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Dunkles Spiel der Leidenschaft

Dunkles Spiel der Leidenschaft

Titel: Dunkles Spiel der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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übernommen?«, wollte Corinne wissen, der die Sache einfach keine
Ruhe ließ. »Du musst dir diese Aufnahme anhören, Dayan. Ich habe mich mein
Leben lang mit Musik beschäftigt, und ich habe ein sehr gutes Gehör. Ich könnte
schwören, dass du die Lead-Gitarre spielst.«
    »Wahrscheinlich deshalb, weil es so ist«, antwortete
er ehrlich, ließ aber ein verschmitztes Lächeln in den dunklen Tiefen seiner
Augen aufblitzen.
    Corinne blinzelte. »Dann müsstest du ungefähr hundert
Jahre alt sein. Du hast dich wirklich gut gehalten, Dayan.«
    »Vielen Dank.« Er verbeugte sich leicht, mit einer
altmodisch anmutenden Eleganz, die gut zu ihm passte.
    »Gern geschehen, obwohl ich fürchte, eine Beziehung
kommt nicht infrage, falls dir so etwas vorschwebt. Ich kann unmöglich mit
einem Hundertjährigen ausgehen.«
    Sein Lächeln wurde breiter, bis seine weißen Zähne sie
anfunkelten und ihr den Atem nahmen. Er strich eine verirrte Haarsträhne hinter
ihr Ohr und berührte dabei mit den Fingerspitzen leicht ihre Haut. »Wenn ich
dich anschaue, kann ich kaum atmen«, gab er unumwunden zu und raubte ihr mit
diesem Geständnis das Herz. »Du bist so schön.«
    Corinne holte tief Luft und bemühte sich, die heiße
Röte zu unterdrücken, die ihr vom Hals ins Gesicht stieg. Einer von ihnen
musste bei Verstand bleiben. Sie versuchte, nicht in seine Richtung zu
schauen, um klar denken zu können. »Dayan, ich bin ziemlich schwanger.«
    »Du solltest viel fülliger sein.« Er sagte es sanft,
doch es war unverkennbar als Tadel gemeint. »Das muss ich jetzt auch noch auf
die wachsende Liste meiner Sorgen um dich setzen.« Er streckte mit
geschmeidiger Anmut eine Hand aus und fing eine Locke ihres Haares ein, um sie
zwischen Daumen und Zeigefinger zu reiben, fast zwanghaft, als könnte er nicht
anders.
    »Das Baby ist völlig gesund«, erwiderte sie abwehrend,
während sie gleichzeitig verzweifelt versuchte, sich von der Intimität seiner
Berührung nicht beeinflussen zu lassen.
    Er zupfte an ihrem Haar. »Was sagt der Arzt zu deiner
körperlichen Verfassung?«
    Corinne versuchte, den Kopf einzuziehen, aber Dayans
Hand hielt sie am Kinn fest, und seine dunklen Augen hielten ihren Blick in
ihrem Bann, als lehnte er es ab, die Kontrolle über sie aufzugeben. »Antworte
mir, Liebes.«
    So merkwürdig es auch war, sie konnte fühlen, wie
seine Stimme an ihren Geist rührte und sie zu einer Antwort zwang. Trotz ihrer
angeborenen Neigung, gewisse Dinge ihres Privatlebens für sich zu behalten,
wollte sie es ihm sagen. Sie zuckte die Schultern. »Ach, du weißt schon. Ärzte
neigen dazu, alles sehr pessimistisch zu beurteilen. Ich würde mich lieber mit
dir darüber unterhalten, was bei uns zu Hause los war.«
    Dayan bewegte sich mit einer raubtierhaften
Geschmeidigkeit der Muskeln, die ihr erneut den Atem stocken ließ, aber er
stand bloß auf und streckte sich träge, bevor er sie so mühelos in seine Arme
hob, als wäre sie nicht schwerer als ein kleines Kind. Dann schlenderte er mit
ihr durch den Flur in ein Schlafzimmer.
    Corinne kniff einen Moment lang die Augen fest zu und
legte eine Hand um seinen Hals. »Was hast du denn vor?«
    »Wenn wir uns unterhalten wollen, Liebes, ist es
vielleicht besser, wenn du es dir bequem machst. Ich kann nicht leugnen, dass
ich schon die ganze Nacht daran denke, mit dir zu schlafen, aber da mir deine
Schwangerschaft und die Probleme, die sie mit sich bringt, durchaus bewusst
sind, habe ich mir geschworen, mich anständig zu benehmen.« Seine Stimme klang
leicht belustigt, als wüsste er, dass er mit dem Geständnis, sie zu begehren,
glühende Hitze durch ihren Körper schickte. Als wüsste er, dass sein Begehren
ansteckend war.
    Dayan legte sie in die Mitte eines breiten Doppelbetts
und beugte sich über sie, um ihr forschend ins Gesicht zu sehen. Ihre Hand
stemmte sich gegen seine breite Brust, als wollte sie ihn abwehren, und ihre
Augen waren weit aufgerissen. Die rituellen Worte echoten in Dayans Kopf, und
sein ganzer Körper spannte sich an vor Verlangen, Corinne an sich zu binden.
Sie war seine Gefährtin, sie gehörte zu ihm, und er brauchte sie mehr als alles
andere auf der Welt. So lange war er allein gewesen, so viele Jahrhunderte.
Jetzt war sie hier, in einem Raum mit ihm, sie, seine Corinne.
    Sie lag ganz still da, wie ein kleines Tier, das vom
Blick eines Raubtiers gefangen gehalten wird und sich vor Angst nicht rühren
kann. Sie konnte ihren Blick nicht von diesen schwarzen Augen wenden,

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