Dunkles Nest 01 - Die Königsdrohne
Leia nahm einen Schluck aus ihrem Becher und genoss den seidig-süßen Geschmack, als sie darüber nachdachte, was die Twi'lek wohl verbergen mochte.
»Du weißt sehr wohl, wonach ich frage«, sagte sie schließlich. »Aber du willst es mir nicht sagen.«
Auch Alema trank einen Schluck und hob dabei den Becher hoch vors Gesicht. »Wir sind alle aufgeregt wegen dem, was Meisterin Sebatyne zugestoßen ist. Warum sollte ich irgendwelche Informationen verbergen?«
»Offensichtlich, weil du versuchst, die Killiks zu schützen.« Leia kehrte an den Tisch zurück und setzte sich hin, wobei sie die Twi'lek fest im Auge behielt. »Was ich mir einfach nicht vorstellen kann, ist, wieso du mit uns kommen wolltest. Hast du Angst, dass wir das Geheimnis entdecken, das du schützen willst?«
»Sehr gut.« Alema hob den Becher, um anzuzeigen, dass sie über die Schokolade sprach. »So schmeckt sie wirklich viel besser.«
Leia ignorierte das Kompliment. »Oder vielleicht befürchtest du, dass uns das Gleiche zustoßen wird wie Meisterin Sebatyne?«
Wieder hob Alema den Becher, aber sie schluckte zu schnell, um zu genießen, was sie trank.
»Das ist es also«, stellte Leia fest. Sie fühlte sich unwillkürlich ein wenig gekränkt bei dem Gedanken, dass ihre Tochter sich im Gegensatz zu Alema nicht um die Sicherheit ihrer Eltern gesorgt hatte - aber das hatte wahrscheinlich damit zu tun, dass Jaina wusste, dass sie und Han auf sich selbst aufpassen konnten. Das sagte sie sich jedenfalls. »Du versuchst, uns zu schützen.«
»Nein, eigentlich nicht.« Alema trat wieder zu ihr an den Tisch. »Sie brauchen keinen Schutz - jedenfalls nicht vor den Killiks.«
»Die Chiss müssen doch irgendetwas befürchten«, sagte Leia.
»Ja.« Alema setzte sich neben sie. »Sie fürchten, die Galaktische Allianz wird erfahren, was sie hier im Qoribu-System tun.«
»Und sie fürchten die Killiks«, sagte Leia. »Verbirgst du den Grund? Versucht ihr das alle?«
»Es gibt nichts zu verbergen«, stellte Alema klar. »Die Fremdenfeindlichkeit der Chiss ist allgemein bekannt. Und wenn es um Insekten geht, sind die Vorurteile nur noch größer. Nur weil eine Lebensform sechs Beine hat, glauben sie, sie könnten sie auslöschen.«
»Guter Versuch«, sagte Leia. »Aber wir werden das Thema nicht wechseln.«
Der Sprungalarm erklang, und das Getränk in ihren Bechern zitterte leicht, als der Falke in den Hyperraum glitt. Leia kam zu dem Schluss, dass sie weiter nachbohren sollte.
»Alema, wer waren diese Insekten, die Welk schützte?«
Alema sah Leia nicht an. »Darüber wissen Sie so viel wie jeder andere.«
»Das mag sein«, sagte Leia. »Ich habe eine Theorie. Diese Insekten waren genau, was Saba dachte: Attentäter der Kolonie.«
Alema schüttelte den Kopf. »Wofür würde die Kolonie Attentäter brauchen?«
»Weil Unu seine eigenen Jedi will«, antwortete Leia. »Und das bedeutet, er muss uns aufhalten.«
»Nein«, sagte Alema empört. »Die Kolonie würde niemals jemanden umbringen.«
»Sicher würde sie das tun«, entgegnete Leia. »Deshalb wollte Raynar. dass wir Yoggoy verließen, nachdem wir den Planeten entdeckt hatten. Er glaubte nicht, dass wir lange genug leben würden, um seinen Standort zu verraten.«
»Er hat Sie gehen lassen, weil er Ihnen vertraut, das Geheimnis zu wahren. Unu hat nichts mit den Angriffen auf Sie und die Schatten zu tun. Das war.«
Wieder runzelte Alema die Stirn, als versuchte sie sich an den Namen von Sabas Angreifer zu erinnern.
»Welk«, sagte Leia. »Es überrascht mich, dass es dir so schwerfällt, dich an den Namen von einem zu erinnern, der dich verraten hat.«
»Das hat nichts zu bedeuten«, widersprach Alema. »Sie bringen mich mit diesem Gerede darüber, dass die Kolonie Sie umbringen will, einfach durcheinander.«
Diese Ausrede machte Leia noch misstrauischer. »Tut mir leid. Vielleicht erinnerst du dich ja an den Namen von Welks Meister. Wie lautete sein Name noch?«
»Zur Name«, verbesserte Alema. »Guter Versuch.«
»Erinnerst du dich an ihren Namen?«
Alema dachte einen Moment nach, dann fragte sie: »Wozu soll das gut sein? Sie sind beide tot.«
»Dann war es also nicht Welk, der Saba angegriffen hat?«
Alema schüttelte entschieden den Kopf. »Das ist unmöglich. Welk ist gestorben, als die Flier abstürzte, zusammen mit. mit seiner Meisterin.«
Nun war es an Leia, die Stirn zu runzeln. Die Wahrheit -oder zumindest Alemas Erinnerung daran - schien sich vor ihren Augen zu
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