Dunkles Nest 02 - Die verborgene Koenigin
legte -, um noch vorsichtig zu sein. Er streckte den Arm aus und nutzte die Macht, um Ben zu sich zu ziehen, dann packte er ihn an der Kehle.
»Das reicht!« Jacen drückte auf die Schlagadern an den Halsseiten. »Schlaf jetzt!«
Ben stieß ein leises Gurgeln aus, dann verdrehte er die Augen und sank in einen tiefen Schlaf, der erst enden würde, wenn Jacen den Machtbefehl von ihm nahm. Vor Vergere und dem Krieg gegen die Yuuzhan Vong hätte Jacen ein schlechtes Gewissen gehabt, diese Methode gegen einen Neunjährigen einzusetzen. Aber im Augenblick war nichts wichtiger, als Tenel Ka und das Baby zu schützen, und Jacen fühlte sich einfach nur erleichtert, als er seinen kleinen Cousin auf den Boden legte.
Er schnitt weitere Zentimeter seines Kreises aus. und der Unterboden aus Ferrobeton begann durchzusacken. Jacen schnitt so lange, bis er davon ausgehen konnte, dass das Gewicht dos Droiden ausreichen würde, um den Kreis wie eine Falltür nach unten klappen zu lassen, dann schaltete er sein Lichtschwert ab und trat an DD-11As Seite.
Inzwischen überzog Schaum aus dem Feuerlöschsystem des Palasts den Rand des Lochs über dem Droiden, aber die Gorog waren zu intelligent, um aus dem Loch nach unten zu spähen, das DD-11A gerade befeuert hatte. Stattdessen hörte Jacen, wie die Insekten über ihm umherhuschten, sich weiter in der Decke ausbreiteten und mehrere neue Löcher zu nagen begannen.
»Welche Möglichkeit hast du, einen großen Feuerball zu erzeugen?«, fragte Jacen DD-11A.
»Granaten.« Der Droide drehte sich zur anderen Seite des Lochs und sprühte eine Feuergarbe auf eine Reihe huschender blauschwarzer Schatten. »Zwei von jeder Sorte, thermische Druck- und Blendgranaten.«
»Das reicht. Du wirst Folgendes tun.«
Jacen erklärte seinen Plan, dann packte er Ben und zog sich in die Ecke zu Tenel Ka und dem Baby zurück.
Die Gorog aus dem Geheimgang hatten sich in den Schrank gewühlt, und die Spitzen von Hunderten winziger blauschwarzer Klauen zeigten sich nun in der dünnen Ritze zwischen den Türen.
Jacen legte Ben neben Tenel Ka. dann zeigte er auf den Schrank. »DD!«
Der Droide drehte sich um und ergoss Flammen in die Ritze. Drei Sprühdüsen des Löschsystems senkten sich herab, um die Tür mit Löschschaum zu überziehen, aber aus dem hinteren Teil des Schranks stiegen bereits schwarze Rauchschwaden auf.
Jacen zog den Umhang aus und hielt ihn auf Kinnhöhe vor sie. »Los!«
DD-11As Fotorezeptoren blieben an dem Umhang hängen.
»Ihre Deckung ist nicht ausreichend. Ich kann das Kind nicht bei Ihnen lassen.«
»Es ist. in Ordnung.« Tenel Ka klang noch ein wenig angeschlagen, aber entschlossen. »Tu, was Jacen will.«
Jacen versenkte sich bereits in die Macht und ließ sie so schnell durch sich hindurchfließen, wie sein Körper es zuließ.
Kleine Brocken Plasstein rieselten von der Decke. DD-11A hob den Arm und sprühte Flammen in die neuen Löcher, aber die Öffnungen erschienen schneller, als selbst ein Droide zielen konnte. Dennoch machte DD-11A keine Anstalten zu gehorchen.
»Jetzt, süße Kleine!«, fauchte Tenel Ka.
DD-11As Kopf drehte sich. »Aufhebungsbefehl akzeptiert.«
Der Droide trat in den Kreis, den Jacen in den Boden geschnitten hatte. Der Kreis senkte sich unter ihrem Gewicht und sie fiel krachend in den Raum darunter.
Jacen atmete erleichtert auf, dann warf er einen Blick über die Schulter, berührte die Ecke hinter ihnen und prägte sich einen vollständigen Eindruck davon ein, wie die Wände aussahen, rochen und sich anfühlten, inklusive der kaum hörbaren Geräusche von Rohren und Leitungskanälen darin.
Dann wandte er sich wieder nach vorn und dehnte dieses Bild rasch in der Macht aus. Das Baby schrie weiter.
Tenel Ka setzte dazu an. eine der Stillklappen ihres Kleids zu öffnen, weil sie hoffte, ihre weinende Tochter mit ein wenig Milch beruhigen zu können, aber Jacen hielt sie zurück. Er brauchte das Weinen.
Statt der Macht zu erlauben, durch seinen Körper zu fließen, nutzte er nun seine Furcht und seinen Zorn, um sie ganz bewusst hindurchzuziehen. Seine Haut brannte, sein Kopf schmerzte, und immer noch zog er die Macht weiter, fing die jammernde Stimme seiner Tochter in der Stille ihrer Tiefen ein, ließ das Geräusch durch den Boden hinter DD-11A herströmen und gestattete nicht, dass es wieder an die Oberfläche kam, bis es das metallische Scheppern der sich entfernenden Schritte dos Droiden übertönte.
Es war fast zu spät. Der Löschschaum
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