los und versuchte, ihre Zähne tief in sein Fleisch zu schlagen. Er packte sie am Genick und hielt sie mit eisernem Griff fest.
    »Tu ihr nicht weh!«, schrie Gabrielle.
    Sie ist meine Mutter!, rief Joie.
    Traian zögerte. Die Katze hieb ihre Hinterpfoten in seine Brust und riss tiefe Wunden, während sie mit den Zähnen nach seiner Kehle schnappte. Plötzlich änderte sie ihre Taktik, indem sie sich von seiner Brust abstieß und auf Gary zuschnellte. Sie war zu allem entschlossen.
    Kräftige Hände packten sie am Hals und hielten sie fest, und sie starrte in die schwarzen Augen des Prinzen. Er hatte sich mit unvorstellbarer Geschwindigkeit bewegt, um sich zwischen den Jaguar und seine Beute zu werfen.
    »Mom! Hör auf!« Panik schwang in Joies Stimme mit. »Was tust du?«
    Traian hatte keine Wahl. Wie alle Karpatianer war er dazu verpflichtet, ihren Prinzen zu verteidigen. Er schlang seinen Arm im Würgegriff um den kräftigen Hals der Raubkatze, bereit, ihr das Genick zu brechen, wenn sie ihren Angriff auf Mikhail nicht abbrach.
    Der Jaguar wehrte sich, indem er sich hin- und herwarf, aber keiner der beiden Männer gab nach.
    »Bitte, Traian, nicht! Du kannst sie nicht töten«, flehte Joie und stürzte zu ihm, um ihn am Arm zu packen.
    Die Ablenkung reichte aus, dass der Jaguar es beinahe schaffte, sich aus Traians Griff zu winden, während er mit seinen Krallen immer noch nach Mikhail hieb.
    »Genug!« Der Befehl donnerte durch den Raum, als ein großer, breitschultriger Mann hereinkam, in dessen silbergrauen Augen eine tödliche Drohung lag. Ohne Joies und Jubals Bitten zu beachten, langte Gregori an Traian vorbei, riss den Kopf des Jaguars herum und starrte ihm in die Augen. »Genug, habe ich gesagt. Wenn du nicht aufhörst, erschlage ich dich auf

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