Dunkles Nest 03 - Der Schwarmkrieg
versprochen, dafür zu sorgen, dass Coruscant für sie sicher wird.« Jacen lächelte sie schief an. »Und nach allem, was ich über Anakin Skywalker und seine Fähigkeiten gehört habe, sagte er wohl die Wahrheit.«
»Das ist sicher auch eine mögliche Betrachtungsweise.« Maras Tonfall machte allerdings deutlich, dass sie das Gespräch anders deutete. »Aber vielleicht interpretieren Luke und ich tatsächlich zu viel in diese Szene hinein. In einem Holo dieser Größe gibt es nicht viele Einzelheiten zu sehen.«
»Und vielleicht verfügt ihr auch über mehr Kontext dazu als ich«, gestand Jacen ihnen zu. »Ich sage auch nicht, dass es das Richtige war - nur, dass ich verstehe, was er dachte.«
»Ein gutes Argument - manchmal vergessen wir, dass auch Anakin Skywalker nur ein Mensch war.« Luke wandte sich R2-D2 zu. »R2, zeig uns das nächste.«
»Äh, das willst du vielleicht lieber nicht«, unterbrach Ghent ihn.
Luke runzelte die Stirn. »Warum nicht?«
Ghent sah ihn an. »Habe ich dir nicht gesagt, dass der Omnischlüssel ziemlich.« Er warf einen Blick zu R2-D2 und kam offenbar zu dem Schluss, dass es nicht klug wäre, vor dem Droiden zu erwähnen, wie zerbrechlich der Schlüssel war. ». dass es gebraucht ist?«
»Ja«, sagte Mara. »Aber das erklärt nicht, warum wir uns nicht die nächste Datei ansehen sollten.«
»Tatsächlich scheint es eher nahezulegen, dass wir es jetzt tun sollten«, sagte Jacen, »solange alles noch funktioniert.«
Ghent starrte ihn ausdruckslos an.
»Nun?«, fragte Luke ungeduldig.
Ghent zuckte mit den Achseln. »Na ja. es ist dein Omnischlüssel.«
Luke zog eine Braue hoch und wartete auf eine Erklärung, aber Mara - die den Hacker aus der Zeit, als sie für Talon Karrde gearbeitet hatte, viel besser kannte - sagte sofort: »Du wirst uns sagen müssen, um was es geht, Ghent. Wieso ist ein gebrauchter Omnischlüssel so riskant?«
»Oh.« Er kniete sich neben R2-D2 und deaktivierte den Droiden abermals, dann sagte er: »Ich will einen so zerbrechlichen Schlüssel nicht überhitzen. Er kann zu leicht schmelzen.«
»Wir müssen also nur darauf warten, dass er abkühlt?«, fragte Jacen.
»Das würde helfen«, erwiderte Ghent. »Nur helfen?«, fragte Mara.
»Na ja, wir überhitzen ihn wahrscheinlich jedes Mal, wenn wir ihn benutzen«, sagte Ghent. »Er war in ziemlich schlechtem Zustand.«
»Du sagst also, es ist nur eine Frage der Zeit, bis er nicht mehr funktioniert?«, stellte Mara klar.
»Ja - es könnte passieren, wenn ihr ihn das nächste Mal benutzt oder das Mal danach«, sagte Ghent. »Ich glaube nicht, dass er mehr als drei weitere Versuche überstehen wird.«
Luke schnaubte frustriert. »Und wir können nichts dagegen tun?«
Ghent dachte einen Moment nach, dann nickte er: »Doch, ich könnte versuchen seinen Aufbau zu kopieren.«
»Wie riskant ist das?«, fragte Mara.
»Gar nicht«, erwiderte Ghent. »Immer vorausgesetzt, ich mache keinen Fehler.«
»Und dann haben wir eine Sicherheitskopie, falls der erste Schlüssel schmilzt?«, fragte Luke.
Ghent sah ihn an, als ob er gerade eine sehr dumme Frage gestellt hätte. »Genau das ist ja die Idee dabei, wenn man eine Kopie macht.«
»Wieso hast du das denn nicht gleich gesagt?«, fragte Jacen, der ungewöhnlich ungeduldig mit dem nur langsam mit der Sprache herausrückenden Hacker wurde. »Was ist das Problem dabei?«
»Die Zeit«, sagte Ghent. »Man braucht viel Zeit - vor allem, wenn ich keinen Fehler machen will.«
»Die Zeit könnte ein Problem sein«, sagte Luke.
Bisher hatte er sich damit zufriedengegeben, die Jedi am Rand des Krieges agieren zu lassen und zu versuchen, Staatschef Omas' Vertrauen in den Orden wiederzugewinnen, indem er sie Piraten jagen und Streitigkeiten zwischen Mitgliedstaaten der Allianz schlichten ließ. Aber er hatte nicht vor, das einfach so weiterlaufen zu lassen. Früher oder später würden die Jedi handeln müssen. und ein intensiver werdendes Kribbeln in seinem Hinterkopf deutete an, dass es schon bald so weit sein würde.
Es ärgerte Luke, dass seine persönliche Geschichte dabei eine Rolle spielte, aber bevor die Jedi handelten, musste er frei von jedem Zweifel sein. Mara hatte ihm versichert, dass sie nie mit etwas zu tun gehabt hatte, das Padme Amidala betraf, und Luke glaubte ihr. Aber die Möglichkeit blieb bestehen, dass die Andeutungen des Dunklen Nestes der Wahrheit entsprachen: Padme könnte fünfzehn oder zwanzig Jahre unter einem falschen Namen gelebt haben,
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