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Dunkles Verlangen - BDSM Erotikgeschichten und Kurzromane (German Edition)

Dunkles Verlangen - BDSM Erotikgeschichten und Kurzromane (German Edition)

Titel: Dunkles Verlangen - BDSM Erotikgeschichten und Kurzromane (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kiara Grey
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Wasser in die flauschigen Tücher zu tupfen. Mit immer noch hochgezogenen Armen sah Mary, wie die Mädchen begannen, sie anzuziehen. Eine der beiden öffnete eine konturierte schwarze Hülle, eine Korsage, ähnlich ihrer eigenen, passten sie Marys ohnehin ausgezeichneten Körperformen an und zogen langsam und unnachgiebig zu. Mary spürte, wie ihr das ungewohnte Kleidungsstück mehr und mehr den Atem nahm, die Taille zusammenpresste und den Beinen immer weniger Bewegungsfreiheit ließ. Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis der Zug an ihren Händen nachließ und die beiden ein eng anliegendes Satinkleid
    über ihren straff geschnürten Körper zogen, das bis fast zum Boden reichte und im Rücken nochmals verschnürt wurde. Es war weiß, glänzend weiß, und die Umrisse, die Mary beim Blick in einem der vielen Spiegel wahrnahm, schimmerten unirdisch. Es war schön. Schrecklich schön.
    Grausam schön.
    Sanft fühlte sie sich auf eine seltsame Liege gezogen, die Arme und Beine in Klammern festgehalten, den Kopf sacht, aber bestimmt auf die Liegefläche gedrückt. Wieder begann eine der Dienerinnen, eine Substanz auf Marys Gesicht zu verteilen. Die stählernen Klammern verhinderten jeden Fluchtversuch. Dann glitt eine Berührung über Marys Mund, eine dünne Haut, die kundige Finger unter der Nase und über die Wangen glatt strichen. Jetzt war Mary stumm, unfähig, auch nur ein Wort über die versiegelten Lippen zu bringen. Sie hatte Angst.
    Angst vor dem, was noch kommen würde. Aber eine Angst, die seltsamerweise der Neugier wich.
    Sie spürte wie Make-up aufgelegt wurde, dünne Pinselchen die Wimpern färbten, andere die Fingernägel lackierten. Dann öffneten sich die Klammern. Weiße Pumps mit erregend hohen Absätzen standen bereit, die "Besichtigung" durch den Herrn und Meister schien angesagt.
    Mary wusste nicht mehr, durch wie viele Türen sie gegangen waren, in wie vielen Gängen das tickende Geräusch ihrer Absätze auf dem marmornen Fußboden geklungen hatte. Das Anwesen musste ausgedehnte unterirdische Räume besitzen. Sie waren viele Stufen hinunter geschritten, was Mary anfangs einige Schwierigkeiten bereitet hatte. Doch die beiden Begleiterinnen ließen ihr keine Wahl.
    Man führte sie in eine große Halle, hinter schweren Samtvorhängen keine Fenster, im gewaltigen Kamin ein prasselndes Holzfeuer, ringsum wertvolle Bücher und Folianten in verzierten Regalen und Schränken, kostbare Gemälde mit finsteren Motiven - ein Raum, der Ehrfurcht gebieten sollte. Und es auch tat. Mary musste in einem schweren Lederfauteuil Platz nehmen, ein Stahlring wurde um ihren schmalen Hals gelegt, der mit einer kurzen Kette an einem Ring der Sessellehne befestigt wurde. Dann verschwanden die beiden Dienerinnen geräuschlos.
    Mary versuchte nicht, gegen den Druck der Korsage, die Gewalt der Stahlringe anzukommen. Sie war dem Willen dieses Mannes hoffnungslos ausgeliefert: Sklavin seiner Phantasie. Und sie verspürte zum ersten Mal den Anflug eines vollkommen neuen Gefühls, die Sinnlosigkeit eigenen Tuns durch vollkommene Unterwerfung -- und damit einer Art besonderer Freiheit. Paradox ... aber gerade für Mary ein tief greifendes, völlig unbekanntes Erlebnis. Die Last der Selbstverantwortung war gewaltsam von ihr genommen worden -- und sie genoss es. Sie konnte
    sich kaum bewegen, kein Wort sprechen - und gerade das erregte Mary bis in die letzte Faser ihres angespannten Körpers.
    Langsam erhob er sich aus einem Sessel am Kamin und trat zu der weiß schimmernden Gestalt. In ihren Augen leuchteten die Lichtreflexe des Feuers, ihre Brust hob und senkte sich unter ihren Atemzügen, ihr versiegelter Mund versuchte irgendetwas zu erklären. Er hob gebieterisch die Hand. An seinem Handgelenk funkelte eine dünne Goldkette, ein kleiner goldener Schlüssel.
    "Sie sind nun in meinem Reich, in meiner Gewalt. Sie sind es so lange, wie es mir gefällt. Und es wird Ihnen gefallen. Denn das, was Sie bis heute erlebt haben, war nur der Anfang. Ich werde Ihren Willen dem meinen unterordnen, Sie zu meiner Sklavin machen. Ich werde Ihnen aber auch zeigen, welch atemberaubende Empfindungen aus dieser Erfahrung fließen. Doch nun ist es auch an der Zeit, Sie über die Bewandtnis dieses kleinen Schlüssels hier aufzuklären. Er passt zu einem kleinen goldenen Schloss, wie Sie sicher schon vermutet haben. Ich werde damit den Eingang zu Ihrer Pforte verschließen lassen. Das wird noch heute geschehen. Nadja! Annabel!"
    Mit diesen Worten

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