Duocarns - David & Tervenarius
schon.« Terv musterte ihn, um zu prüfen ob er beunruhigt oder ängstlich war.
David nickte. Ja, Pat hatte eine Woche zuvor seine Schnittwunde dazu gebracht sich blitzschnell zu schließen, als ihm beim Möhrenschnippeln das Messer abgeglitten und im Finger gelandet war. Außerdem war er fähig Davids Kopfschmerzen mit einer Hand zu vertreiben, indem er sie einfach in seinen Nacken legte.
»Kannst du auch etwas wachsen lassen?«, fragte er Terv, ohne nachzudenken. Der sah ihn verblüfft an. Dann lachte er aus vollem Hals. David stutzte und konnte nicht verhindern, dass ihm die Schamesröte ins Gesicht schoss. Unvermittelt prustete er ebenfalls heraus. Wenn das so weiter ging mit seinem Selbstverteidigungskurs, würde der wahrlich lustig werden.
Nein, das Training mit Terv wurde nicht witzig. Sein Schatz nahm ihn richtig ran. Sie hatten beschlossen, zwei Mal wöchentlich zu üben, was ihm nach der dritten Woche absolut ausreichend erschien. Die Schießübungen stellten für ihn kein Problem dar, jedoch die Selbstverteidigungs-Einheiten waren der Hammer.
Terv hatte die Pilzhaut seiner Faust um das Doppelte verstärkt, um seine Haken abzumildern. Er erwischte ihn an der Schläfe, da er sich nicht rechtzeitig geduckt hatte.
»Du konzentrierst dich nicht!«, fuhr Tervenarius ihn an. Wütend schlug David zurück. Terv tauchte unter seinem Schlag ab, federte herum und trat ihm die Beine weg. Er fiel auf die Matte und rang nach Atem.
»Denk nicht, dass ich das nur beherrsche, weil ich Duonalier bin. Du kannst das auch lernen. Das ist eine Frage von Training. Komm, noch mal!«
Er hatte wirklich den festen Willen alles mitzumachen und hielt sich tapfer. Aber drei Stunden Kampfsport hatten gereicht. Nach einem weiteren Treffer blieb er einfach auf der Matte liegen.
»Genug für heute. Ich bin total fertig!«
Tervenarius ließ sich neben ihn auf den Boden fallen und strich ihm das verschwitzte Haar aus der Stirn.
»Schwitzt du eigentlich nie?« David musterte seinen Geliebten, dessen Shirt, im Gegensatz zu seinem, völlig trocken erschien.
»Ein schwitzender Pilz?«, Terv lächelte. »Nein, das ist in meiner Genetik nicht vorgesehen. Übrigens bei keinem der Duocarns.«
David schnupperte unter seinen Achseln und zog die Nase kraus. »Du hast’s gut. Findest du es nicht ekelig, wenn ich so stinke?«
Terv rutschte näher an ihn heran, hob Davids Arm und drückte sein Gesicht ohne zu zögern in die Achselhöhle. Er atmete tief ein. »Ich glaube, du verstehst nicht, wie ich dich wahrnehme, David. Ich kann jeden noch so mikrofeinen Pilz auf deiner Haut riechen. Hast du eine Vorstellung wie viele das sind? Da ich dich schon sehr gut kenne, weiß ich genau, wo welche Pilzarten auf dir wachsen, und kann die Veränderungen feststellen. Schweiß beeinflusst sie wenig. Ich mag alle natürlichen Gerüche und empfinde sie nicht als Gestank.«
Das war der Wahnsinn. Er blickte Terv an, als könne er etwas Neues durch diesen Anblick erfahren, streckte die Hände aus und betastete sein Gesicht, seine Nase, strich über seinen Mund. Das hätte er mal besser nicht gemacht, denn Terv biss ihm blitzschnell in den Daumen, ließ ihn nicht mehr los. »Aua!« Er versuchte den Finger zurückzuziehen und Terv gab ihn frei. »Wieso hat ein Pilz wie du Zähne? Eigentlich brauchst du keine, wo du dich doch nur von Milchprodukten ernährst.«
»Wie du siehst, benötige ich sie, um vorwitzigen Fingern eine Lektion zu erteilen.« Er zwinkerte. »Aber nicht nur dazu.« Er zog Davids klebrig-nasses Shirt hoch und biss ihm spielerisch in die linke Brustwarze, rutschte blitzschnell tiefer und erfasste sein Glied durch den Stoff der Hose mit den Zähnen. Augenblicklich spürte David die Lust heiß in seinen Unterleib schießen. Terv lachte auf und ließ ihn los. »Ich finde es wunderbar, wie prompt du immer auf mich reagierst.«
»Das ist gar nicht schön!« David rappelte sich vom Boden hoch und ging zu der schmalen Bank, die seitlich an der Wand angebracht war. Nie wusste er, ob Terv ihn verarschte oder nicht. Das ärgerte ihn ungemein. Jedoch schoss ihm eine Idee durch den Kopf, mit der er sich rächen konnte.
»Ach so, du hattest mir doch versprochen, dass du meine Freunde endlich einmal kennenlernen willst. Heute Abend ist die Gelegenheit. Wir treffen uns im „Wild Horses“ und dann bringe ich dir mal etwas bei.« Ha! Das war ein Spitzen-Einfall!
»Aha.« Terv setzte sich auf. »Und was könnte das sein? Ist das Horses nicht eine
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