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Dunkles Nest 02 - Die verborgene Koenigin

Dunkles Nest 02 - Die verborgene Koenigin

Titel: Dunkles Nest 02 - Die verborgene Koenigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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beschäftigt war, hatte einen Moment Zeit, um durch das durchsichtige Wagendach ein in Trümmern liegendes Wohndeck zu erspähen. Der Rest der Station blieb im Nebel verborgen, und man konnte nur ein paar geisterhafte Ecken und Kanten ausmachen, die vermuten ließen, dass die unteren Decks noch nicht abgefall en waren. Noch nicht.
    Jaina konzentrierte sich auf die Präsenzen der Tibanna-Diebe und flog vorsichtig in einer Spirale um den Hauptturm der Raffinerie, während Zekk nach einem Hinterhalt Ausschau hielt. Ein großer Teil der äußeren Hülle der Station war längst weggerostet, was die metallene Stützstruktur entblößt hatte, die ebenfalls bereits von Rost zerfressen wurde. Schließlich kamen die Überreste des Ladedecks in Sicht. Gekrümmte rosa Nebelarme stiegen durch Löcher im Boden auf, und die Andockbuchten waren so primitiv, dass es nur Laderampen und keine Plattformlifte gab.
    Nahe einem großen Loch im Boden hatte der kegelförmige Schlepper, den Jaina und Zekk verfolgt hatten, in einer Bucht angelegt. Das Schiff stand auf drei Landestützen und hatte die Landerampe abgesenkt. Die beiden Saugballons lagen leer und platt auf dem Deck dahinter. Von der Besatzung keine Spur.
    Jaina und Zekk umkreisten das Schiff einmal, dann landeten sie neben den leeren Saugballons. Sofort spürten sie ein rhythmisches Beben - der Repulsorlift-Generator der Station arbeitete schwer.
    Jaina sträubten sich die Nackenhaare. »Wir müssen uns beeilen.«
    Zekk hatte die Kuppel bereits geöffnet und sprang aufs Deck. Jaina schnallte sich ab und folgte ihm zu dem Schlepper, das Lichtschwert bereit, aber nicht aktiviert. Der Repulsorlift-Generator musste in noch schlechterem Zustand sein, als sie gedacht hatte. Das Beben steigerte sich immer wieder zu einem Zittern, und dieses Zittern dauerte jedes Mal etwas länger und wurde etwas heftiger.
    Jaina und Zekk gefiel dieses Geräusch überhaupt nicht. Es schien seltsam, dass die Maschinerie ausgerechnet jetzt versagen sollte, nachdem sie die Station so viele Jahrhunderte in der Luft gehalten hatte. Aber vielleicht hatten die Diebe ja die meiste Generatorenergie zum Karbonit-Gefriersystem umgeleitet. Inzwischen bestand kein Zweifel mehr, wozu sie diesen Ort benutzten.
    Als die Jedi den Schlepper erreichten, wurde jedoch offensichtlich, dass sie diese Theorie noch einmal überdenken mussten. Sie konnten die Diebe im Schiff spüren, teilnahmslos und viel zu zufrieden - beinahe bewusstlos. Während Jaina draußen wartete, ging Zekk die Rampe hinauf, um nachzusehen. Dank ihres geteilten Geistes erhielt sie ein vollständiges Bild dessen, was er vorfand.
    Die Rampe führte in einen Technikbereich, der - wenn man von dem Müll und den Nestlumpen ausgehen konnte, die überall herumlagen - auch als Mannschaftsquartier diente. Es fühlte sich an, als befänden die Diebe selbst sich im Cockpit, das eine Ebene höher lag. In der Luft hing ein drückender Geruch, den Zekk und Jaina beide nur zu gut kannten, und auf dem Boden lagen unzählige wächsern aussehende Kugeln, die eine schlammige dunkle Flüssigkeit mit faserigen Klumpen enthielten.
    »Schwarzer Membrosia?«, fragte Zekk.
    Es gab nur eine Möglichkeit, sicher zu sein, aber Zekk hatte wirklich nicht vor, das Zeug zu probieren. Nachdem er als Teenager der Dunklen Seite zu nahe gekommen war, hielt er sich nun strengstens von allem fern, das auch nur im Entferntesten nach Verderbnis oder Morallosigkeit aussah.
    Nachdem Jaina sich ein letztes Mal überzeugt hatte, dass sich nichts aus dem Nebel an sie heranschlich, stieg sie also selbst die Rampe hinauf. Sie griff nach einer der Kugeln und bohrte den Daumen durch das Wachs, dann zog sie ihn wieder zurück und leckte an dem schwarzen Sirup. Er war viel dicker und süßer als der leichte Membrosia ihres eigenen Nests und hatte einen ranzigen Nachgeschmack, der bewirkte, dass sie sich am liebsten die Zunge abgekratzt hätte. zumindest, bis sie plötzlich nur noch verschwommen sehen konnte und von einer chemischen Euphorie beinahe überwältigt wurde.
    »Wow. Eindeutig Membrosia.« Jaina musste sich an einer Wand abstützen, und sie und Zekk verspürten eine gewaltige Sehnsucht, sich wieder ihrem Nest in der Kolonie anzuschließen. »Ziemlich stark.«
    Jaina konnte fühlen, dass Zekk unbedingt noch mehr schmecken wollte, und sei es nur durch ihren Geist, aber der dunkle Membrosia war berauschend stark, und sie hatten jetzt wirklich keine Zeit für eine getrübte Wahrnehmung. Also kniff

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