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Dunkles Nest 01 - Die Königsdrohne

Dunkles Nest 01 - Die Königsdrohne

Titel: Dunkles Nest 01 - Die Königsdrohne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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entfernt flackerte das orangefarbene Glühen von Raketenausstoß durch einen sich wundernden Tunnel. Es wurde zuerst schwächer, als mehrere Pfeilschiffe landeten und danach ihre Triebwerke abschalteten, dann wieder heller, weil noch mehr Pfeilschiffe ihnen folgten und in den Hangar einflogen.
    »Ich kann mich nicht erinnern, in den Taat-Hangars irgendwelche Schutzanzüge gesehen zu haben«, sagte Mara hoffnungsvoll.
    »Nein - aber vielleicht genügt ihnen ihr Insektenpanzer, und sie brauchen gar keinen Druckanzug.«
    »Miesepeter.« Mara drehte das Handgelenk und tippte einen vierziffrigen Code auf das Bedienungsfeld am Unterarm. Der Selbstzerstörungsalarm des StealthX erklang in ihrem Helm, und auf dem kleinen Schirm ihres Visiers begann ein Zwanzig-Sekunden-Countdown. »Komm mit, Skywalker. Lass uns in Bewegung bleiben, bis wir vom Falken hören.«
    Mara wandte sich vom Hangar ab und ging in die eisige Dunkelheit, die vor ihnen lag.
    Die Wände und der Boden waren mit gefrorenem schwarzem Wachs überzogen, das das Licht von Lukes Helmlampe verschluckte und den Gang noch dunkler erscheinen ließ. Alle paar Meter verlief ein Riss, der durch einen plötzlichen Druckverlust des Flurs entstanden sein musste, über das Eis des Mondes, und manchmal konnte man ein Stück Spuckbeton, ein Rohr oder eine Energieleitung sehen. Es gab keine Leuchtkugeln, wie sie die anderen Killik-Nester erhellten, und auch kein Gefühl von Ordnung in der dicht gedrängten Anlage. Die Gänge schienen vollkommen planlos zu verlaufen, wanden sich umeinander wie Ranken, Abzweigungen erfolgten nach dem Zufallsprinzip und schlossen sich immer wieder dem Hauptgang an, ohne zwischendurch zu einem anderen Ziel zu führen.
    Bei dem Tempo, mit dem er und Mara durch die Dunkelheit glitten, dabei die Macht nutzend, um sich durch die NullSchwerkraft zu ziehen, verlor Luke bald die Orientierung. Er wusste nicht mehr, ob sie wirklich tiefer in den Mond eindrangen oder sich wieder zur Oberfläche zurückbewegten, ob zehn Meter Ethman-Eis sie von dem Hangar trennten oder tausend. Wären die gefrorenen Luftperlen, die sein undichter Sicherheitsanzug zurückließ, nicht gewesen, hätte er daran gezweifelt, den Gang zurück finden zu können.
    Mara hielt sich plötzlich an einem Wandriss fest und verharrte. Luke tat es ihr gleich und sah eine der nach außen gewölbten Membranen vor sich, die die Killiks statt Luftschleusen benutzten. Eine Kette hing an ihrer Seite; wer immer den Eingang benutzen wollte, musste daran ziehen, dann wurde aus mehreren Ventilen Siegelgel über die Membran gesprüht, damit man sich hindurchschieben konnte.
    Mara zog nicht an der Kette, und Luke tat es auch nicht. Ihr Sinn für Gefahr machte sich bemerkbar, dabei waren sich beide nur zu bewusst, wie schwierig es war. Gorog in der Macht wahrzunehmen.
    »Ein Hinterhalt«, stellte Mara fest. »Sie fangen an. uns zu folgen.«
    »Sie fangen an?«
    Luke sah sich um. und der Lichtkegel seiner Helmlampe erfasste einen Strom Gorog, der um die Biegung des Gange-, kam, gerade mal dreißig Meter entfernt. Sie trugen ihre Pfeilschiffkuppeln wie Panzer und huschten durch die Gänge, die Arme und Beine in schimmernden Stoff gehüllt, der sich an den Gelenken zog und raffte. Sie hatten keine anderen Waffen als ihre sechs Glieder - aber das würde genügen, wenn der Schwarm die Jedi einholte.
    Die Macht würde ihnen nicht helfen, sich zu verbergen. Wann immer die Gorog ihre Beute aus dem Blick verloren, schwärmten sie einfach aus, kletterten über alles, was sich in der Zielrichtung befand, und jagten ihre Beute buchstäblich, nach Gefühl.
    Luke schoss mit dem Blaster auf die ersten Reihen. Die meisten Schüsse prallten an den Panzern ab, während jene, die ein Glied trafen, einfach eine Sicherheitsversieglung am nächsten Gelenk auslösten. Die Insekten kletterten ungerührt weiter.
    »Das ist ein Problem«, sagte Luke über das Anzugkom Lichtschwerter wären wirksamer gewesen, aber er wollte sich nicht mit zu vielen Käfern gleichzeitig anlegen. »Ein großes Problem.«
    »Vielleicht nicht .so groß«, widersprach Mara. »Nein?«
    »Sie können nicht alle Pfeilschiffpiloten sein«, sagte Mara. Er spürte ihr Nicken hin zu dem gewölbten Membranschott, noch bevor er es sah. »Also werden sie nicht alle Druckanzüge tragen.«
    »Du hast recht«, sagte Luke. Die vordersten Piloten waren mittlerweile weniger als zehn Meter entfernt, und er steckte den Blaster ein und griff nach dem Lichtschwert.

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