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Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace

Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace

Titel: Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Aguirre
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an, als wäre sie mit Raureif überzogen.
    Velith zögert kurz, dann tut er es mir gleich. »Sie haben es tatsächlich geschafft, mich zu beunruhigen«, flüstert er.
    Ich gebe keine Antwort. Wäre auch überflüssig. In dem Moment, als er seine Fragen gestellt hat, ist er zum Sicherheitsrisiko und zur Belastung geworden. Weshalb sollten sie ihn bezahlen, wenn sie uns ebenso gut beide töten können? Ich weiß, wie sie denken, und – Maria sei’s gedankt – konnte ihn dazu bringen, mich anzuhören.
    Das Schiff ist jetzt in Reichweite, doch sie drosseln das Tempo nicht. Stattdessen sehe ich die blau-weißen Blitze der Schiffsgeschütze, und der Kopfgeldjäger neben mir beobachtet mit angehaltenem Atem, wie die Spiral in Flammen aufgeht.
    Wir verhalten uns mucksmäuschenstill, denn das Schiff kreist noch ein paarmal über unseren Köpfen und zischt dann davon. Zurück zur Zentrale, wo die Crew berichten wird, dass es zwei Probleme weniger gibt.
    Ohne ein Wort streckt Velith die Hand aus und tippt einen Code in die Tastatur meines Armbands. Sofort springt es auf und fällt in den Schnee.
    Dann sehen wir noch eine Weile zu, wie die Spiral brennt.
    »Na, wie fühlt es sich an, tot zu sein?«, frage ich schließlich und lächle ihn bittersüß an. Ich hasse, was ich ihm angetan habe, was ich ihn gelehrt habe.
    Manchmal gibt es nichts Schlimmeres als die Wahrheit.

50
    »Kalt«, sagt er nach kurzem Nachdenken.
    Ich lasse meinen Blick über die weite verschneite Landschaft schweifen. Da hat er wohl recht. In Schlappen und in meinen Schlafklamotten werde ich hier draußen nicht lange durchhalten, Decke hin oder her. Es gibt keine einzige Siedlung in Sichtweite, aber vielleicht hat Vel was Nützliches aus dem Schiff mitgenommen. Ich wühle in der Tasche und werfe ihm einen Blick zu.
    »Sie haben es gewusst, oder?« Ich warte nicht erst auf seine Antwort und ziehe den dünnen Isolieranzug über meine Klamotten. Mit klappernden Zähnen stopfe ich die Decke in die Tasche und … O Maria, tut das gut, als ich den Isolieranzug endlich zurechtgezupft habe. Er hüllt mich von Kopf bis Fuß ein, nur ein kleiner Sehschlitz bleibt frei.
    Vel lässt sich mehr Zeit beim Anziehen, er scheint über meine Frage nachzudenken. »Sie waren … sehr überzeugend in Ihrer Paranoia«, antwortet er schließlich. »Und ich wollte nicht an Unterkühlung sterben, falls Sie recht hatten. Ein guter Kopfgeldjäger hat immer einen Plan B.«
    Ich grabe mich tiefer hinein in die Tasche. »Was haben Sie noch eingesteckt?«
    »Nichts, das uns auf ewig am Leben hält.«
    »Sie gehören jetzt zu den Guten«, sage ich zu ihm und gehe ein paar Schritte von den Felsen weg. »Obwohl uns das nicht viel helfen wird, fürchte ich.«
    »Nicht direkt, nein.« Sein trockener Tonfall amüsiert mich, es spricht eine gewisse Selbstironie daraus, denn er weiß, dass er sich selbst in diese Lage gebracht hat. Tja, das hätte ihm jeder sagen können: Wenn du auf Sirantha Jax hörst, gerätst du garantiert in Schwierigkeiten.
    »Und was jetzt?«
    Velith blickt nach oben. Er gibt keine Antwort.
    Ich lege den Kopf in den Nacken und sehe, wie dunkel und schwer der Himmel geworden ist. Es wird bald schneien. Genau, was wir jetzt brauchen .
    »Wir suchen einen Unterschlupf. Abgesehen davon brauche ich Zeit, um die jüngsten Ereignisse zu verarbeiten.«
    Dafür habe ich natürlich vollstes Verständnis, und außerdem wurde mir noch nie mit solch ausgesuchter Höflichkeit gesagt, dass ich, verdammt noch mal, die Klappe halten soll.
    Wir laufen, soweit ich das beurteilen kann, in Richtung der Berge. Hier draußen, wo alles so riesig ist, komme ich mir unglaublich klein und unwichtig vor. Die spitzen Bergriesen vor uns und der unendlich weite Himmel über unseren Köpfen scheinen nichts Gutes im Schilde zu führen, und selbst der Wind hat es eigens auf uns abgesehen. Er weht uns kräftig entgegen, jeder einzelne Schritt fällt mir schwer, und irgendwann höre ich nur noch mein eigenes Keuchen und das Knirschen unserer Schritte auf dem jungfräulichen Schnee. Meine Wimpern sind mit Eis überzogen, und ich spüre jedes noch so kleine Fleckchen freiliegende Haut um meine Augen, die sich anfühlen, als wären sie ebenfalls bereits gefroren, als könnte ich nicht mal von links nach rechts blicken. Als es zu schneien beginnt, merke ich es erst, als ich die Nadelstiche der Schneekristalle auf meiner Haut spüre.
    »Wohin gehen wir?«
    Ich will ja nicht jammern, aber ich habe so verdammten

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