Dunkles Nest 02 - Die verborgene Koenigin
lächerlich«, sagteC-3PO. »Selbstverständlich werde ich die Sequenz wiedergeben, die Jedi Rar uns gegeben hat, wenn Meister Skywalker mich darum bittet. Das ist es, was ein Protokolldroide tut. Er erleichtert Dinge.«
R2-D2 stieß ein lang gezogenes Meckern aus, als Luke ihn zwischen der Pritsche und Hans Hocker absetzte.
»Nun, du tust ihm keinen Gefallen, wenn du dich so benimmst«, erwiderte G-3PO. »Und sprich gefälligst nicht so mit mir. Sonst werde ich dich persönlich abschalten.«
»Das reicht jetzt, 3PO«, sagte Luke. »Gib ihm einfach die Sequenz.«
R2-D2 kreischte protestierend und schwang seinen Holoprojektor von Luke weg. Es kam Han vor, als würde das Modell des Falken erwartungsvoll erzittern, wenn auch nur so leicht und kurz, dass es auch ein Flattern seines eigenen Pulsschlags hätte sein können. Er tat so. als hätte er es nicht bemerkt, legte das Modell beiseite und drehte dabei das Cockpit so, dass es nur teilweise auf Luke gerichtet war. Dann rezitierte C-3PO pflichtschuldig die Codesequenz.
R2-D2 stieß ein langes, in der Tonhöhe absinkendes Pfeifen aus, und das Hologramm eines großen Raums mit vielen Brunnen darin erschien vor Han. Der Blickwinkel der Cam - sie schaute von hoch oben aus einer Ecke des Raums auf die Szene herab - ließ vermuten, dass es sich um eine Sicherheitsaufzeichnung handelte, und zunächst gab es keine Bewegung im Bild, wenn man vom Wasser in den Brunnen einmal absah.
»Was ist das denn für ein Unsinn, R2?«, fragte C-3PO. »Das hast du doch nicht selbst aufgezeichnet. So groß bist du nicht.«
R2-D2 zwitscherte eine Antwort.
»Eine gestohlene Datei?«, rief C-3PO. »Gestohlen auf wessen Anweisung?«
R2-D2 antwortete mit einem kurzen Pfeifen.
»Das glaube ich dir nicht«, sagte C-3PO. »Selbst R2-Einhei-ten haben eingebaute Hemmschranken gegen so etwas.«
»Gegen was?«, fragte Luke.
»R2 behauptet, er habe diese Datei auf eigene Initiative heruntergeladen«, sagte C-3PO. »Aber es ist klar, dass er uns eine beschädigte Datei liefert. Er behauptet, sie stamme aus dem Sicherheitscomputer im Jedi-Tempel, und wir wissen alle, dass es im Jedi-Tempel keinen solchen Raum gibt.«
R2-D2 pfiff eine Korrektur.
»Oh«, sagte C-3PO. »Jetzt sagt er, die Aufnahme sei aus dem alten Jedi-Tempel.«
»Der Raum der tausend Brunnen«, sagte Luke. »Einige der Aufzeichnungen, die wir auf der Chu'unthor gefunden haben, erwähnen ihn.«
R2-D2 trillerte eine lange zusätzliche Erklärung.
»Er sagt, er habe keine Wahl gehabt«, übersetzte C-3PO »Es war während der Jedi-Revolte. und sein Besitzer hatte aufgehört, mit ihm zu sprechen. Sie standen vor dem Aufbruch zu einem Einsatz auf Mustafar, und er musste seine Freundoder-Feind-Daten erneuern.«
Das Hologramm zeigte weiterhin den leeren Raum mit den Brunnen.
Han dachte schon, der kleine Droide habe einen sein schlauen Weg gefunden, sein Geheimnis zu wahren, und da er zu wissen glaubte, welche Wirkung dieses Geheimnis auf Luke haben könnte, hoffte er beinahe, damit recht zu haben.
Aber dann gab R2-D2s akustische Einheit das blecherne Knallen von aufgezeichnetem Blasterfeuer wieder. Hin und wieder zuckten blaue Streifen durch das Hologramm, zerstörten kurzfristig die Symmetrie der Fontänen, brannten Löcher in die Wände oder verschwanden in den Höhen der Kuppeldecke.
Dutzende Kinder in schlichten Jedi-Gewändern, die jeweils einen einzelnen, dünnen Zopf an einer Nackenseite trugen, zogen sich in den Raum zurück. Die Jüngsten, die unter sechs oder sieben Jahre alt waren, versuchten, einfach zu fliehen oder ein Versteck zu finden. Die Älteren bemühten sich zu kämpfen und nutzten die Macht, um Bänke und Bruchstücke der Brunnen nach ihren Angreifern zu werfen. Einige feuerten auch mit erbeuteten Blastergewehren, während eine letzte noch kleinere Gruppe ihre neu geschaffenen Lichtschwerter zum Einsatz brachte, um damit Geschosse zu dem unsichtbaren Feind zurückzuschlagen. Überwiegend versagten sie trotz ihrer unbestreitbaren Tapferkeit jämmerlich, und sie konnten jeweils nur ein halbes Dutzend oder ein Dutzend Schüsse zurückschlagen, bevor ihnen die ersten entgingen und sie niederstreckten.
Als Nächstes kamen die Teenager. Sie wichen mit wirbelnden Lichtschwertern in den Raum zurück und errichteten eine Wand blitzender Energie vor einer sich nähernden Infanterietruppe. Gekleidet in etwas, was wie frühe Sturmtruppenrüstungen aussah, griffen die Soldaten gnadenlos immer wieder an und mähten
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