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Dunkles Nest 01 - Die Königsdrohne

Dunkles Nest 01 - Die Königsdrohne

Titel: Dunkles Nest 01 - Die Königsdrohne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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dass man sie nur noch anhand der verzogenen Überreste von doppelten Etagenbetten, die verkehrt herum an den Wänden hingen, als Mannschaftsquartier erkennen konnte. Was einmal die Decke gewesen war, lag kaum zwei Meter weiter unten, geschwärzt, verknittert und voller Asche und verzogenem Metall. Die Überreste mehrerer Matratzen waren halb verbrannt und mit schwarzem Schimmel überzogen.
    Vorsichtig bemüht, die weißglühenden Ränder nicht zu berühren, glitt Jacen durch das Loch und fand mehrere zerbrochene Tranquaruh-Phiolen unter einer der halb verbrannten Matratzen. Unter einer anderen entdeckte er einen geschmolzenen Metallklumpen und Reste eines Schaltkreises, die vielleicht einmal zu Lowbaccas Übersetzungsdroiden M-TD gehört hatten. Er versuchte, sie aufzuheben, aber sie waren am Boden festgebacken.
    Unter einer dritten Matratze fand er die versengten Überreste eines Molytex-Overalls. wie das Einsatzteam sie während der Myrkr-Mission getragen hatte. Es gab vier Schnitte über der Brust, wo man Raynar verwundet hatte, bevor er an Bord der Flier gegangen war.
    Eine Reihe weicher Klangmuster ertönte aus der Mitte der Kabine. Insekten schwärmten über den »Boden« und die Wände aus, fuhren mit den Fühlern über die Betten und anderen Schutt und ließen eine Aschewolke aufwirbeln. Jacen ging weiter zur Küche und zum Schrank und duckte sich, als der Raum zwischen der verzogenen Decke und dem alten Boden zu eng wurde, um aufrecht zu gehen. Die Wände und die anderen Oberflächen in diesem Raum waren mit einer dichten Schicht von rosa Pulver überzogen, den Überresten des Löschschaums.
    Auf der Brücke lag der Schaum so dicht, dass Jacen mit jeder Bewegung Wolken von Rosa aufwirbelte. Die Kuppel, die das Flugdeck einmal auf drei Seiten umgeben hatte, war verzogen und gebrochen, und Erde drang durch lange Risse im Transparistahl ein. Eine Linie grauer Notfallreparaturen verlief diagonal über das vordere Außenfenster, grob parallel zu einer Linie der Zerstörung, die den Navicomputer, die Sublicht-Relais und das Hyperraum-Leitsystem verbrannt hatte. Kein Wunder, dass das Schiff abgestürzt war; die Besatzung aus Dunklen Jedi hatte gut daran getan, aus dem Myrkr-System zu fliehen.
    Die Gurte auf allen Cockpitstationen hingen zwischen den Sitzen in einem wirren Durcheinander nach unten, aber schwache Schleppspuren unter den Sitzen des Piloten und des Copiloten führten durch die Kabine der Techniker. Jacen ließ sich auf die Knie nieder, um durch einen verzogenen Ausgang zu spähen, und der ätzende Geruch verbrannter Knochen stieg ihm in die Nase.
    Er machte eine Atemübung, um sich zu beruhigen. Der harsche Geruch brannte ihm in der Nase, und einen Augenblick befürchtete er, sich übergeben zu müssen, aber dann fand er seine Mitte in der Macht und löste sich Stück für Stück von seinen Gefühlen; der Geruch wurde weniger beißend, der Gedanke an seine möglichen Folgen weniger schmerzhaft. Er legte die Hand an die Wand und stellte sich vor, wie das Material unter seiner Berührung wärmer wurde.
    Die Luft in dem Wrack schien sich zu verändern, dann verlor der Geruch nach altem Ruß den säuerlichen Biss, Jacens Augen begannen zu tränen, als er durch die Macht zurückschaute. Er wurde von einem langen Hustenanfall geschüttelt, und die Kabine wurde heiß und orangefarben. Seine Handfläche, mit der er die Wand berührte, brannte, und die Haut warf Blasen. Er zog sie nicht weg, sondern schaute über die Schulter.
    Das Cockpit hinter ihm lag hinter einem Vorhang von Rauch und hochschlagenden Flammen. Geysire von Löschschaum schössen aus den Deckendüsen und schufen Wirbel von rosa Nebel. Schreckliche Schmerzensschreie übertönten selbst das Kreischen sich verziehenden Metalls.
    Eine einzelne Gestalt kam aus dem Rauch gekrochen, haarlos, hustend und von Blasen überzogen. Sein Gesicht konnte Jacen nicht erkennen, aber er hatte vier Schnitte an der Brust, die Wunden klafften halb auf, wo sich der medizinische Hautleim in der Hitze aufgelöst hatte. Mit einer Hand zerrte er ein paar schwebende Gestalten an ihren Kragen hinter sich her. Die beiden Gestalten brannten, wanden sich in der Luft und schlugen in ihrem Schmerz um sich.
    Rauch stieg unter Jacens Handfläche auf, und der Geruch nach brennendem Fleisch hing in der Luft. Er drückte die Hand weiter gegen die Wand. Schmerz tat ihm nichts mehr, sondern diente ihm nur noch - das hatte er von Vergere gelernt.
    Die kriechende Gestalt erreichte das

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