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Dunkles Nest 03 - Der Schwarmkrieg

Dunkles Nest 03 - Der Schwarmkrieg

Titel: Dunkles Nest 03 - Der Schwarmkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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narrensicheren Angriff auf breiter Front vor, würde UnuThul vielleicht das Selbstvertrauen des Schwarms spüren und Geduld haben.
    Aber das Krachen der Trebuchets ließ nicht nach. Die Steine flogen weiter über den Kanal auf die Chiss-Insel, und der Druck in Jainas Brust nahm zu. Sie war selbst kurz davor, einen sofortigen Angriff zu befehlen. Ihr Plan hatte beim Großen Schwärm mehr Ungeduld hervorgerufen als Selbstsicherheit, und nun verlangte UnuThul von ihr, endlich anzugreifen - oder er würde es selbst tun.
    Jaina ließ sich einen Moment Zeit, um eine Atemübung zu machen, und sammelte sich, um sich UnuThuls Willen zu widersetzen.
    Ihre Meditation fand ein abruptes Ende, als es in den Wipfeln schrill kreischte. Zuerst dachte sie, es wäre eine Rakete oder eine Bombe, die aus dem Orbit fiel. Dann wurde ihr klar, dass sich die Geräuschquelle über sie hinwegbewegte, von den Killik-Trebuchets auf die Chiss-Inseln zu.
    Jaina fuhr gerade rechtzeitig herum, um zwei Gestalten mit weit ausgestreckten Armen und Beinen zu sehen, die durch die Luft auf die Chiss-Inseln zusegelten.
    »Was ist das denn?«, fragte sie.
    »Burru.«
    »Ich weiß, dass es die Squibs sind.« Jaina sah zu, wie die Gestalten auf die Inseln zufielen und etwa dreißig Meter hinter den Brustwehren der Chiss landeten. »Warum sind sie über den Himmel geflogen?«
    »Buru bu rur«, erinnerte Wuluw sie.
    »Trebuchets!«, keuchte Jaina. »Ich hatte nicht vorgehabt, sie auf diese Weise rauszubringen. Warte hier.«
    Jaina stieg aus dem Bach und kletterte auf einen Mogo-Baum, wobei sie sich auf der von den Scharfschützen abgewandten Seite hielt, wo sie sicher war. Als sie davon ausgehen konnte, hoch genug zu sein, um über die Brustwehre spähen zu können, fixierte sie sich mithilfe der Macht, sodass sie an Ort und Stelle blieb. Dann hob sie das Fernglas und beugte sich vorsichtig vor, um um den Stamm zu spähen.
    Zu ihrer Überraschung stellte sie fest, dass die Squibs beide wieder auf die Beine gekommen waren, aber sie taumelton. wischten sich die Augen und spuckten etwas Dunkles aus. Sie dachte einen Moment, die beiden Nager hätten beim Aufprall schwere innere Verletzungen erlitten - bis eine Gruppe Chiss ungelenk näher kam, um sie gefangen zu nehmen. Die Soldaten waren von Kopf bis Fuß schlammverschmiert, und jedes Mal, wenn sie einen Schritt machten, sanken sie knietief in den nassen Boden.
    Die Insel stand praktisch unter Wasser.
    Ein Kreis aus Kälte bildete sich plötzlich zwischen Jainas Augen. Sie kletterte wieder vom Mogo herunter und warf sich in einen Rückwärtssalto, als ein Maserstrahl am Stamm vorbeizischte. Sie spürte mehr Strahlen, die in ihre Richtung flogen, ließ daher das Fernglas fallen, nahm das Lichtschwert vom Gürtel und aktivierte es in der gleichen fließenden Bewegung.
    Jaina bewegte die Handgelenke drei Mal, fing drei Maserstrahlen ab und lenkte sie um - alles innerhalb von einer Sekunde -, dann ließ sie sich in den Bach fallen. Der Scharfschützenangriff hörte so plötzlich auf, wie er begonnen hatte, und plötzlich klang es, als bliese ein gewaltiger Wind durch den Dschungel und wirbelte Blätter auf, die nicht mehr an den Bäumen hingen. Jaina musste einen Augenblick lauschen, bevor sie erkannte, dass sie das Klicken von Millionen stockdünner Beine hörte.
    Der Große Schwärm war unterwegs.
    »Wartet!« Jaina drehte sich um, um Wuluw zu finden.
    Das Insekt trieb den Bach entlang, eng ans Wasser gedrückt und mit einem gewaltigen Loch im Chitin, wo das Fernglas ihren zerbrechlichen Thorax getroffen hatte.
    »Nein!« Jaina nutzte die Macht, um das verwundete Insekt zu sich zurückzuholen, dann rieb sie mit einem Unterarm über Wuluws Fühler. »Es tut uns so leid!«
    Wuluw versuchte etwas zu sagen, aber am Ende ergoss sich nur ein langer Schwall Insektenblut ins Wasser.
    »Rede nicht.« Jaina ging wieder bachaufwärts. Das Rascheln war nun zu einem Murmeln geworden, und sie konnte sehen, dass die ersten Rekkers durch die Bäume auf sie zusprangen. »Wir finden Hilfe für dich, aber erst musst du den Schwärm aufhalten. Jetzt anzugreifen, wäre ein schrecklicher Fehler!«
    Wuluw gelang ein kaum hörbares Tippen mit den Fresswerkzeugen, und das Gemurmel des sich nähernden Schwarms schwoll zu einem Dröhnen.
    »Ich habe einen Plan!«, rief Jaina. »Einen guten!«
    Wuluws Arme und Beine versteiften sich, sie begannen zu zittern, und tief in ihren Augen zeigte sich eine milchige Verfärbung.
    »Halte durch, Wuluw -

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