Dunkles Verlangen - BDSM Erotikgeschichten und Kurzromane (German Edition)
Begleiterinnen mit sichtlichem Vergnügen; die eng geschnürten Taillen und
zwischen den beiden Schönen ein dezent in der Sonne funkelndes Band, das sich unter den kurzen Säumen der engen Röcke heraus schlängelte: die dünne Goldkette. Dass nur ihm der wahre Ursprung bekannt war, amüsierte ihn, erfüllte ihn mit einer Art Stolz, der aber nicht auf Besitz gründete. Er wusste, dass er Mary mit ihrem immer noch unbeugsamen Charakter nie völlig besitzen konnte. Aber er sah bereits Möglichkeiten, sie anders an sich zu binden, dauerhafter als Ketten und Fesseln dies vermochten. Und Beatrice?
Die drei erreichten die hohe Mauer des Instituts fast ohne Zwischenfall. Nur ein Fahrzeug war ihnen begegnet: der Fahrer hatte sichtlich Sekunden benötigt, um zu realisieren, was er da auf der einsamen Landstrasse gesehen hatte. Er kam fast von der Strasse ab, allerdings eine geraume Strecke weiter und kehrte dann nicht um.
Das große Tor zum Park blieb jedoch verschlossen. Mary und Beatrice wurden durch eine versteckte Pforte geführt, die auf der Längsseite der Mauer plötzlich sichtbar wurde.
Der "Dienstboteneingang" des Instituts war zwischen hohen Bäumen und dichtem Bewuchs völlig versteckt, man konnte ungesehen von der Mauer bis zum Gebäude selbst gelangen. Die Eingangstuer öffnete sich, als er seine Handfläche auf eine metallisch schimmernde Platte am Türrahmen legte.
"Sie beide werden jetzt einen Moment hier warten. Es dauert wirklich nicht lange ..."
Er hatte bereits die goldene Kette zwischen den beiden Mädchen ergriffen und sie behutsam nach hinten geschoben, an eine Marmorwand die als einzige Erhebung einen kleinen goldenen Haken aufwies, durch den er die Kette führte. Mit einer schnellen Bewegung zauberte er ein Schloss aus der Tasche und fixierte damit die Kette am Haken.
"Das wird ihre Neugier dämpfen. Auf bald, meine Damen."
Kaum war er gegangen, hielten sich die beiden stummen Mädchen umarmt. Allein die Vorstellung, auf dem glatten Marmorboden mit den spitzen Absätzen auszurutschen, brachte diese zärtliche Pose zustande. Denn die Kette, die mit kleinen Schlösschen befestigt, die Schamlippen der beiden Mädchen verband und jetzt durch den Wandhaken lief, reichte nicht bis zum Boden ...
Mary und Beatrice mussten tatsächlich nicht lange warten. Nach einigen Minuten, die Mary und Beatrice allerdings wie Stunden erschienen, öffnete sich die Tür des angrenzenden Raumes und Sie erschien, ihre Herrin. Ihr Kleid spannte sich über jede Rundung und endete in einem hohen Kragen. Das Gesicht war wie immer unter einer schwarzen Ledermaske verborgen, die nur Augen und Mund freiließ. Er hatte sich wieder verwandelt, war in sein zweites Ich geschlüpft, respektive geschnürt worden: die unverkennbar weibliche Figur ließ daran keinen Zweifel. Also musste
neben seinen dominanten Zügen auch das genaue Gegenteil vorhanden sein -- genau dieselbe faszinierend gegensätzliche Kombination, die Mary bereits an sich selbst festgestellt hatte. War es das, was ihn für Mary so überaus attraktiv machte?
"Wie ich sehe, haben Sie es sich in der Zwischenzeit bequem gemacht. Das ist gut so, denn ich denke, es wird jetzt etwas unbequemer werden." Selbst die Tonlage seiner Stimme hatte sich verwandelt, klang weicher, melodischer -- ohne den herrischen Unterton einzubüssen. "Sie" war bis ins kleinste Detail sein zweites Ich. Wobei die Psychologie für diesen willentlich herbeigeführten, zeitweiligen Persönlichkeitssprung wohl noch keinen Begriff geprägt hatte ...
"Ich darf Sie jetzt bitten, mich zu begleiten. Wir haben wichtigen Besuch zu begrüßen."
Sie/Er öffnete das Schloss am Wandhaken und ließ die dünne Kette zärtlich über den Finger gleiten. Die Rocksäume der beiden Mädchen hoben sich bei dieser Bewegung leicht, die Pupillen weiteten sich einen Moment.
"Folgen Sie mir." Mehr war nicht zu sagen. Die harten Geräusche der Metallabsätze übertönten jedes weitere Geräusch. Die Schatten des bizarren Trios an den Marmor Wänden des hell erleuchteten Flurs flatterten von Lichtquelle zu Lichtquelle. Am Ende öffnete sich der Gang zur gläsernen Eingangshalle.
Das Personal war versammelt. Zur gleichen Sekunde standen Mary und Beatrice wie angewurzelt. Im Raum zwischen der ovalen Empfangsinsel und dem Eingangsportal war kein Platz mehr.
Ordentlich aufgereiht, wie Glieder auf einer Kette, warteten dort die Angestellten des Hauses. Es war absolut unmöglich, einen vom anderen zu unterscheiden: Jedes
Weitere Kostenlose Bücher