Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dunkles Verlangen - BDSM Erotikgeschichten und Kurzromane (German Edition)

Dunkles Verlangen - BDSM Erotikgeschichten und Kurzromane (German Edition)

Titel: Dunkles Verlangen - BDSM Erotikgeschichten und Kurzromane (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kiara Grey
Vom Netzwerk:
unfähig, auch nur den kleinen Finger zu rühren. Trotzdem war sie allem Anschein nach eingeschlafen, eingeschnürt in einen Lederkokon, der sie völlig bewegungslos in einen tiefen Schlaf gezwungen hatte. Doch jetzt schien die Nachtruhe beendet: die Schnürung ließ nach, zuerst an den Beinen, dann konnte sie auch ihre Arme wieder ausstrecken. Ein unbekanntes Gefühl der Leichtigkeit durchströmte Mary, es war
    wie federleichtes Schweben.
    Herrlich!
    Aber es sollte nicht lange dauern ...
    Mary erwachte. Ganz langsam, fast zaghaft versuchte sie, einen klaren Gedanken zu formen. Doch die Träume der letzten Nacht behielten die Oberhand. War das alles womöglich doch ein Traum gewesen, ein Gespinst aus geheimen Sehnsüchten und unerfüllten Wünschen? Die seltsame Begegnung im nächtlichen London, das düstere Schloss, der Empfang durch die bizarr gekleidete Dienerin. Hatte sie das alles nur geträumt?
    "Ich hoffe, Sie hatten eine angenehme Nacht!"
    Mary öffnete die Augen. Da stand er. Jeder Zentimeter lächelnde Realität, nicht die kleinste Möglichkeit, auch nur einen Moment ins Traumland zu flüchten. Es war also Wirklichkeit!
    "Es tut mir nicht im Geringsten leid, Ihnen über Nacht derartige Umstände bereitet zu haben."
    Er wies, immer noch lächelnd, auf den Lederkokon, der schwarz glänzend in einer Zimmerecke lag, die zweite Haut, in die Mary die Nacht über eingeschnürt gewesen war.
    "Und ich bin sogar sicher, dass Sie meine Ansicht teilen."
    Mary schwieg. Mit einem Mal wurde ihr bewusst, dass sie nackt war. Nackt auf seidener Bettwäsche, schonungslos seinen Blicken preisgegeben. Ein kurzer Schauer überlief ihren makellosen Körper.
    "Dies ist Ihr Zimmer. Das Personal wird Ihnen beim Ankleiden helfen. Bitte beeilen Sie sich."
    Die schwere Tür schloss geräuschlos. Jetzt erst bemerkte Mary die prunkvolle Ausstattung des Zimmers, weiß und gold in allen denkbaren Variationen, kunstvolle Schnitzereien an wertvollen antiken Möbeln, der Fußboden aus weißem Cararra-Marmor. Der Herr hatte Geschmack.
    Zumindest sein Innenarchitekt, doch spätestens an den großen Fenstern, die auf einen scheinbar endlosen Park führten hatte der Zweck die Künste beleidigt -- phantasievoll verziert zwar, aber dennoch von brutaler Stabilität, ließ ein Gitternetz aus Schmiedeeisen keinen Zweifel daran, dass die Bewohnerin des Zimmers in dieser Richtung keinen Ausgang zu erwarten hatte.
    Und durch die Tür?
    Mary starrte auf das, was soeben durch den goldenen Türrahmen geschritten war: Zwei Mädchen in ähnlicher Aufmachung wie am ersten Abend, auf bleistiftdünnen Stöckelschuhen, die den trippelnden Schritten gerade genug Halt boten, die derart verlängerten Beine in Kniehohe durch den unteren Abschluss der engen Lederkorsage dicht zusammengehalten, in der Taille unnachgiebig geschnürt, die vollen Brüste nach oben gepresst und durch einen Lederriemen geteilt, der an einem stählernen Halsband angebracht war. Künstliche Geschöpfe aus einer anderen Welt.
    Doch das Merkwürdigste war -- sie hatten keinen Mund! Unter den faszinierend geschminkten Augen wurde das ebenmäßige Make-up nicht einmal durch eine winzige Andeutung unterbrochen.
    Die beiden stummen Dienerinnen bedeuteten Mary, ihnen durch eine Seitentuer zu folgen, die in ein weiteres Zimmer fuehrte, das offensichtlich einem orientalischen Baderaum nachempfunden war.
    Der Duft schweren Parfüms durchzog das schwülwarme Innere. Wie auf ein geheimes Zeichen legten sich zwei abgerundete stählerne Armreifen um Marys Handgelenke. Sie hatte, gefangen vom Anblick dieser Märchenszenerie nicht mehr auf ihre Begleiterinnen geachtet. Sanft zogen diese Marys Arme nach vorne, leise schnappten zwei Ösen ineinander, eine Kette wurde eingehakt und langsam nach oben gezogen. Dann begannen die beiden stummen Schönen behutsam, Marys Körper mit einer undefinierbaren Substanz einzureiben, Gesicht, Kopfhaut, Hände, Beine, jeden
    Zentimeter.
    Was hatte das zu bedeuten? Marys leiser Protest verklang unbeantwortet. Einige Minuten später wurde sie mit warmen Wasser übergossen, ein gewaltiger Schwall, der sie kaum zu Atem kommen ließ. Und jetzt sah sie, was die Substanz bewirkt hatte: sämtliche Haare hatten sich gelöst, auch die Haare ihres Venushügels lagen ihr zu Fressen. Jetzt war sie nackter wie nie zuvor und den Tränen nahe.
    "Was tut ihr mit mir? Warum das alles?"
    Keine Antwort, nur die zärtlichen Bemühungen der beiden stummen Dienerinnen, auch das letzte Tröpfchen

Weitere Kostenlose Bücher