Dunkles Nest 03 - Der Schwarmkrieg
fühlte, als sie wirklich war. Leia hatte solche Blicke öfter über sich ergehen lassen, als sie sich erinnern wollte - und das traf besonders auf das Verhör zu, dem Darth Vader sie unterzogen hatte.
Schließlich begegnete der Mann ihrem Blick und sagte: »Sie sind wach. Gut.«
»Ich bin froh, dass wenigstens einer von uns das gut findet«, sagte Leia. »Wenn ich ehrlich sein soll, hätte ich gerne weitergeschlafen, bis mein Kopf nicht mehr geschmerzt hätte.«
Das rote Auge des Mannes leuchtete auf, als er sich das für die Zukunft merkte. Wieder tat Leia, als fiele es ihr nicht auf. Sie hatte vor, ihm eine ganze Spur solcher Leckerbissen auszulegen. eine Spur, die direkt zu der Identität der Person führen würde, die ihre Mission verraten hatte.
»Ja. das Betäubungsgas.« Die Behinderung des Verhörspezialisten bewirkte, dass er Gas wie Khas aussprach. »Nach dem Ärger, den wir bei der Gefangennahme von Jedi Lowbacca hatten, hielten wir es für ratsam, mit Ihnen und Meisterin Sebatyne vorsichtig zu sein.«
»Sie hätten höflich bitten können.«
Der Verhörspezialist lächelte dünn. »Das haben wir. Sie haben zwei unserer Klauenjäger abgeschossen.«
Leia zuckte die Achseln. »Das war ein kleines Missverständnis.«
»So nennen Sie das also?« Seine Stimme blieb fest, aber ihr war jetzt eine gewisse Hitzigkeit anzuhören. »Dann sollten wir vielleicht sichergehen, dass es zu keinen solchen Missverständnissen mehr kommt.«
Er trat zurück und zeigte auf einen großen Schirm, der in der Ecke hing. Auf sein Zeichen hin erschien ein Bild, das Han zeigte, der an einen ähnlichen Stuhl gefesselt war wie Leia. Ein anderer Chiss-Offizier mit strengem blauem Gesicht stand direkt neben Han. Auf einem Tisch in der Nähe lagen diverse Nervensonden, Laserskalpelle und elektrische Klemmen - ein ganzes Büfett der Folter.
Leia keuchte, und ihr Herz fing plötzlich an, sehr hart zu schlagen. Sie wandte sich dem Mann zu und versuchte die Fassung zu wahren. »Captain Fei hat versprochen, dass es keine Folter geben würde.«
»Wenn Sie sich ergeben.« Ein feuchtes Rasseln drang tief aus der Kehle des Verhörspezialisten, als er einatmete. »Stattdessen haben Sie Ihre Fluchtversuche fortgesetzt, bis er Sie gegen den geborstenen Mond gedrängt hat.«
»Ein Chiss will sich hinter einer Formalität verstecken?«
Die Verachtung in Leias Stimme bestätigte dem Verhörspezialisten, dass er den richtigen Hebel gefunden hatte - das wusste sie, aber sie konnte einfach nicht anders. Nachdem sie entdeckt hatten, dass der Mondcluster voller Killiks war, hatte sie sich dagegen ausgesprochen, weiter zum Planeten zu fliehen. Mit einem kaputten Steuersystem, der Zark-Staffel und zwei Sternenzerstörern, die bereit waren, den Falken in Stücke zu schießen, war es ihr einfach klüger erschienen, sich in diesem Moment zu ergeben und später zu fliehen. Nun war sie nicht mehr so sicher. Die Chiss mussten in einer verzweifelten Situation sein, wenn sie Versprechen brachen und mit Folter drohten - und ein verzweifelter Feind war immer am gefährlichsten.
Der Verhörspezialist schwieg und gab Leias Gefühlen Zeit, sich aufzubauen. Er versuchte sie so schnell wie möglich von Angst über Zorn zur Hoffnungslosigkeit zu führen.
Aber Leia hatte sich wieder im Griff und verbarg ihre Angst hinter einer kühlen Stimme. »Ich sehe, ich muss meine Ansicht über die Chiss revidieren.«
Der Verhörspezialist spreizte in einer Geste der Hilflosigkeit die Finger. »Das hängt ganz von Ihnen ab. ebenso wie das Schicksal Ihres Mannes.«
Auf dem Schirm griff der junge Offizier nach einem Laserskalpell. Flan reagierte mit einem höhnischen Lächeln, aber Leia konnte die Angst hinter seiner demonstrativen Verachtung spüren. Der Offizier führte die Klinge dicht an Hans Auge, dann vollzog er einen sehr präzisen Serpentinenschnitt über Hans Wange - was nur bewies, dass es bei diesem Verhör keine Regeln gab. Der Buchstabe S erschien in hellem Rot. und Blut lief Han über die Wange.
Han behielt sein höhnisches Grinsen bei und zuckte nicht einmal mit der Wimper. »Das kann mein Aussehen nur verbessern.«
Bitte, Han, provoziere ihn nicht, drängte Leia lautlos.
»Das ist nur ein Kratzer«, sagte der Verhörspezialist. »Solange Sie sich kooperativ verhalten, wird Ihrem Mann nichts Schlimmeres zustoßen. Wenn Sie sich jedoch weigern, wird mein Protege gezwungen sein zu zeigen, was er kann,«
Leia verspürte Hass und das plötzliche Bedürfnis,
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