Dunkles Nest 01 - Die Königsdrohne
hohen Bogen, kämpfte dabei gegen die Kraft der Barabel an und schien tatsächlich zu siegen.
Am höchsten Punkt des Bogens angekommen, ließ Saba das Lichtschwert los und riss die Klauen in einer wütenden Bewegung nieder. Die erste Hand schlitzte das Gesicht ihrer Beute von der Schläfe bis zum Kinn auf, die zweite zerriss ein Auge;. Ihr Gegner wirbelte davon, immer noch lautlos, aber in der Macht aufschreiend, und setzte einen wilden Tritt in Sabas Bauch. Sie ließ sich fallen, rollte sich rückwärts ab und verlor einen halben Meter Schwanz an sein Lichtschwert.
Diesmal ließ der Schattenmann ihr keine Zeit, sich zu erholen. Ein blauer Energieblitz flirrte scheinbar aus seiner Hand und traf Saba direkt in die Brust. Jeder Nerv ihres Körpers wurde zu einem Leiter sengender Qual, und sie ging in die Knie, knirschte mit den Zähnen, ihre Schuppen tanzten, die Muskeln verkrampften sich - sie war gelähmt.
Der Schatten ließ die Blitze weiterhin mit einer Hand auf sie herniederknistern und hinkte auf sie zu. Im Schein seines roten Lichtschwerts sah Saba ihre Beute zum ersten Mal deutlich. Er war in ein Amalgam von schwarzer Plastoid-Rüstung und blauem Killik-Chitin gekleidet und überraschend hager, von schlankem Bau und mit einer verzogenen Körperhaltung, die aussah, als würde er schon bald unter seiner buckligen Schulter zusammensacken. Sein Gesicht war noch verzogener und formloser als das Raynars, nur zwei Augen und ein lippenloses Loch in vernarbtem ovalem Fleisch, und einer seiner Arme war ebenso insektoid wie menschlich und am Ellbogen von Chitin überzogen, bevor er in einer Hakenzange endete.
Raynar und die Killiks hatten gelogen, erkannte Saba. Zumindest Welk hatte den Absturz ebenfalls überlebt.
Der Dunkle Jedi blieb anderthalb Meter vor ihr stehen. Nachdem er begriffen hatte, wie dumm es war. zu zögern, hob er rasch das Lichtschwert und wollte die Laserklinge in Sabas Nacken schlagen - dann fiel er zurück, weil sie ihm einen Machtschub gegen das verletzte Knie rammte. Sein Lichtschwert kratzte über Sabas Schädel, was genügte, um ihr so heiße, blendende Schmerzen zu verursachen, dass sie nicht hätte sagen können, ob der Machtblitz nachgelassen hatte. Sie sprang ihren Gegner dennoch an und stieß gegen seine Brust, trieb ihn den letzten halben Meter zum Boden, klammerte sich blind an seinen Waffenarm und biss ihm in die Kehle.
Ihre Reißzähne sanken kaum zwei Zentimeter tief ein. Sie versuchte, die Wunde zu vergrößern, aber es fehlte ihr an Kraft, und das Ergebnis war nur ein Mund voller Blut.
Dennoch, der Biss überraschte ihn. Sie fand sich im Griff seiner Macht, zurückgeworfen durch die Dunkelheit. Sie dehnte sich aus. rief ihr Lichtschwert, das durch die Luft auf sie zuwirbelte, und bekam es zu fassen, als sie gegen die Höhlenwand krachte.
Sie kämpfte gegen den schwarzen Vorhang der Bewusstlosigkeit an, rutschte an der Wand nach unten und landete auf beiden Füßen. Sie konnte nicht richtig sehen, sie konnte nicht einmal das Zischen hören, als sie das Lichtschwert aktivierte. Dennoch sprang sie erneut und überbrückte die Entfernung zu ihrem Gegner in drei kurzen Sprüngen, wobei sie beinahe aus dem Gleichgewicht geraten wäre, als sie in seinem Blut landete.
Welk zog sich zwei Meter zurück und schleuderte einen weiteren Machtblitz. Saba lenkte ihn mit dem Lichtschwert ab und drehte sich dann daran vorbei, zischend vor Erregung. Die Sache verwandelte sich wirklich in eine gute Jagd, eine sehr gute Jagd. Sie eilte sich, die Entfernung zu ihrem Gegner zu schließen. Er brachte sein Lichtschwert auf mittlere flöhe und zog sich einen weiteren Schritt zurück.
Saba griff hoch oben an. aber ihre Reflexe ließen nach, und sein Lichtschwert blockierte ihren Hieb. Er wich einen weiteren Schritt zurück. Sie griff aus einer Drehung heraus erneut an, brachte die Klinge auf Schulterhöhe und ließ den blutigen Schwanz auf seine Beine zupeitschen.
Sie war geschickt, aber langsam. Er blockierte den Schulter schlag und sprang über den Schwanz, dann zog er die Klinge in einer wirklich meisterhaften Wandlung von Abwehr in Angriff über ihre.
Der Angriff hätte ihr vielleicht die Kehle aufgeschnitten, hätte er Sabas Fuß abgewehrt. Aber so riss sie ihm die Beine unterm Körper weg und drehte sich weiter, ließ das Lichtschwert auf seinen Zangenarm niedergehen, dann setzte sie einen Fuß auf den zweiten Arm und zog die Klinge herum, um ihm zusätzlich zu dem abgeschnittenen Arm eine
Weitere Kostenlose Bücher