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Dunkles Spiel der Leidenschaft

Dunkles Spiel der Leidenschaft

Titel: Dunkles Spiel der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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hier ist nicht ihre Entscheidung. Sie
hat dich angenommen, voll und. ganz und mit dem Wissen, was du bist. Sie hat
sich nicht widersetzt, als du ihr vorgeschlagen hast, sie in unsere Welt zu
holen. Du hast ihr nichts verschwiegen; ein Teil ihres Bewusstseins hat die
Wahrheit immer gekannt. Ihre Entscheidung wäre das Leben, du und ihr Kind. Sie
kann diese Entscheidung nicht treffen, deshalb musst du es für sie tun. Dir
ist nicht klar, wie erschöpft und abgekämpft du selbst bist, wie viel Kraft es
dich gekostet hat, sie am Leben zu halten, um dem Kind eine Chance zu geben. Du
kannst im Moment nicht klar denken. Du wirst nicht mit ihr gehen. Du wirst bei
uns bleiben und deine Willenskraft einsetzen, um diese Tragödie zu
verhindern.. Das war eindeutig ein Befehl. Ein Befehl, der
unbedingten Gehorsam forderte.
    Darius kauerte sich plötzlich auf den Boden und
schaute Dayan direkt in die Augen. »Wenn du mir und meinem Urteil jemals
vertraut hast, wenn du jemals an mich geglaubt hast, dann folge mir jetzt.«
    Dayan spürte, wie die Kraft des Mannes, den er Bruder
nannte, auf ihn überging, und er nickte, wobei ein langsames, grimmiges Lächeln
die harten Linien seines Mundes milderte. Es war lange her, seit er Gefühle für
seine Familie empfunden hatte, und jetzt waren sein Stolz und seine Liebe zu
ihnen allen überwältigend. Er konzentrierte sich auf Corinnes Inneres,
verfolgte und erhaschte jenes schwache, flackernde Licht, das sich so weit von
ihm entfernte. Sein eiserner Wille hielt
    Corinne wie ein Anker in seiner Welt fest. Corinne. Du weißt, wer ich bin.
    Er spürte ihre Reaktion, die schwach und zittrig war.
Aber sie wusste, wer er war, und erkannte ihn. Natürlich erkannte sie ihn. Sie
würde immer und überall wissen, wer er war. Was war eben bloß in ihn gefahren?
Corinne liebte das Leben von ganzem Herzen. Sie mochte die Härten ihres Lebens
zwar akzeptiert haben, aber sie hatte an so vielen Dingen Freude und sah
überall die Schönheit dieser Welt. Sie wünschte sich, ihre Tochter
großzuziehen und Lisas und Cullens gemeinsames Glück zu erleben. Und sie
wünschte sich ein Leben mit Dayan.
    Er gab sie nicht frei, obwohl sich ihr Geist von ihm
und ihrem geschwächten Körper entfernte. Er sah, wie Gregori und Darius sich
anstrengten, zwei reine Lichtwesen, die ihr Herz bearbeiteten und stimulierten.
Dayan wusste, dass Gregori befahl, ihr mehr Blut zu geben, und dass es
Jacques, der Bruder des Prinzen, war, der es Corinne gab. Dayan beobachtete,
wie die beiden Heiler sich bemühten, das Blut möglichst schnell zu Corinnes
inneren Organen zu leiten, in der Hoffnung, dadurch die Umwandlung zu beschleunigen.
Beide waren von der Anstrengung erschöpft, außerhalb ihrer eigenen Köiper zu
wirken, doch keiner von ihnen ließ auch nur eine Sekunde lang nach.
    Ich bin müde. Lass mich ein bisschen schlafen.
    Die letzten fünf
Worte waren es, die ihn überzeugten. Sie sehnte sich nach Schlaf, nicht nach
dem Tod. Nicht nach dem ewigen Schlaf. Noch nicht, Liebes. Es ist noch nicht vorbei. Eine
Sache noch, nur noch diese eine, und ich lasse dich schlafen, solange du
ivillst. Komm zu mir, tritt in mein Bewusstsein ein, damit
ich auf dich aufpassen kann, während du vollständig in meine Welt übergehst.
    Das erste Aufwallen von Schmerz kam wie ein Schock. Es
war ein Gefühl, als würde Feuer durch ihre Blutbahnen gejagt. Corinnes Körper
bäumte sich auf und krampfte sich in Dayans Armen zusammen. Er war fassungslos
von der Wucht dieses Aufpralls, von diesem Feuerball, der Corinne zu verzehren
schien. Sie stieß einen Schrei aus, einen verzweifelten Laut, der sich ihrer
Kehle entrang und laut durch die angespannte Stille in der Kammer gellte.
    O mein Gott, das überlebt
sie nicht! Ich will nicht, dass Corinne in ihren letzten Minuten so furchtbar
leiden muss. Die Worte brachen aus
ihm hervor, während winzige Blutstropfen auf seine Stirn traten. Er konnte ihr
die Schmerzen nicht nehmen. Er hatte sie betäubt, doch sie völlig
auszuschalten, war unmöglich.
    Sie muss überleben. Darius war unerschütterlich in seinem Entschluss.
    Dayan atmete tief ein und ließ die Schmerzen durch
sich hindurchströmen, bevor er seine ganze Aufmerksamkeit auf jenen fragilen
Geist konzentrierte, der sich schwach und elend innerhalb der Wände
zusammenkauerte, die er errichtet hatte. Corinne erstaunte ihn. Sie hatte keine
Angst. Sie akzeptierte die Umwandlung ebenso, wie sie die Wehen hingenommen
hatte. Aber sie war sehr geschwächt und

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