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Dunkles Nest 01 - Die Königsdrohne

Dunkles Nest 01 - Die Königsdrohne

Titel: Dunkles Nest 01 - Die Königsdrohne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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immer noch nicht verstand. Die Anzahl der herrschenden Häuser der Chiss war aus Gründen, die der Allianz unbekannt waren, von neun auf vier reduziert worden, und das Imperium der Hand war auf geheimnisvolle Weise verschwunden. Also schien es durchaus möglich, dass die Chiss ihre Gesetze ebenfalls ändert hatten.
    Dennoch - büke glaubte nicht, dass die Chiss ihre grundlegendste moralische Lehre, also das Verbot, als Erste anzugreifen, so schnell aufgegeben hatten. Dieses Gesetz bestand seit tausend Jahren, und Thrawn - der Chiss-Großadmiral. de: die Neue Republik beinahe im Alleingang besiegt hatte - war wegen eines Verstoßes dagegen aus dem Reich verbannt wen den.
    Für Luke war der einzig logische Schluss, dass die Kolonie schuld war an diesem Konflikt - oder vielleicht sogar Raynar.
    Schon der Gedanke daran, was aus Raynar geworden war. erfüllte ihn weiterhin mit Schuldgefühlen und Trauer. Her Myrkr-Einsatz hatte seinen Neffen Anakin und sechs andere junge Jedi das Leben gekostet, und Raynar hatte schrecklich! gelitten, allein und ohne Hoffnung auf Rettung. Konnte man ihm wirklich die Schuld an dem geben, was aus ihm geworden war?
    »Es war Krieg«, sagte Mara leise vom Pilotensitz her. Sie blickte von der Steuerung auf zur Spiegelsektion im Kanzel fenster, wo das Cockpit zu sehen war, und warf Luke einen Blick zu. »Du bist für das, was geschehen ist, nicht verantwortlich. Billionen guter Menschen sind gestorben.«
    »Das weiß ich«, sagte Luke. Der blaue Stern wurde inzwischen vollkommen von Qoribus dunkler Seite verdeckt, und es sah aus, als würde das gelbe Ringsystem einen Geisterplaneten umgeben. »Aber Raynar ist nicht verloren. Ich kann ihn vielleicht zurückbringen.«
    »Du hast große Träume. Skywalker«. sagte Mara kopfschüttelnd. »Aber diesmal wird dir das nicht viel helfen. Was immer geschieht. Raynar ist mit der Kolonie verbunden. Ich bezweifle, dass man ihn davon lösen könnte, selbst dann, wenn er es selbst wollte.«
    »Du hast wahrscheinlich recht«, sagte Luke. »Aber etwas bei der Sache fühlt sich falsch an.«
    »Das kannst du laut sagen«, gab Mara zu. »Etwas, das mit Raynar zu tun hat?«
    »Vielleicht. Es macht mir Angst, wenn Jedi Herrscher werden.«
    »Die Galaxis hat damit schlechte Erfahrungen gemacht«, gab Mara zu. »Aber Raynar ist wohl kaum ein zweiter Palpatine. Er scheint sich große Sorgen um sein. äh, Volk zu machen.«
    »Im Augenblick«, sagte Luke. »Aber wie lange wird es dauern, bis seine Herrschaft vom Mittel zum Zweck wird?«
    »Also ist es deine Aufgabe, das zu ändern?«, fragte Mara. »Wir haben in der Galaktischen Allianz genug Probleme, um die wir uns Gedanken machen müssen.«
    »Die Galaxis ist größer als die Galaktische Allianz.«
    »Und die Jedi können nicht für alles die Verantwortung übernehmen.«
    Schweigen senkte sich über sie, während sie die Diskussion auf einer tieferen, vertraulicheren Ebene fortführten, jeweils den Standpunkt des anderen vollkommen zu verstehen versuchten, aber auch Möglichkeiten finden wollten, die offenbar entgegengesetzten Ansichten genau zu erfassen. Solche Augenblicke gehörten zu den geheimen Stützpfeilern ihrer Ehe. Sie wussten, dass sie zusammenpassten, weil sie beide Stärken und Einsichten hatten, die die Schwäche und die blinden Flecke des anderen ausglichen, und sie hatten früh in ihrer Beziehung gelernt - während einer verzweifelten dreitägigen Wanderung durch einen mit Vornskyrs gefüllten Wald -, dass ihre Zukunft immer hoffnungsvoller aussah, wenn sie sich aufeinander verließen.
    Aber diesmal schien es keine Möglichkeit zu geben, ihre Sorgen miteinander zu vereinen. Die Jedi waren bereits viel zu sehr beansprucht, um auch noch zu versuchen, Raynar von der Kolonie zu trennen, selbst wenn Luke den Rest des Rats überzeugen könnte, dass dies das Richtige war. Aber er kennte das Gefühl nicht loswerden, dass etwas Wichtiges aus dem Gleichgewicht geraten war, dass die Jedi-Ritter damit beschäftigt waren. Lecks im Rumpf zu flicken, während ihr Schiff in ein Schwarzes Loch flog.
    »Das Leben war erheblich leichter, als man einfach ein Lichtschwert ziehen und die Schurken fertigmachen konnte«, sagte er.
    Mara lächelte. »Ja. leichter, aber nicht unbedingt einfacher.«
    Sie befanden sich inzwischen so nahe an Qoribu, dass die Monde bunte Formen annahmen, vom flimmernden gelben Flecken bis zu cremefarbenen faustgroßen Scheiben. Luke zählte fünfundzwanzig unterschiedliche Monde, die im trüben

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