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Duocarns - David & Tervenarius

Duocarns - David & Tervenarius

Titel: Duocarns - David & Tervenarius Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat McCraw
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nicht, aber es gibt doch bei euch bestimmt zwei Geschlechter, oder?«, fragte er vorsichtig.
    Tervenarius nickte. »Ja, und wie du an mir siehst, ähneln wir den Humanoiden. Wir sind ebenfalls lebendgebärend und die Frauen säugen die Kinder.«
    »Und ihr habt Sex wie wir?«, erkundigte sich David gespannt.
    »Nein, meist bitten die Frauen den Mann ihrer Wahl um eine Samenspende für eine künstliche Befruchtung. Kopulationen laufen nach einem strengen Ritual.«
    »Oh!« David senkte nachdenklich den Kopf. Das bekam er alles nicht richtig zusammen. »Es gibt also auf Duonalia keine Männer, die Männer lieben?«
    Terv lachte. »Offiziell nicht. Aber du kannst dir vorstellen, dass bei dieser Art von steriler oder ritualisierter Sexualität eine homosexuelle Gemeinschaft existiert. Nur würde niemals jemand offen darüber sprechen.«
    Heiße Angst schoss in Davids Venen. Terv war mit fünf anderen Männern auf einem Raumschiff gewesen. Vermutlich sehr lange. Es gab schwule Duonalier. Hatte er einen Partner?
    Tervenarius griff unter sein Kinn und hob sein Gesicht zu sich empor. »Was ist, David?«
    »Ist noch ein weiterer Homosexueller bei den Duocarns?«, fragte er. Er senkte den Blick und nagte nervös an der Unterlippe.
    Tervenarius lachte wieder. »David, du bist köstlich. Willst du mich für dich alleine?« Er ließ ihn los.
    David nickte verlegen.
    »Ja, ich glaube, dass sich Patallia, der Mediziner der Duocarns, ebenfalls nur für Männer interessiert. Aber, halt, bevor du dir deswegen Sorgen machst, ich käme nie auf die Idee, mit ihm etwas anzufangen. Wir sind nur Kameraden. Eigentlich sind alle Duocarns Einzelgänger. Patallia ist Sexualität gleichgültig. Er kennt nur seine Forschung.«
    Uff, das war gut. Er lächelte zu Terv hoch. Das war alles wirklich gut. Sein Lächeln wurde zu einem Strahlen. In diesem Moment blinzelte die Abendsonne einen letzten Schein durch die Wolken, bevor sie endgültig hinter dem Horizont versank. Sie erleuchtete Tervs Gesicht mit einem rosigen Schimmer, verwandelte das Gold seiner Augen in ein Orange.
    Er hatte einen außerirdischen Freund. Einen wunderschönen Mann, der genau so war, wie er ihn sich immer erträumt hatte. Terv musste garantiert noch eine Menge über die neue Welt lernen. Jetzt war er, David, da, und würde, ebenso wie Aiden, ihn und die Duocarns unterstützen – in allem. Den Gedanken an Tervs unkontrollierten Wutanfall verdrängte er.
     

     
    Es war soweit! David stand an der Seite von Tervenarius leicht fröstelnd im Morgengrauen vor dem fertiggestellten Haus in Seafair und wartete auf dessen Bewohner. Es war noch vor fünf Uhr morgens und die graue Feuchtigkeit vom Ozean vermischte sich mit der Dämmerung zu einer dumpen, feuchten Suppe. David war ganz früh aufgestanden und nach Seafair gefahren, um die Ankömmlinge zu begrüßen und natürlich auch zu bestaunen.
    Nein, Terv hatte nicht bei ihm geschlafen. Zehn Tage waren seit dem Erlebnis in der Garage vergangen. Der Umbau hatte sie derartig in Anspruch genommen, dass sie kaum eine ruhige Minute für sich gehabt hatten, um ihre frische Liebe zu pflegen. Es war Solutosan gewesen, der es hasste im Hotel zu wohnen, und der deshalb mit massivem Druck die Fertigstellung vorangetrieben hatte. Dabei hatte er ständig Tervs Aufmerksamkeit gefordert, was für Tervenarius und David geheißen hatte, sich immer nur zwischen Tür und Angel mit flüchtigen Zärtlichkeiten begnügen zu müssen. Das gefiel David wohl überhaupt nicht, aber Terv hatte ihn getröstet. »Wenn der leidige Umbau beendet ist, haben wir endlich Zeit für uns.« Damit hatte David sich wohl oder übel zufriedengegeben.
    Ein wenig frustriert zog David den Reißverschluss seiner Jacke bis ans Kinn. Was kam, nachdem die Bewohner eingezogen waren? Terv hatte ihn nicht gefragt, ob er, David, ebenfalls im Haus wohnen wollte. Würde es nachher heißen: »War schön mit dir, Bye Bye?« Prüfend blickte er zu Terv, dessen Miene ruhig und entspannt wirkte wie immer. Der spürte seine Unruhe und wandte den Kopf. Tervs honigfarbener Blick wurde weich. Nein, Terv würde ihn sicher nicht wegschicken.
    Bevor sein Freund etwas sagen konnte, öffnete die Haustür und Solutosan und Aiden traten zu ihnen. »Sie werden jeden Moment hier sein«, teilte der Chef der Duocarns ihnen mit, eine Auskunft, die bei David die Nervosität steigen ließ. Er kämpfte mit sich, um nicht hilfesuchend Tervs Hand zu fassen.
    »Da sind sie!« Tervenarius deutete auf den großen,

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