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Dunkles Nest 01 - Die Königsdrohne

Dunkles Nest 01 - Die Königsdrohne

Titel: Dunkles Nest 01 - Die Königsdrohne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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nächste, die angreift, nur größer sein.«
    Raynar senkte das Kinn in einer weiteren Raynar-typischen Geste. »Jetzt habt ihr's geschafft.« Das Bedürfnis, zu gehen, verschwand plötzlich. »Jetzt müsst ihr bleiben.«
    »Wir wären ohnehin nicht ohne Lowbacca gegangen.« [ahm klang selbstsicherer, als sie war. Es hatte sich angefühlt, als wäre Raynars Wille mehr als stark genug, sich ihrer Sturheit zu widersetzen. »Und Zekk hat recht: Die Kolonie kann nicht die gesamte Chiss-Flotte vernichten.«
    »Das wird auch nicht notwendig sein«, war Raynar überzeugt. »Wir müssen sie nur fernhalten, bis die Hapaner hier sind.«
    »Hapaner?« Jaina kletterte aus der Schlafzelle auf den Gehweg, auf dem sich Raynar befand, und sein Gefolge musste ein wenig zurückweichen, um Platz für sie zu machen. »Was wollen die Hapaner hier draußen?«
    »Die Schwachen verteidigen«, sagte Raynar. »Jacen hat Tenel Ka überredet, uns eine Flotte zu schicken.«
    Zumindest wusste Jaina nun, warum die Chiss angriffen. Sie wollten die Nester bei Qoribu vernichten, bevor diese Verstärkung erhielten.
    »War es wirklich Jacen, der Tenel Ka überzeugt hat, oder hast du Jacen benutzt, um sie zu überzeugen?« Jaina musste daran denken, wie Raynar sie vor ein paar Minuten beinahe gezwungen hatte aufzubrechen und an den unwiderstehlichen Ruf, der sie und die anderen in die Kolonie gelockt hatte. »Deine geistige Berührung kann sehr überzeugend sein.«
    »Vielleicht, aber selbst wir sind nicht stark genug für Jacen«, gestand Raynar ein. »Er befindet sich nicht unter unserer Kontrolle - oder der von anderen. Das weißt du selbst.«
    Jaina konnte nicht widersprechen. Während Jacens fünfjähriger Reise hatte sie gespürt, wie er stetig stärker in der Macht geworden war - aber er hatte sich auch weiter entfernt und mehr isoliert, wie ein Eremit, der sich auf einen Berggipfel zurückzieht. Manchmal schien er vollkommen in der Macht zu verschwinden, und zu anderen Zeiten hätte sie schwören können, dass er direkt über ihrer Schulter schwebte.
    Wenn sie ehrlich sich selbst gegenüber war, hatte sie das ziemlich verstört. Sie hatte sich teilweise gefühlt, als hätte sie alle paar Wochen eine Zwillingsverbindung zu einem anderen Bruder - oder als übte er, tot zu sein, oder so etwas.
    »Jacen würde dir doch keine Flotte schicken«, sagte Zekk. Er sprang an der anderen Seite aus der Schlafzelle, hinein in eine stetige Reihe von Mitnistern. die auf dem Weg zum Gemeinschaftserfrischer dort vorbeigingen. Sie wichen ihm schnell aus, und sowohl das Gespräch als auch die morgendliche Parade gingen ungestört weiter. »Das könnte einen Krieg zwischen den Chiss und der Galaktischen Allianz bedeuten.«
    »Oder einen zwischen uns und den Chiss verhindern«, schloss Raynar. »Vielleicht will er das Risiko eingehen.«
    »Selbst Solos mögen solche Risiken nicht besonders«, stellte Jaina fest. »Wenn die Chiss sich bedroht fühlen, weichen sie nicht zurück. Sie werden bösartig und aggressiv.«
    »Das kannst du nicht tun«, fügte Zekk hinzu.
    »Aber noch weniger kann ich die Zerstörung der Qoribu-Nester erlauben.« Raynars Gefolge bewegte sich auf den Ausgang zu, und er drehte sich um, um ihnen zu folgen. »Sobald die Falle für die Chiss zuschnappt, steht es euch frei, zu kämpfen oder zu gehen, wohin ihr wollt. Bis dahin bleibt ihr unsere Gäste.«
    Jaina starrte hinter ihm her. »Raynar!« Als zwei Leibwächter mit knotigen Panzern ihr den Weg versperren wollten, benutzte; sie die Macht, um sie in eine Schlafzelle zu schubsen, dann sagte sie: »Das ist Wahnsinn!«
    Raynar entfernte sich weiter. »Wir verteidigen uns nur.« Wieder war seine Stimme schwer und befehlend geworden, und die Schärfe darin machte klar, dass er keine weiteren Gegenargumente mehr hören wollte. »Ihr wendet in eure normalen Quartiere zurückkehren und dort bis zum Kampf bleiben!«
    Jaina verspürte das überwältigende Bedürfnis, zu gehorchen, aber in seinem Tonfall lag eine Düsternis, die sie er schreckte, eine Spur von Brutalität, die Raynar Thul so ungemein fremd war, dass sie wusste, dass nicht er allein es war, der da sprach. Sie setzte die Füße auf den Gehweg, lieh sich von Zekk zusätzliche Kraft geben, um sich dem Zwang zu widersetzen, zu ihren Quartieren zu gehen, und berührte Raynar in der Macht.
    Die trübe Präsenz in ihm war so ätzend, dass sie zurückwich, und sie hätte den Kontakt vollkommen verloren, wenn Zekk sie nicht durch das Geflecht

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