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Dunkles Nest 01 - Die Königsdrohne

Dunkles Nest 01 - Die Königsdrohne

Titel: Dunkles Nest 01 - Die Königsdrohne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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sie herum und streckte sich in der Macht nach dem Stein aus, leitete ihn wieder zurück zu ihrem Gegner. Ihre Anstrengung wurde mit einem matten Krachen und einem Schrei belohnt, der sich gleichermaßen nach Überraschung und nach Schmerz anhörte.
    Der kleine Killik summte, begann zu zappeln und mit den Flügeln zu schlagen und wollte fliehen. Saba erwischte eine Handvoll Flügel und riss sie aus, dann warf sie das Insekt erneut in die Luft.
    Ihre Reflexe waren allerdings von dem lähmenden Gift so verlangsamt, dass das Insekt, als sie das Lichtschwert zündete, bereits auf dem Boden gelandet war. Sie brauchte drei Schläge, bis es schließlich explodierte.
    Saba hob den Blick, aber ihre Beute war bereits durch den Ausgang verschwunden. Halb tot vom Gift und unwillig, mehr davon ertragen zu müssen, blieb Saba lange reglos und versuchte, durch die wachsende Taubheit hindurch zu lauschen, versuchte, die Luft mit ihrer gefühllos gewordenen Zunge zu wittern und hinaus über ihr enges Blickfeld zu schauen. Sie registrierte nichts, nur die dunkle Einsamkeit der Unterwelt.
    Dann erinnerte sie sich, dass es drei Zellen, aber nur zwei Killik-Angriffe gegeben hatte. Sie ging zurück zu dem höhlenartigen Bau und spähte hinein.
    Nichts.
    Der dritte Killik war ebenso verschwunden wie ihre Beute.
    Jeder Barabel-Instinkt drängte sie, die Jagd fortzusetzen, der blutigen Spur der Beute zu folgen, bis sie sie erwischt hatte. Aber der vernünftige Teil in ihr wusste es besser. Ein Jäger brauchte einen scharfen Geist und scharfe Sinne, und Sabas Wunden beeinträchtigten beides stark. Sie war langsam und fing an zu zittern, und bald würde sie sich vielleicht überhaupt nicht mehr bewegen können.
    Außerdem hatte sie das unangenehme Gefühl, dass der dritte Killik das Nest früher verlassen hatte, und sie konnte sich dafür nur einen einzigen Grund denken: den Abflug der Jadeschatten.
    »Ben!«
    Maras Stimme erklang so scharf über das Interkom der Schatten, dass Luke beinahe den Mikroschreiber fallen ließ, den er gegen R2-D2s Reserve-Datenspeicher drückte.
    »Ben, komm sofort in die Kombüse!«
    »Äh, das wäre vielleicht keine so gute Idee«, sagte Luke ins Interkom. Er klappte die Vergrößerungsbrille hoch und schaute über das Deck zu der Stelle, wo Ben saß, umgeben von Kistendeckeln und Abstandhaltern, beinahe von Kopf bis Fuß überzogen von Servomotor-Schmiermittel. »Zumindest solange er nicht ordentlich gewaschen ist. Er ist hier bei mir auf dem Versorgungsdeck.«
    »Und was macht er da?«, wollte Mara wissen.
    Luke sah Ben an und wies mit dem Kinn auf die Wandeinheit des Interkom.
    »Ich arbeite an meinem Killik«, sagte Ben demütig. Er sah gleichzeitig besorgt und schuldbewusst aus. »Nanna sagte, ich darf das tun.«
    »Bleib, wo du bist!«
    Luke legte den Kopf schief und sah seinen Sohn an. »Das klang ernst.«
    Ben nickte. »Kann schon sein.«
    »Irgendeine Idee?«
    Ben begann wieder an seinem »Killik«-Droiden zu arbeiten. »Vielleicht.«
    Luke kam zu dem Schluss, dass sie wohl beide bald herausfinden würden, was Mara so aufgebracht hatte, und konzentrierte sich wieder auf die verborgene Sektion, die er in einem von R2-D2s tiefer gelegenen Speicherchips gefunden hatte. Offenbar war der Schaden schon Jahre, vielleicht sogar Jahrzehnte alt, hatte aber keine Auswirkung gehabt, bis ein mikroskopisches Verrutschen des Chips die Fehlfunktion ausgelöst hatte. R2-D2 hatte die längste Zeit seines Lebens trotz der Beschädigung hervorragend funktioniert. Luke fragte sich, wie lange es her war. dass jemand etwas in diesem Speicher abgelegt hatte.
    Das Schott neben Luke öffnete sich, und Mara kam herein, einen leeren Gelfleisch-Behälter in der Hand. Am Tempo ihres Schritts und der wirren Aura, die sie in der Macht projizierte, ließ sich deutlich erkennen, wie verärgert sie war.
    »Warte mal eine Sekunde, R2«, sagte Luke und legte den Mikrostift auf die Werkbank. »Das hier scheint wichtig zu sein.«
    R2-D2 pfiff besorgt.
    »Selbstverständlich bist du ebenfalls wichtig«, beschwichtigte Luke. »Aber ich brauche ohnehin eine Pause. Ich möchte sicher sein, dass meine Hände nicht zittern.«
    R2-D2 pfiff ermutigend.
    Luke ging zu seiner Frau und seinem Sohn, zu der Stelle, wo Ben immer noch in seiner Killik-Hülse hockte und zu Mara aufblickte.
    »Hat Nanna dir erlaubt, eine ganze Dose Gelfleisch zu essen, junger Mann?«, fragte Mara.
    Ben riss die Augen auf. »Sie sagte, ich könnte eine Scheibe haben.«
    »Sieht

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