Duocarns - Adam der Ägypter (Duocarns Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition)
»Patallia?«
Der Mediziner öffnete ihm die Tür. »Ulquiorra! Hat Terv dich gerufen?«
»Nein, Solutosan hat mich her geschickt mit einem – ähm – Patienten. Er liegt oben.«
»Ihr Götter, wer ist es denn?« Pat schaute ihm ins Gesicht und beantwortete sich die Frage selbst. »Xanmeran! – Ich komme!«
Im Wohnzimmer kniete sich Patallia neben Xan. »Wer hat ihn so zugerichtet?«
Ulquiorra zuckte die Achseln. »Einer der Quinari vielleicht oder Solutosan. Macht es einen Unterschied, mit wem er sich prügelt?« Seine Stimme klang bitter. »Ich werde wieder verschwinden.«
»Nein, bitte warte! Hilf mir ihn in sein Zimmer zu bringen. Ich werde ihn dann dort versorgen.«
Gemeinsam nahmen sie Xanmeran unter die Arme und schleiften ihn die Treppen hinauf.
»Beim Vraan! Ich vergaß, dass er ja nicht einmal ein Bett hat! Wir müssen in Solutosans Zimmer.«
Ulquiorra seufzte, aber half Patallia, den stöhnenden Xanmeran auf Solutosans Bett zu legen. »Er kommt langsam wieder zu sich. Ich werde verschwinden. Ich habe ihm nichts zu sagen.«
Patallia nickte betrübt. »Ich danke dir. Grüß Trianora von mir.«
Ulquiorra aktivierte das Tor und schritt nach Duonalia zurück. Ihm war schlecht. In seinem Labor im Silentium lehnte er sich gegen die Wand. Immer wenn er mit seinem Vater zu tun hatte, wurde er mit irgendeiner Art von Gewalt konfrontiert. Wie Xan schon wieder ausgesehen hatte! Ulquiorra wusste, dass er sich freiwillig prügelte, aus Lust am Kampf, und er die Verletzungen einfach ignorierte oder vielleicht sogar noch genoss.
So sehr Ulquiorra das abstieß, so nachdenklich machte es ihn doch. Was quälte seinen Vater, dass dieser so agierte? Ulquiorra sank langsam mit dem Rücken die Wand hinunter. Die Antwort lag auf der Hand. Er war es selbst, der Unfall seiner Mutter, seine Reaktion auf seinen Vater, seine Wut und Ablehnung. Xanmeran litt unter ihrem Verhältnis, war hilflos trotz all seiner Kraft. Er prügelte sich, gequält von Selbstvorwürfen und aus Hilflosigkeit. Nur Ulquiorra konnte das beenden, indem er sich mit Xanmeran versöhnte. Fühlte er sich dazu in der Lage? Er schaute in sein Herz. Nein. Er brauchte Zeit, seinen Groll zu überwinden. Er hatte das Bild von Xanmerans zerschlagenem Gesicht vor Augen und weinte still ein paar bittere Tränen.
Meodern traute seinen Augen kaum. Er hatte ein Empfangskomitee – und was für eins! Tervenarius, Mercuran und Smu grinsten ihm entgegen, als er, mit Terzia an seiner Seite, in Vancouver durch den Zoll kam. »Entschuldige mich einen Moment«, bat Meo sie und eilte auf seine Freunde zu.
»Der verlorene Sohn«, flachste Smu. »Denkst du, du könntest uns entkommen, du Ägypter?«
Meo umarmte ihn gerührt, danach auch Terv und Mercuran. »Ich stelle euch Terzia vor. Sie weiß von nichts.« Er machte eine kurze Pause. »Ich werde einige Zeit bei ihr bleiben, denn wir haben noch verschiedene Termine.« Die Männer grinsten und nickten. Tervenarius schob Meo sein Handy in die Hand.
Meodern drückte sich zurück durch die Menschenmenge in der Ankunftshalle und nahm Terzia an die Hand. »Ich möchte dir jemanden vorstellen.« Er zog sie mit sich zu seinen Freunden. »Ich weiß inzwischen wieder, wer ich bin. Das hier sind meine Freunde: Tervenarius, Mercuran und Smu.«
Terzia stand klein und schlank vor den großen Männern. Meo konnte an ihrem Gesicht ablesen, was ihr durch den Kopf ging. Sie plant, sie anzuziehen, dachte er amüsiert.
»Ich bin sehr erfreut«, hauchte sie. »Ich wusste nicht, dass Adam so viele Freunde hat, und dann noch so ... ähm – außergewöhnliche.«
Meo lachte. »Genug gesehen. Wir können sie ja zur Hochzeit einladen.«
Terzia erbleichte. »Zu welcher Hochzeit?«
»Na, zu unserer«, strahlte Meodern und hielt gleichzeitig seinen Arm unterstützend hinter ihren Rücken, denn er wusste, sie würde in die Knie sinken.
»Das war aber jetzt kein romantischer Heiratsantrag!«, ereiferte sich Smu.
»Wir kommen gern«, lächelte Tervenarius. Die Drei wandten sich zum Gehen.
»Ich rufe euch an«, informierte Meodern Terv telepathisch. »Bitte sage Smu, dass ich noch mit ihm sprechen muss.«
»Wo gehst du hin?« Luzifer stand in der Stalltür und schaute Halia mit großen Augen an.
»Ich will auf den nördlichen Mond.« Halia klemmte ihr Energiebrett unter den Arm. »Ich brauche einige Gräser. Mein Herbarium ist immer noch nicht fertig und mein Magister hat mich getadelt.« Das war wirklich sehr
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