Dunkles Fest der Leidenschaft
schon seit längerer Zeit bei meinem Volk und hat es sich zur Aufgabe gemacht, uns zu helfen. Gabrielle, die mit ihm zusammengearbeitet hat, kennt seinen Einsatz. Nutzen Sie die Zeit, ihn als individuelle Person kennenzulernen.«
Bevor sie etwas einwenden konnte, rührte Gregori sich und lenkte damit die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich. »Worum der Prinz Sie bittet, ist nicht viel verlangt, Mrs. Sanders. Sie haben nicht nur ihn angegriffen, sondern absichtlich Ihren Schwiegersohn verletzt. Es war Ihre Absicht, einen der Unseren zu töten. Gary steht unter meinem Schutz, und er ist mein Freund. Ich übernehme die Verantwortung für ihn. Alles, worum der Prinz Sie bittet, ist, ihm eine Chance zu geben. Und angesichts Ihres eigenen Verhaltens halte ich das für eine vernünftige Bitte.«
Mrs. Sanders holte tief Luft. »Sie haben natürlich recht. Ich bin so erschrocken, als ich seinen Geruch wahrgenommen habe. Ich entschuldige mich für mein Verhalten.«
Gary drückte Gabrielles Hand, um jeder Bemerkung ihrerseits zuvorzukommen. »Danke, Mrs. Sanders. Ich weiß wirklich nicht, ob das, was Sie sagen, stimmt, aber ich werde mich bemühen, es herauszufinden. Soweit mir bekannt ist, habe ich keine wie auch immer gearteten übernatürlichen Fähigkeiten, und ich kann ganz bestimmt nicht meine Gestalt wechseln. Allerdings habe ich mich schon immer für Legenden und Mythen interessiert und einmal sogar versucht, den Beweis zu erbringen, dass es so etwas wie Vampire und Formwandler gibt. Vielleicht haben mich diese Dinge fasziniert, weil es mir, wie Sie sagen, im Blut liegt.«
»Vielleicht«, stimmte Mrs. Sanders zurückhaltend zu.
Mikhail ließ langsam den Atem entweichen. »Unsere Feier fängt in zwei Stunden an. Ich verlasse mich darauf, dass ihr euch bemüht, alles in Ordnung zu bringen, damit wir vor unseren Gästen Einigkeit demonstrieren können. Und du, Traian, sorgst bitte dafür, dass unsere Geheimnisse für alle Zeiten gewahrt bleiben.« Das bedeutete, Blut von Joies Eltern zu nehmen, eine unangenehme, aber unumgängliche Pflicht.
»Ja, natürlich.«
Gregori wandte sich bewusst vor den anderen an Gary. »Wenn du mich brauchst, musst du nur im Geist nach mir rufen. Ich werde dich hören. Ergreife alle notwendigen Sicherheitsvorkehrungen. Einen zweiten Angriff auf dich werde ich nicht hinnehmen. Und wie du weißt, ist meine Form von Gerechtigkeit schnell und brutal.« Er sah die anderen an. »Nichts wird mich von meiner Vergeltung abbringen, wenn meinem Freund etwas zustößt.« Er verbeugte sich knapp und folgte Mikhail nach draußen in das Schneetreiben.
»Du hast schon immer gewusst, wie man einen guten Abgang hat«, bemerkte Mikhail.
»Ich schwöre dir, alter Freund, wenn du dich noch einmal in Gefahr begibst, bringe ich dich höchstpersönlich um, damit endlich Ruhe ist.«
»Ich halte dich eben gern auf Trab. Ich schaue nachher bei euch vorbei, um meine Tochter zu sehen. Jetzt will ich noch Destiny besuchen. Ich würde gern hören, was ihre Freundin Mary-Ann zu Gabrielle zu sagen hat. Und wenn sie wirklich so gut ist, wie alle behaupten, würde ich sie gern mit Skyler zusammenbringen. Sie ist bemerkenswert mutig und klug und viel zu reif für ihr Alter, aber so zerbrechlich, Gregori. Wir können es uns nicht leisten, sie zu verlieren, und Dimitri ist der Dunkelheit sehr nahe. Zu nahe.«
»Ich behalte ihn im Auge«, erklärte Gregori. »Du wirst Destiny und ihren Nicolae mögen. Sie ist eine erstaunliche Person und eine sehr begabte Jägerin. Francesca und ich passen gut auf sie auf, um sicherzugehen, dass wir alle Parasiten aus ihrem Blut entfernt haben. Wir haben einige für den Fall behalten, dass sie uns vielleicht noch von Nutzen sein können. Eine bemerkenswerte junge Frau.«
»Ich freue mich darauf, sie kennenzulernen.«
Gregoris Gestalt begann, zu flimmern und durchsichtig zu werden. »Du weißt, dass es jetzt, da Gabrielle umgewandelt worden ist, Probleme wegen Gary und ihr geben wird.«
Mikhail seufzte. »Selbst wenn wir nur gemeinsam Weihnachten feiern wollen, scheint es nichts als Ärger zu geben.«
Kapitel 14
D as Gasthaus begann sich allmählich zu füllen. Manolito de la Cruz lehnte in einer Ecke und beobachtete die seltsame Szene, die sich vor seinen Augen abspielte. Chaos. Dummheit. Wie konnten sich so viele Leute in einem Gebäude zusammendrängen und sich dabei noch sicher fühlen?
Der Hunger, der an seinen Eingeweiden nagte, war scharf und furchtbar und setzte ihm schwer zu,
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