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Dunkles Nest 01 - Die Königsdrohne

Dunkles Nest 01 - Die Königsdrohne

Titel: Dunkles Nest 01 - Die Königsdrohne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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jetzt anziehen.«
    Sie setzte sich auf. spürte jemanden hinter sich, und als sie herumfuhr, sah sie Raynar auf dem Gang, der am Kopf ihres tiefer gelegenen Lagers vorbeiführte. Er trug Scharlachrot und Gold und war von seinem üblichen Gefolge von Killiks umgeben. Er hockte auf den Fersen und starrte mit einem seltsamen Ausdruck auf dem geschmolzenen Gesicht hinab in die sechseckige Schlafzelle. Ein Gefühl überwältigender Ehrfurcht erhob sich in Jaina - die Reaktion von Taat auf UnuThuls Anwesenheit -, und sie spürte, wie sich ihr Mund zu einem entzückten Grinsen verzog.
    Es gelang ihr. es wieder verschwinden zu lassen, indem sie sich erinnerte, dass er einmal Raynar Thul gewesen war.
    »Raynar - guten Morgen.« Jaina steckte die Füße in den Overall und zog sich weiter ohne Verlegenheit an.
    Schüchternheit machte wenig Sinn, wenn mehrere tausend Nestgefährten Zugang zu den intimsten Gedanken hatten. »Bist du gekommen, um zu sehen, wie die Drohnen leben?«
    Raynar runzelte die narbige Stirn. »Warum nennst du uns Raynar. wenn du doch weißt, dass Raynar Thul nicht mehr ist?«
    »Raynar ist immer noch irgendwo da drin«, war Jaina überzeugt. »Ich kann ihn spüren.«
    Raynar starrte sie verärgert an. dann sagte er: »Vielleicht hast du recht. Vielleicht ist wirklich noch ein wenig Raynar Thul in uns geblieben.« Eine Spur von Traurigkeit erschien in seinen kalten blauen Augen. »Und es wird ihm leidtun, dich gehen zu sehen.«
    Jaina spürte Zekks Erschrecken gleichzeitig mit ihrem eigenen.
    »Gehen?«
    »Deine Aufgabe hier ist erledigt«, erklärte Raynar.
    »Tatsächlich?« Jaina steckte den Arm in einen Ärmel. »Ich hab nicht gehört, dass die Chiss sich zurückgezogen hätten.«
    Während sie dies sagte, erschien das Bild von Klauenjägern in ihrem Kopf - übermittelt von einem der taktischen Schirmt; im Kontrollraum der Taat. Die Schiffe zeichneten sich gegen die bernsteinfarbene Scheibe von Ruu ab, flogen direkt oberhalb der Ebene von Qoribus goldenem Ringsystem.
    »Sieht so aus, als wären sie immer noch hier«, sagte Zekk, der zweifellos das Gleiche spürte wie Jaina. »Warum sollte die Kolonie also wollen, dass wir ausgerechnet jetzt gehen?«
    »Wir wollen, dass ihr zur Galaktischen Allianz zurückkehrt«, wich Raynar der Frage aus.
    »Was ist mit unserem Einsatz?« Jaina stand auf und schloss den Overall. »Du hast uns hier gebraucht, um den Frieden zu erhalten.«
    Raynar erhob sich. »Eure Sternenjäger werden gerade aufgetankt. Wir danken euch, dass ihr gekommen seid.«
    »Du scheinst es eilig zu haben, uns loszuwerden.« Zekk schloss seinen eigenen Fliegeranzug. »Was ist los?«
    »Es sind die Chiss.« Jaina hätte nicht sagen können, ob das aus ihrem eigenen Geist, dem von Zekk oder dem von Taat kam, aber sie wusste, dass es stimmte. »Sie werden angreifen.«
    Ein kurzes, sehr Raynar-haftes Seufzen erklang. »Ihr könnt hier nichts mehr tun. Und wir wollen keine Jedi in den Kampf verwickeln.«
    »Es wird keinen Kampf geben«, sagte Zekk. »Jaina und ich werden sie zurückscheuchen.«
    »Diesmal nicht«, widersprach Raynar. »Die Chiss wollen es zu Ende bringen, und sie werden sich nicht von Jedi-Tricks einschüchtern lassen.«
    »Es kann nichts schaden, es wenigstens zu versuchen.« Jaina griff nach ihrem Gürtel und schnallte ihn sich um. Sie verstand nicht, wieso die Chiss plötzlich die Strategie ändern und einen Großangriff wagen sollten, aber in einem Krieg hatte man oft keine Zeit, die Gründe des Feindes herauszufinden. »Wann erwartet ihr sie? Zekk und ich werden.«
    »Nein. Wir wollen die Leben unserer Freunde in dieser Sache nicht aufs Spiel setzen.«
    »Was glaubst du denn, was wir die ganze Zeit getan haben?«, fragte Zekk und schnallte sich seinen eigenen Gürtel um. »Wir sind hier, um den Frieden zu erhalten, und wir gehen nicht.«
    »Es gibt keinen Frieden mehr zu erhalten«, sagte Raynar. »Und ihr geht!«
    Plötzlich klang seine Stimme tausend Kilo schwer, und der Druck, seinem Befehl zu folgen, war beinahe überwältigend. An dieser Sache war mehr, als er verriet.
    Ein Hinterhalt für die Chiss!
    Der Gedanke zuckte kaum durch Jainas Kopf, da begann eine Taat in Raynars Gefolge laut zu summen. Raynar lauschte angespannt, dann sah er Jaina an und schüttelte den Kopf.
    »Du bist immer störrischer gewesen, als gut für dich ist, Jaina. Versuch nicht, herauszufinden.«
    »Es wird nicht funktionieren«, sagte Zekk. »Wenn du diese Flotte der Chiss vernichtest, wird die

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