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Duocarns - David & Tervenarius

Duocarns - David & Tervenarius

Titel: Duocarns - David & Tervenarius Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat McCraw
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mochte keine Schießeisen. Er war überzeugter Pazifist.
    »Ist das wirklich nötig, Terv?«
    Tervenarius erhob sich von der Bettkante und nickte. »Eine Gruppe ist immer nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Ist das nicht sogar auch eine Regel auf der Erde? Du gehörst nun dazu, und selbst wenn du nicht mit mir in den Angriff gehst, musst du dich wenigstens verteidigen können.  Zieh dir etwas Bequemes an. Ich gehe schon mal runter und warte auf dich.«
    Hm, Terv glaubte wirklich, dass sie diese Bacanis irgendwann finden würden. David setzte sich auf und reckte gähnend die Glieder. Wie wahrscheinlich war es denn, dass die zwei Raumschiffe zur gleichen Sekunde aus einem Wurmloch katapultiert worden waren? Als alter Science Fiction-Fan wusste er, dass die Möglichkeit verschwindend gering war. Vielleicht war hier einfach nur der Wunsch der Vater des Gedanken.
    Er ging ins Bad. Na ja, wenn Tervenarius darauf bestand und es ihn glücklich machte. Als Schwuler war man ja nie so ganz ungefährdet. Das hatte er bereits mehrmals am eigenen Leib erlebt. Er putzte sich die Zähne und sah zwischendurch in den Spiegel. Die weiße Narbe über der Augenbraue war kaum noch zu erkennen. Die hatte er von einem Angriff durch einen Schwulenhasser, der in einer Disco mit einem abgebrochenen Bierglas auf ihn zugestürzt war. Dabei hatte er lediglich mit einem Bekannten an der Bar ein paar Worte gewechselt. Ein angetrunkener Mann hatte sich dadurch auf den Schlips getreten gefühlt und ihn unvermittelt angegriffen. Er erinnerte sich daran, wie ihm das Blut ins Auge gelaufen war, und an die entsetzten Gesichter der anderen Gäste. Damals dachte er, sein letztes Stündlein hätte geschlagen. Es wäre gut gewesen einen Trick zu beherrschen, um dem Kerl das Glas aus der Hand zu drehen oder zu treten … Er verließ das Bad. Bacanis hin oder her – er war entschlossen alles zu lernen, was Terv ihm beibringen wollte.
     

     
    David hatte nicht an die anderen Duocarns gedacht und daran, dass Xanmeran ja ebenfalls ständig in dem Trainingsraum Sport trieb. Er erinnerte sich erst wieder an den Mitbewohner, als er die Treppen hinunter eilte, weil er Terv nicht so lange unten warten lassen wollte. Er stieß an der Tür zum Sportraum fast mit dem riesigen Xanmeran zusammen. Glücklicherweise war der glatzköpfige Duocarn eben dabei, den Raum zu verlassen. David dachte mit Grauen daran, bei seinen ersten Versuchen in Selbstverteidigung Zuschauer zu haben.
    »Hallo«, David lächelte scheu. Er hatte noch nie sonderlich viel mit dem großen Rothäutigen gesprochen. Der war ihm unheimlich, zumal Tervenarius ihm erzählt hatte, dass er seine komplette Haut vom Körper lösen und Leute damit einwickeln konnte. Das stellte er sich sehr gruselig vor. Xanmeran musterte ihn kurz mit seinen schwarzen Augen, nickte aber nur und ging weiter.
    Uff! David wagte nicht, seiner Erleichterung laut Ausdruck zu verleihen, sondern beeilte sich, in den mit blauen Turnmatten ausgelegten Raum zu kommen und schnell die Tür zu schließen.
    Terv lehnte an einer Art hölzerner Schneiderpuppe und sah ihm entgegen. Als er Davids Miene wahrnahm, lächelte er. »Hast du Angst vor Xan?«
    »Ähm, er ist mir irgendwie unheimlich, Terv. Ich …« Er wollte weiter ausführen, warum ihm der Glatzkopf so bizarr vorkam, als sich die Tür öffnete und Xan hinter ihm stand.
    »Habe mein Handtuch vergessen«, knurrte der entschuldigend. Er schob David zur Seite, ging zu der schmalen Bank, die an einer Wandfläche des Raumes angebracht war, schnappte sich ein gelbes Handtuch und wollte wieder gehen.
    »Halt, bleib mal hier, Xan!« Tervenarius hielt ihn auf. »Ich glaube, da hat jemand ein Problem mit dir.« David fuhr der Schreck in die Knochen.
    »Hm?«, Xanmeran stand mit fragendem Gesicht da.
    »Ihr zwei hattet ja nur wenig Gelegenheit, euch kennenzulernen. Ich möchte gern, dass er die Duocarns versteht.«
    David starrte ihn mit offenem Mund an. Sollte er jetzt etwa mit dem riesigen Xanmeran trainieren? Der würde ihn zerdrücken wie eine Laus oder ihm alle Knochen brechen. Terv war stark – David war jedoch kaum fähig sich die Kraft des monströsen Bodybuilders auszumalen. Er schloss den Mund und schluckte trocken.
    »Ja, das stimmt.« Der rote Mann drehte sich zu ihm um. »Er wird Angst haben.«
    Nun, das ärgerte David jetzt doch. Er konnte es nicht leiden, wenn man über ihn sprach, als ob er nicht da wäre.
    Er richtete sich auf. »Na ja.« Er blickte Xan direkt in die

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