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Dunkles Licht

Dunkles Licht

Titel: Dunkles Licht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Duncan
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und verließ die Halle. Zufrieden, weil er sein erstes Ziel erreicht hatte, rief Garrett die Versammlung zur Ordnung. Er schlug vor, dass die Akte für die Kräfte der Dunkelheit dem Erhabenen Abel Eastwell übergeben würde, eine Entscheidung, die mit Beifall bedacht wurde. Eastwell versprach, den verschwundenen Kaufmann aus Weypool, Richard Sizer, aufzuspüren, dessen Sohn Umberly in Begleitung eines erwiesenen Hexers kurz vor dem Ausbruch betreten hatte.
    »Ich werde unserem leidenden Pater Wybrow schreiben«, sagte Garrett, »und ihn unserer Gebete versichern. Ein Mahl zur Anerkennung seiner Verdienste stünde in seinem Fall nicht zur Debatte, aber ich glaube, sein langer Dienst für das Licht verdient eine Pension, sodass er nach seinem Rücktritt in Bequemlichkeit leben kann. Würde einer Eurer Exzellenzen vielleicht eine Summe von, sagen wir, monatlich einhundert Sonnen gewähren?«
    Bei diesem geradewegs obszön großzügigen Vorschlag schnappten einige entrüstet nach Luft. Immerhin hatte Wybrow seit Jahrzehnten sein Nest mit Schwanendaunen ausgelegt. Aus dem Stirnrunzeln wurde jedoch ein Lächeln, als sie die damit verbundenen Implikationen begriffen, und der Antrag wurde einstimmig angenommen. Mit diesem Präzedenzfall in Händen sowie ein paarDrohungen sollte Garrett imstande sein, mindestens zwei weitere der sabbernden Leichname hinauszubefördern. Wenn es Zeit zur Wahl wäre, hätte er die Hierarchie mit vier seiner eigenen Nominierten besetzt und eine Garantie für eine weitere Amtszeit gewonnen, was sein zweites Ziel gewesen war. Alles lief bestens.
    »Der letzte Punkt auf der Tagesordnung, Eure Exzellenzen, ist die Thronfolge. Da ich die Ehre habe, die politische Akte zu führen, ersuche ich um Eure Erlaubnis, einen Bericht persönlich abzugeben.«
    Natürlich wagte niemand, etwas dagegen einzuwenden.
    »Es ist kein großes Geheimnis, dass der Gesundheitszustand seiner Majestät zur Sorge Anlass gibt, obwohl mehrere der geehrtesten Heiler der Kirche täglich für ihn beten. König Ethan war sein ganzes Leben lang ein unerschütterlicher Unterstützer der Kirche gewesen, und wir werden ihn schmerzlich vermissen, wenn er zum Licht berufen wird. Möge dieser traurige Tag noch in weiter Ferne liegen.«
    Amen.
    »Sein Sohn, Kronprinz Emil …« Garrett hielt inne und seufzte. Mehrere ehrbare Geistliche gestatteten sich ein verständnisvolles Lächeln.
    »Ich kann bezeugen, dass seine Hoheit gut Spinett spielt. Aber sein Verständnis politischer Dinge ist, nun ja, dürftig. Sollten wir, die Hierarchie, die Ratifizierung seiner Thronfolge verweigern, wie es die
Erläuterungen
gestatten, dann wäre der Nächste in der Thronfolge sein Vetter, Prinz Amos. Er ist ein unerschütterlicher Sohn des Lichts, stark im Glauben.«
    In Wirklichkeit war der Mann einer dieser rasenden, fanatischen Eiferer, die Garrett verachtete. Glaube war des Lobes würdig, sollte jedoch mit Intelligenz gepaart sein.
    Er stellte die Sache offen zur Debatte.
    Ein paar Sprecher warnten davor, dass jede Beeinflussung der normalen Gesetze der Erbfolge Widerstand seitens der Adeligen des Großen Rats zur Folge hätte, die schließlich alle Grundbesitzer waren und erwarteten, ihren Wohlstand an ihre ältesten Söhnezu vererben. Andere erwähnten so taktvoll wie möglich, dass ein formbarer Idiot besser wäre als ein sturköpfiger Fanatiker, vorausgesetzt, die richtigen Leute übernähmen die Formung.
    Dann stellte Hierarch Ledbury den Antrag, den Garrett ihm vor der Versammlung zugesteckt hatte:
Angesichts dessen, dass
Erläuterungen
7:12 verfügen, dass ein höherer Offizier der weltlichen Regierung seinen Eid vor einem Mitglied der Hierarchie leisten soll, sei hiermit beschlossen, dass besagtes Mitglied sich weigern kann, diesen Eid von Kandidaten anzunehmen, die er für ungeeignet hält.
    Der Antrag wurde einstimmig angenommen. Und obwohl sein Name nie erwähnt wurde, markierte diese Entscheidung das Ende der Straße für William Kipping, der in letzter Zeit in zunehmendem Ausmaß gefährlich geworden war, weil er sich in Angelegenheiten eingemischt hatte, die ihn nichts angingen. Auf diese Weise erreichte der oberste Hierarch Garrett Uptree das dritte und letzte Ziel auf seiner persönlichen Wunschliste.
    Er schloss die Versammlung und lud seine verehrten Kollegen zu einigen Erfrischungen in seinem Palast ein.

Kapitel 32
    Für die ersten beiden Nächte in Weypool wurden Brad und Alan bei einer Familie namens Gower einquartiert. Sie

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