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Dunkles Verlangen - BDSM Erotikgeschichten und Kurzromane (German Edition)

Dunkles Verlangen - BDSM Erotikgeschichten und Kurzromane (German Edition)

Titel: Dunkles Verlangen - BDSM Erotikgeschichten und Kurzromane (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kiara Grey
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erste, flüchtige Berührung am Rücken, die
    sie bis ins Mark erzittern ließ. Immer mehr Hände, die den wehrlosen Körper streichelten, liebkosten, an jede denkbare Stelle reichten.
    Auf einmal ein leichtes Zerren an ihrem hoch aufgerichteten Hinterteil, kaltes Metall, das eine Öffnung in die flexible Haut über ihrer Spalte schnitt, den dickeren Dorn langsam herauszog, um die freigewordene Liebesgrotte sofort wieder zu verschließen. Mit langsamen Bewegungen drang jemand in Mary ein, erst sacht, dann immer ungestümer, größer und wilder, mit beiden Händen fest um die schmale Taille der angeketteten Frau gekrallt, mit schweren Stößen, eine einzige, gleißende Explosion der Sinne ...
    Mary erwachte erst wieder, als sich, zurück in ihrem Zimmer, die Kunststoffhülle von ihrem Körper zu lösen begann. Eine der Dienerinnen hatte mit einer Schere den ganzen Kokon der Länge nach aufgeschnitten. Danach wurde ein Bad eingelassen und hinterher das kleine, goldene Schloss wieder zwischen ihren Beinen angebracht. Bevor die beiden Dienerinnen wieder die schwarze Lederhülle um Marys Körper festzurrten und die Ledermaske über den Kopf zogen, versuchte sie noch zu fragen: "Wer war es?" Doch sie erhielt keine Antwort. Bewegungslos
    eingeschnürt erwartete Mary den nächsten Tag.
    Totale Dunkelheit. Schwarz wie die schwärzeste Nacht, kein Lichtschimmer, der irgendwann durch irgendeine versteckte Ritze fällt und für Sekunden nur einen matten Schimmer auf die nächste Umgebung werfen kann. Dazu noch absolute Stille, nicht das rhythmische Knacken einer Uhr, der die Chips noch Geräusch gelassen haben, kein Treppenknarren, kein Autohupen, nichts.
    Überhaupt nichts. Nur dieses Gefühl. Auf jedem Zentimeter Haut, jedem Winkel des zum Zerreißen gespannten Körpers, der nicht zerreißen kann, nicht ausreißen, keine Muskelfaser rühren, nichts tun kann. Um es abzustreifen, loszuwerden, irgendwie zurückzufinden aus -- der Lust. Einer Lust, die nicht mehr nur "da unten" sitzt, weit weg und immer unter Kontrolle, einschalten, abschalten und doch nur ein Anflug von Begierde. Stattdessen Lust, die Besitz ergreift.
    Wie ein wildes Tier an sich reißt, keinen Ausweg lässt, sich im Gehirn festsetzt und nur einen Gedanken kennt: Mehr! Noch mehr!
    Eingeschnürt in den engen Lederkokon, die Augen, die Ohren, der Mund verschlossen, zu keiner Bewegung fähig, hatte die Phantasie Mary völlig in der Gewalt. Sie war einer Gedanken- und Gefühlswelt ausgeliefert, die mit jeder Minute in der engen Lederhülle intensiver, realistischer, ja bedrohlicher wurde. Ihr Geist, der nicht mehr in der Lage war, sich durch Bewegung, Sprache oder
    sonst zu äußern, schaffte sich ganz allmählich eine eigene Welt im Inneren, gaukelte
    Sinneswahrnehmungen vor, Töne, Geräusche, Bilder, die nur im Gehirn entstanden sein, und nur dort verarbeitet werden konnten.
    Gefühl war nicht länger mehr nur eine abstrakte Grosse. Jede Berührung,
    offensichtlich nicht nur eine gedachte und nicht tatsächliche, brach wie ein Blitz in Marys Gedanken, ließ die permanent vorhandene Lust wie ein Feuerwerk aufflackern und nur einen Wunsch zurück: ganz Körper zu sein, sich aufzugeben und dadurch -- vielleicht -- zu einem anderen Ich zu finden.
    Wenn er es so wollte?
    Aber noch war sein Prozess der Umformung nicht abgeschlossen. Mary spürte, wie der zarte Druck auf ihr Gesicht langsam nachließ, konnte Hände fühlen, die ihren Kopf vorsichtig einige Zentimeter vom Kissen hoben und die Verschnürung am hinteren Ende lösten. Die lederne Maske wurde abgehoben. Mary hielt die Augenlider zunächst fest zugepresst, erwartete einen grellen Lichtschein, der die wilden Phantasiebilder mit einem Schlag auslöschen würde. Doch der brutale
    Einbruch in die Realität blieb aus. Nur ein dezenter, gelb- goldener Schimmer durchflutete den Raum. Gerade genug, um schemenhafte Gestalten zu erkennen, die neben dem Bett standen. Sie schienen auf etwas zu warten.
    Mary öffnete die Augen ganz. Da beugte sich eine der Gestalten langsam zu ihr herab, ein schönes Frauengesicht zwischen langen, nachtschwarzen Haaren, die wie feiner Sand auf Marys Wange fielen. Es musste eine der Dienerinnen aus seinem Gefolge sein, denn sie hatte keinen Mund. Der Ansatz der hauchdünnen Gummihaut, die sich eng über die fest geschlossenen Lippen schmiegte, war kaum zu erkennen. Zudem machte das perfekte Make-up den verblüffenden Eindruck noch eindrucksvoller. Die Augen unter den langen Wimpern schienen

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