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Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace

Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace

Titel: Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Aguirre
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Hunger, dass ich mir inzwischen sogar einrede, Velith könnte schmecken. Ganz zu schweigen davon, dass ich friere, vollkommen erschöpft bin und das Pochen in meinem aufgeschlitzten Unterarm immer heftiger wird. Die meisten Sorgen mache ich mir jedoch wegen Marsch. Wie er mich angesehen hat, als ich zurückkam … Und jetzt bin ich wieder verschwunden.
    »Fast da.«
    Und tatsächlich, nach einer halsbrecherischen Kletterpartie von vielleicht fünfzig Metern erreichen wir eine kleine Höhle. Maria, wie ich mich darauf freue, wenn ich gleich nicht mehr dem Wind ausgesetzt bin.
    Velith duckt sich hinein und schiebt mich bis zum hinteren Ende, wo die Steinwände den Boden berühren. Die Luft ist abgestanden und riecht etwas merkwürdig, als würden gelegentlich Tiere hier drinnen übernachten, aber der Gestank ist nicht groß genug, um mich wieder hinaus in den Sturm zu scheuchen. Dorthin, wo der heulende Wind weißen Schnee vor einem schiefergrauen Himmel durch die Luft peitscht. Ich lasse mich zu Boden sinken und sehe Velith dabei zu, wie er ein paar Sachen auspackt. Da fällt mir ein: Er muss sie schon eingepackt haben, als wir von der Folly geflohen sind, und außerdem sind es überhaupt nicht Docs Geräte.
    »Haben Sie wirklich die Proben von dem Mareq bei sich?« Plötzlich erscheint mir diese Frage von größter Wichtigkeit, denn andernfalls wäre alles umsonst gewesen, und wir hätten absolut nichts erreicht.
    »Die habe ich in der Tat«, antwortet er, während er aus einer Batterie, einer Drahtspule und vier Metallplatten irgendetwas zusammenbastelt. »Aus Dr. Solaiths Aufzeichnungen habe ich geschlossen, dass sie von großem Wert sein müssen.«
    Überrascht sehe ich, wie der Würfel, den er gerade zusammengebaut hat, in einem wohligen Orangeton zu leuchten beginnt. »Eine chemische Heizung?«
    »Unter anderem. Berühren Sie es nicht, es wird sehr heiß.« Er wirft mir einen Metallbecher zu. »Füllen Sie das mit Schnee, dann können wir Suppe machen.«
    »Keine Nutri-Paste?« Ich bin so erleichtert, dass ich ihn am liebsten umarmen würde, aber stattdessen gehe ich zurück zum Eingang der Höhle, fülle den Becher mit Schnee und kehre dann zu ihm zurück.
    »Nutri-Paste kann ich nicht ausstehen«, erklärt mir Velith. »Deshalb habe ich immer etwas Suppe in Pulverform in meiner Notfallausrüstung. Wenn jedoch kein Wasser zur Verfügung steht, konfrontiert mich das mit einem Problem nicht gerade geringen Ausmaßes.«
    Ein Problem nicht gerade geringen Ausmaßes, so kann man unsere momentane Situation wohl nennen , denke ich und frage laut: »Wie stehen unsere Chancen?«
    Velith antwortet zunächst nicht. Während ich ihn dabei beobachte, wie er ein Tütchen aufreißt und den Inhalt in einen kleinen Metallbehälter schüttet, fällt mir auf, dass mich sein Äußeres überhaupt nicht mehr stört. Im Gegenteil, der Kopfgeldjäger, der mich gekidnappt hat, ein waschechter Schlüpfer, kocht mir gerade Abendessen.
    Er stellt das Gefäß auf den Würfel, der zugleich Heizung und Ofen ist, und dreht dann den Kopf, um mich anzusehen. Seine Facettenaugen glitzern in dem orangefarbenen Leuchten, wie ich durch den schmalen Sehschlitz in meinem Isolieranzug gerade noch erkennen kann. »Ich war schon an schlimmeren Orten, Sirantha. Der Sturm spielt uns in die Hände, er wird unsere Spuren verwischen, sollten sie ein zweites Team schicken, um sich zu vergewissern, dass wir tatsächlich tot sind. Sobald sich das schlechte Wetter gelegt hat, werde ich ein Notsignal an die Gilde absetzen. Innerhalb von ein bis zwei Standardtagen sollte Hilfe hier sein. Unsere Vorräte sollten bis dahin reichen.«
    »Gilde? Sie wollen noch mehr Kopfgeldjäger holen?« Einen Moment lang bekomme ich kaum noch Luft vor Panik.
    Velith legt mir eine Hand auf die Schulter. »Entspannen Sie sich. Sie sind jetzt offiziell verstorben, damit erlischt das Kopfgeld, das auf Sie ausgesetzt war. Und was meine Kollegen anbelangt: Sie sind jetzt mein Lehrling. Für unsere Zwecke sollte dieses kleine Täuschungsmanöver genügen.«
    »Kopfgeldjäger bilden Lehrlinge aus?« Das ist mir neu.
    »Wenn ein Kopfgeldjäger beginnt, an seinen Ruhestand zu denken, bittet ihn die Gilde, sich einen geeigneten Schüler zu suchen, der seine Kunst erlernt und seinen Platz einnehmen kann. In der Gilde genießen Werte wie Tradition und Ehre einen weit höheren Stellenwert als in den meisten anderen Organisationen.«
    »Waren die Morguts Ihre Schüler?«
    »Sie waren

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