Dunkles Nest 03 - Der Schwarmkrieg
ihrer Mitte. Sie drehte sich, indem sie sich seitlich nach hinten warf. Luke sprang vor und trieb die Spitze seiner Klinge tief in den Bauch ihres Panzers.
Einen Atemzug lang schien die Königin nicht zu bemerken, dass sie getroffen war. Sie sah nur, dass Luke sich weit vorgestreckt hatte und sich nicht im Gleichgewicht befand, schnappte entzückt mit den Fresswerkzeugen und zog die kurze Klinge in Richtung seines Arms, während ihre lange Klinge von oben auf ihn herabsauste.
Luke schaltete sein Lichtschwert ab, warf sich zur Seite und sah entsetzt, wie ihre lange Klinge kaum einen Zentimeter von seinem Helmvisier entfernt durch die Luft fuhr. Er rollte weiter und bemerkte, dass Dampf aus dem Bauch von Lomi Plos Druckpanzer quoll, dann zog es ihm die Füße nach oben - und er hing mit dem Kopf nach unten fest in einem Netz goldener Machtenergie.
Luke wusste, was ihm drohte: Das Myrkr-Einsatzteam hatte beschrieben, wie Lomi Plo ein ähnliches Netz benutzt hatte, um einen Yuuzhan Vong in Stücke zu schneiden. Luke stieß mit der Macht zu und hielt damit das Netz davon ab. sich weiter zuzuziehen und durch seinen Schutzanzug zu schneiden. Aber er war nicht stark genug, um den Angriff zu durchbrechen. Cilghals Dämpfer hatte Lomi Plo vom Kollektivgeist der Gorog abgeschnitten, aber nicht von der Macht. Sie konnte sich immer noch ihres Nestes bedienen, um ihr Machtpotenzial zu stärken, und so stark Luke auch sein mochte, es genügte nicht, um ein ganzes Nest von Killiks zu überwältigen. Er würde einfach durchhalten müssen - und hoffen, dass ihr die Luft ausging, bevor ihm die Kraft ausgehen würde.
Eine teerige schwarze Substanz floss nun aus dem Loch in Lomi Plos Panzerwunde, und die Dampfwolke verschwand. Die Königin hatte das Loch gestopft. Sie wandte sich um und schwebte auf Luke zu, die Fresswerkzeuge so weit ausgebreitet, dass er die lächelnde Reihe von Menschenzähnen sehen konnte, die sie verdeckten.
Mara oder Jacen um Hilfe zu bitten, stand nicht zur Debatte. Sie waren damit beschäftigt. Gorog-Krieger abzuwehren, überschlugen und drehten sich weg und wehrten mithilfe der Macht Geschosse ab. Stattdessen wagte Luke es, seine Konzentration zu teilen, und nutzte die Macht, um einen wookieegroßen Brocken Spuckbeton auf Lomi Plos Kopf zuzustoßen.
Selbstverständlich erreichte das Geschoss sie nicht. Sie spürte es kommen, hob die Hand und ließ es zu Mara hinüberfliegen.
Der Aufprall riss Mara herum, und das Magnetimpulsgeschoss eines Gorog traf sie im Lendenbereich. Eine Dampfwolke schoss aus dem Loch und verschwand dann schnell wieder, als der Schutzanzug sich selbst versiegelte.
Luke spürte Maras Überraschung und zu einem gewissen Grad sogar den dumpfen, tiefen Schmerz der Wunde selbst. Leidenschaftliche Wut stieg in ihm auf, und vielleicht gab ihm ja das die Kraft, Lomi Plos Machtnetz zu zerreißen, oder vielleicht hatte sie sich auch von dem Brocken, den Luke nach ihr geschleudert hatte, ablenken lassen.
Es war egal. Luke drückte, und das Netz löste sich auf. Er stürzte auf Lomi Plo zu. entschlossen, ihr jetzt ein Ende zu bereiten, aber auch voller Angst, er könnte nicht schnell genug sein - nicht gut genug, um die Unsichtbare Königin rechtzeitig zu töten und Mara zu retten.
Lomi Plo erwartete ihn. Plötzlich schien sie so groß zu sein wie ein Rancor, mit stachelbewehrten, drei Meter langen Käferarmen und so schnellen Reflexen, dass er ihre wirbelnden Lichtschwerter nur noch verschwommen wahrnehmen konnte. Luke stoppte seinen Angriff und versuchte den Kopf freizubekommen und sich zu beruhigen, damit er entscheiden konnte, was von dem, was er sah, der Wahrheit entsprach.
Aber es hatte keinen Zweck. Luke hatte zu viel Angst um Mara. Er konnte spüren, wie sie davonglitt, spürte, wie sie sich bemühte, den Schmerz zu beherrschen - und die Gorog griffen immer noch an. Luke warf sich wieder auf Lomi Plo. Es war egal, dass er niemals an ihrer Abwehr vorbeikommen würde oder dass er nicht verstand, was er sah. Er musste sin einfach nur töten.
Doch Lomi Plo hatte genug davon, gegen Luke zu kämpfen. Sie drehte sich weg, und ihre langen oberen Arme schlugen nach Mara. Luke stellte die Klinge fest und zog die Hand zurück zu einem Wurf - doch sein Arm ließ sich nicht mehr vorwärtsbewegen. Nichts regte sich mehr, er konnte nicht einmal den Mund öffnen, um den Schrei auszustoßen, der in ihm aufstieg, als Lomi Plos weißes Lichtschwert in einem Bogen auf Maras Helm niederging.
Dann war
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