Dunkles Nest 01 - Die Königsdrohne
Programm verändert.«
»Gut.« Jacen nahm Bens Hand und ging mit ihm zur Tür. »Warum gehen wir jetzt nicht ein Glas Fizzer trinken?«
»Kann ich Kyleme haben?«, fragte Ben ohne einen Blick zurück. »Einen Blauen Riesen?«
Sobald sie sich außer Hörweite befanden, sagte Han: »Na so was - Jacen kann mit Kindern umgehen?«
»Es ist seine Empathie«, meinte Leia. »Ich bin froh, dass er darüber noch verfügt.«
Mehr sagte sie nicht, aber Luke wusste, was sie dachte: dass es nach dem Krieg - nach allem, was Jacen durch Vergere und die Yuuzhan Vong erlitten hatte - wirklich überraschend war. dass ihm überhaupt eine Spur von Einfühlungsvermögen geblieben war.
»Kein Problem«, sagte Han. »Ich habe mich ein bisschen mitreißen lassen, als ich sah, wie gut der Plan funktionierte.«
»Ich weiß nicht, wieso du so überrascht bist«, sagte Leia, »Alema ist immer noch eine Jedi. Als Cilghal zuließ, dass sie wieder zu sich kam, war klar, dass sie fliehen würde. Der schwierige Teil besteht darin, ihr zu folgen.«
»Woher wusstet ihr, welches Schiff sie stehlen würde?«, fragte Mara.
»Das wussten wir nicht«, antwortete Leia. »Wir haben sie alle verwanzt.«
»Da wir gerade davon reden - wir sollten uns lieber auf den Weg machen«, sagte Han. »Dieser Sender hat nur einen Subraum-Radius von fünfzig Lichtjahren. Wenn wir zu weit hinter Alema im Kolonie-Raum eintreffen, werden wir nicht herausfinden können, wohin genau sie fliegt.«
Luke folgte Han und den anderen zur Tür. Sie wollten Alema zum Kern des Dunklen Nests folgen und dann dessen Einfluss auf die Kolonie unterminieren, indem sie Welk und immer vorausgesetzt, sie hatte den Absturz ebenfalls überlebt - auch Lomi Plo ausschalteten. Cilghal und Jacen waren überzeugt, dass die Gorog die Unu auf die gleiche Weise führten wie Raynar die Killik. Es war ein etwas verwegener Plan, besonders, weil sie Alema in Lebensgefahr brachten, ohne dass sie ihr Einverständnis gegeben hätte, Aber es schien Luke zum Wesen der modernen Jedi zu passen. Der Krieg mit den Yuuzhan Vong hatte ihnen gezeigt, wie dumm es war. sich von Gefühlen leiten zu lassen, statt möglichst effektiv zu handeln, dass es weiser war, schnell zuzuschlagen und das Übel an der Wurzel zu packen. Manchmal fragte sich Luke, ob es eine Lektion war. die die Jedi zu gut gelernt hatten, ob die Verteidigung gegen ihre Feinde ein wenig zu wichtig für sie geworden war.
Noch in der Tür stieß Han mit einem kleinen, unbedarft wirkenden Mann mit stark tätowiertem Gesicht und zerzaustem blauem Haar zusammen. Ohne sich zu entschuldigen - oder auch den Zusammenstoß wirklich zu bemerken -, drängte er sich an Han vorbei und blieb vor Luke stehen. R2-D2 folgte ihm auf den Fuß.
»Da seid ihr ja«, sagte der Tätowierte. »Ich habe euch gesucht.«
»Das verstehe ich nicht, Ghent«, sagte Mara. »Wir haben dir doch gesagt, dass wir in Jedi-Angelegenheiten unterwegs sind.«
Ghent runzelte die Stirn. »Tatsächlich?«
»Mehrmals.« Luke sah, wie Han sich ungeduldig aufs Handgelenk tippte. »Und wir müssen sofort aufbrechen.«
»Oh.« Ghent senkte den Blick, dann richtete er ihn auf R2-D2. »Dann kann das hier wohl warten.«
»Was kann warten?«, fragte Leia. Luke hatte ihr von dem Holo in dem versteckten Bericht von R2-D2s Speicher erzählt, und sie war so erpicht darauf wie er, mehr über die geheimnisvolle Frau zu erfahren. »Hast du etwas finden können?«
Ghent schüttelte den Kopf. »Nur ein paar Sekunden Holo. das ich lokalisieren konnte, bevor ich über eine Sicherheitsverriegelung gestolpert bin. Ich wollte nur fragen, ob ich.«
»Ein Holo wovon?«, fragte Leia. »Eine Frau mit braunen Augen?«
»Stimmt«, sagte Ghent. »Aber es ist nicht sehr lang. Wenn ich.«
»Kannst du es uns zeigen?« Leia klang noch aufgeregter, als Luke sich fühlte. »Bevor wir starten?«
Ghent verzog das Gesicht. »Selbstverständlich.«
Unbehagliches Schweigen breitete sich aus, während Luke und die anderen warteten.
»Ghent, wir wollen dieses Holo sehen«, sagte Mara. »Jetzt. Wie Luke schon sagte, wir haben nicht viel Zeit.«
Ghent zog die Brauen hoch. »Oh.«
Er hockte sich hin und steckte den Stecker eines selbst gebauten Diagnosescanners in eine von R2-D2s Zugangsbuchsen, dann gab er schnell einen Befehl ein.
»Zeig es ihnen!«
R2-D2 pfiff widerstrebend, und Han stöhnte und warf einen Blick auf den Chrono.
»Zwing mich nicht, deine Sektortabellen wieder zu zerhacken«, warnte Ghent. »Diesmal
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