Dunkles Fest der Leidenschaft
Krieger, der bereitwillig sein Leben gegeben hatte -, um Shea und ihr ungeborenes Kind zu beschützen.
Die Heilung war schwierig und langwierig, da Gregori ein Gift bekämpfen musste, das eine schnelle und tödliche Wirkung hatte. Blass und vor Erschöpfung schwankend, musste er zweimal unterbrechen, um sich erst von Rafael, dann von Lucian Blut geben zu lassen, Darius kam zu ihnen, um ihnen mitzuteilen, dass Eileen friedlich schlief. Vikirnoff und Nicolae sowie Destiny und Natalya betraten die Kammer und berichteten, dass Dimitri versuchte, den Schatten zu seinem Meister zurückzuverfolgen.
Die ganze Zeit über lag Shea ruhig in Jacques' Armen und atmete durch jede Wehe, bis sie plötzlich nach Luft schnappte und sich an Francescas Hand klammerte. »Er kommt bald«, wisperte sie.
»Wir sind bereit«, beruhigte Francesca sie.
Sheas Blick wanderte zu Gregori, der wieder den Körper des Kriegers betrat. Francesca umfasste mit einer Handbewegung all die Karpatianer innerhalb und außerhalb der Höhle. »Du bist nicht allein. Das Kind bekommt Hilfe auf seinem Weg ins Leben, es wird von unserem Volk unterstützt, von allen willkommen geheißen und von allen beschützt. Gregori wird zu uns kommen, sobald es ihm möglich ist. Lass dein Kind in unsere Welt kommen, Shea.«
Sie nickte und wartete die nächste Wehe ab, bevor zu pressen anfing.
Gregori löste sich von Manolito. »Er braucht Blut«, verkündete er, »und mehrere Tage in guter Erde, aber er wird leben.«
Es war Mikhail, der vortrat und sein Blut anbot – es war ein Angebot des Prinzen in Anerkennung für Manolitos Opfer. Rafael öffnete die Erde für seinen Bruder und errichtete Schutzbarrieren, die gewährleisten sollten, dass Manolitos Ruhe ungestört blieb.
Gregori strich Shea liebevoll über den Kopf. »So, meine Kleine, und du bringst uns jetzt endlich deinen Sohn.«
»Ich habe auf dich gewartet.«
Er lächelte sie an. »Jetzt bin ich da.«
»Kannst du ihn fühlen? Spürst du, ob alles in Ordnung ist, ob er allein atmen kann?« Sie schaute ängstlich von Francesca zu Gregori und klammerte sich fest an Jacques.
Ringsum konnte sie den Geburtsgesang hören, und der reine Klang beschwichtigte beinah ihre Ängste – beinah. »Du hast ihn doch auf Schadstoffe hin untersucht, Gregori? Du hast dich davon überzeugt, dass sein Blut stark ist?«
»Das habe ich, und alles ist gut. Gib ihn uns, damit du dich ausruhen kannst. Du machst dir schon viel zu lange Sorgen. Lass ihn zu dir kommen, damit du ihn in den Armen halten kannst.«
Ihr Blick hing an seinen silbrig schillernden Augen, und er nickte ihr ermutigend zu. »Vertrau mir, ma petite. Vertrau deinem Volk und deinem Gefährten. Gib deinen Sohn frei.«
Sie wandte den Kopf und sah Jacques an. »Ich liebe dich, was auch passieren mag. Ich liebe dich, und ich habe es nie bereut, nicht ein einziges Mal.«
Er blinzelte gegen seine Tränen an und bewegte sich, damit sie ihm weiterhin in die Augen schauen konnte. Vollständig miteinander verschmolzen, holten sie beide tief Luft und langten nach ihrem Sohn. Shea presste, ohne den Blick von ihrem Gefährten zu wenden – von Jacques, der Liebe ihres Lebens.
»Halt! Gut so. Weiter ruhig durchatmen, Shea! Er sieht sich um. Schau nur! Er ist so aufgeregt, seine neue Welt zu sehen«, machte Francesca ihr Mut.
»Noch nicht. Sag mir, dass er atmet und gesund ist«, keuchte Shea. Sie war noch immer mit Jacques verbunden und hatte Angst, sie würde vor Angst um ihr Kind zusammenbrechen, wenn sie losließ.
»Noch einmal pressen«, sagte Gregori. Das Kind glitt in seine Hände, und er barg es an seiner Brust, um sofort seinen eigenen Körper zu verlassen und das Kind nach Art ihres Volkes zu untersuchen.
Francesca band die Nabelschnur ab, und Jacques schnitt sie durch, trennte Mutter und Kind.
Schweigen senkte sich über die Höhle. Alle standen regungslos im flackernden Schein der Kerzen und warteten mit angehaltenem Atem. Plötzlich zerriss ein lauter Schrei die Stille.
Gregori lächelte Shea an und hielt das Baby hoch. »Heißen wir das jüngste Mitglied in unserer Welt willkommen – einen Sohn, der von uns allen geliebt und behütet wird!«
Mikhail trat vor und legte seine Hand an den Kopf des Kindes. »Ein strammer, gesunder Junge. Er könnte nicht schöner sein. Willkommen, Sohn, Neffe, Krieger. Dein Leben ist für immer mit unser aller Leben verbunden. Wir leben in Einigkeit und sterben auch so. Wenn einer geboren wird, ist es für uns alle ein Grund
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