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Dunkles Nest 01 - Die Königsdrohne

Dunkles Nest 01 - Die Königsdrohne

Titel: Dunkles Nest 01 - Die Königsdrohne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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Schott und hielt inne. um sich Jacen zuzuwenden. Das Gesicht war zu verbrannt und verquollen, um es zu erkennen, aber die Augen waren eindeutig die von Raynar, fragend und stolz und so schrecklich naiv. Die beiden sahen sich einen Moment an. dann legte Raynar verwirrt den Kopf schief und setzte dazu an. etwas zu sagen.
    Jacen nahm die Hand von der Wand. Die Gestalten verschwanden sofort, und er befand sich wieder in einem alten, abgestürzten Schiff, das nach Asche und dem Staub von rosa Löschpulver stank.
    Ein Insekt streifte seine verbrannte Hand mit den Fühlern. »Rurrruu«, summte es besorgt. »Urrubuuu?«
    Er nahm einen kleinen Kanister aus dem Gürtel und sprühte Synthfleisch auf seine Handfläche. Raynar war der Außenseiter ihrer Kindergruppe gewesen, immer mit Schwierigkeiten, sich anzupassen, und gerade, weil er es so angestrengt versucht hatte, war er immer das Ziel von Witzen über seine Arroganz und seine protzige Kleidung gewesen. Als Jedi hatte er nie jemanden besonders beeindruckt, und andere Kandidaten hatten sogar ihre Bedenken hinsichtlich seines Urteilsvermögens und seiner Initiative zum Ausdruck gebracht. Aber was Raynar auf der Flier geleistet hatte, dass er sein eigenes Leben aufs Spiel gesetzt hatte, um jene zu retten, die seine Freunde verraten und ihn entführt hatten, war die Essenz dessen, was es bedeutete, ein Jedi-Ritter zu sein. Jacen bezweifelte, dass er selbst dazu in der Lage gewesen wäre, und Jaina wäre sicherlich sogar geblieben, um die Dunklen Jedi verbrennen zu sehen. Bedachte man, dass der Diebstahl der Flier dazu geführt hatte, dass Anakin an seinen Wunden gestorben war, hätte Jacen sich ihr vielleicht sogar angeschlossen.
    Er ließ die Macht vor sich herströmen, kroch in die Technikerkabine und folgte Raynars Spur durch ein enges Labyrinth herumliegender Ausrüstung. Der Gestank nach verbrannten Knochen wurde intensiver, und Jacen fürchtete schon, bald die verkohlten Überreste seines alten Freundes in einer Ecke zu finden oder einfach mitten im Flur, wo Raynar am Rauch erstickt war. Seine Ängste schienen noch mehr gerechtfertigt, als er im Gang tatsächlich verbrannte Knochen fand - erst ein paar Finger und Zehen und Handknochen, dann einen Unterarm und ein Schienbein, dann schließlich einen Oberschenkelknochen. Der Raum zwischen Decke und Boden wurde immer enger, und er musste auf dem Bauch weiterkriechen und suchte die Reste von Raynars Panik in der Macht.
    Dann fand er das Schulterblatt, halb begraben unter einem Haufen Schutt, der durch einen Riss im Rumpf nach drinnen gefallen war, und er begriff. Er begann zu graben, wühlte in dem weichen Boden unter sich und schob ihn mit den Füßen zurück, und einen Augenblick später fühlte er einen willkommenen Hauch frischer Luft. Raynar hatte einen Ausgang gefunden - aber in welcher Verfassung? Hatte er überlebt? Hatte einer der anderen überlebt?
    Hoffnungsvoll und gleichzeitig von Angst erfüllt, kroch Jacen auf dem Bauch aus dem Loch, hinaus zum Boden des Kraters -und war überrascht, dort seine Führerin zu erblicken. In den Händen hielt das Insekt einen neuen Sternenjägerhelm und einen Fliegeroverall.
    »Ubu rru ubb.« Ohne darauf zu warten, dass Jacen sich auch nur wieder aufrichtete, bot sie ihm den Helm und den Overall an. »Urru bu.«
    Jacen stand auf. »Warum sollte ich einen Sternenjägerhelm brauchen?« Statt ihn entgegenzunehmen, klopfte er sich den Staub ab. »Ich fliege ein Skiff.«
    Die Führerin hob eine ihrer vier Hände zum Kraterrand, wo einer der neuen XJ5-X-Flügler der Wiederaufbaupolizei stand, das Cockpit geöffnet.
    Jacen war alles andere als froh über diese Entdeckung. »Ich bin mit meinem Skiff sehr zufrieden.«
    Die Führerin summte eine ausführliche Erklärung, die offenbar beinhaltete, dass er in einem ChaseX der Kolonie viel besser dienen könne als in seinem Skiff, für das man bereits einen anderen Zweck gefunden hatte und das gerade dazu benutzt wurde, eine Gruppe Taat-Pilger zurück zum Raumhafen zu bringen.
    Jacen gab sich nicht die Mühe, die Rückgabe des Skiffs zu verlangen. Er hatte bereits gelernt, dass die Insekten der Kolonie die Idee von Privateigentum nicht wirklich verstanden. Das Skiff würde eingesetzt werden - und. wenn er Glück hatte, auch gut gewartet werden -. bis er es selbst wieder benutzen würde.
    »Warum sollte ich der Kolonie dienen wollen?«, fragte er stattdessen. »Besonders in einem Kampfschiff?«
    Eine Membran glitt über die vorstehenden Augen

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