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Duocarns - David & Tervenarius

Duocarns - David & Tervenarius

Titel: Duocarns - David & Tervenarius Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat McCraw
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er imstande war, näherte er sich der Frau. Hatte er Angst vor ihr? Er betrachtete sie genauer: Er konnte die Ähnlichkeit zu Chrom sehen, das gleiche langgezogene Gesicht. Sie trug braune Kontaktlinsen. Er musterte ihren lächelnden, leicht zitternden Mund. Sie war eindeutig ängstlich und verunsichert und hatte garantiert nicht vor, ihm zu schaden. »Sweet Lady?«, fragte er. »Ich bin Crazy Boy.« Sie blickte ihn weiterhin mit großen Augen an. »Ich freue mich, dich kennenzulernen. Es ist toll, dass du den Mut dazu gefunden hast, mich einfach so zu treffen. Ähm«, er schluckte. »Ich muss allerdings gestehen, dass ich ganz schön nervös bin. Du auch?«
    Auf ihrem Gesicht erschien ein Strahlen. Sie nickte heftig. »Und wie!«
    »Wie heißt du eigentlich richtig?«, fragte sie. Sie schlenderten gemächlich durch den Park.
    »David.«
    »Ich heiße ...« Sie stockte und David war sich klar darüber, dass nun eine Lüge kam. »Patty«.
    Er ging jedoch drauf ein und nickte. »Kommt das von Patricia?«
    »Ähm, ja.«
    David sah sie von der Seite an. Er konnte sich nicht verkneifen ein bisschen nachzuforschen: »Bist du in Vancouver geboren? Ich finde, du hast einen leichten Akzent.«
    »Ich komme ursprünglich aus Russland«, log sie.
    Die trägt ganz schön dick auf, dachte David, jedoch reagierte natürlich so, als würde er das glauben.
    »Das ist aber weit weg«, staunte er. »Wie bist du denn nach Kanada gekommen?« Ihm war klar, dass das wieder nicht die richtige Frage war, um ihr Vertrauen zu gewinnen, und ärgerte sich über sich selbst.
    »Wir sind Einwanderer«, stotterte sie.
    »Entschuldige, ich wollte dich nicht in Verlegenheit bringen«, bekannte er. Sie war eine gestrandete Außerirdische, wie die Duocarns auch. Ein bisschen tat sie ihm leid. Wenn er sie mit seinen Fragen weiterhin in Bedrängnis brachte, würde sie sich nie öffnen. Aber über was, zum Teufel, sollte er mit ihr reden?
    »Nein, schon gut. Meine Familienverhältnisse sind etwas kompliziert.« Sie blickte zu Boden.
    »Weißt du, ich habe dich mir fast so vorgestellt. Nur dachte ich nicht, dass du braune Augen hast.« Hatte er wirklich erwartet, dass sie ihre bacanischen Eigenschaften offen zur Schau stellen würde? Eigentlich nicht. Er hatte sich nicht genügend vorbereitet. Das rächte sich nun. Es war Zeit das Thema zu wechseln.
    »Möchtest du irgendwo einen Kaffee mit mir trinken?«, fragte David.
    »Nein, danke, keinen Kaffee, aber gerne ein Wasser.« Sie klang gekünstelt und David hoffte, dass sie sich im Laufe des Abends entspannen konnte, denn sonst würde das Treffen von keinerlei Erfolg gekrönt sein.
    Sie spazierten aus dem Park, in dem in diesem Moment die Laternen aufflammten. Die Luft war immer noch sommerlich warm. Ihre Arme berührten sich beim Laufen. Ein paar Jogger trabten an ihnen vorüber.
    Sie schlenderten gemächlich durch die Straßen.
    Patty hatte sich wieder gefangen. Sie erfand einige Geschichten, was sie beruflich machte und erzählte ihm, sie habe seit kurzem endlich eine eigene Wohnung, auf die sie sehr stolz sei. Sie hielt die Themen bewusst unverfänglich, wofür David ihr dankbar war, denn so brauchte er nur zu nicken und freundlich zu lächeln. – Alles war besser, als eine peinliche Stille zwischen ihnen entstehen zu lassen.
    Sie fanden ein hübsches Straßencafé mit bunten Schirmen und wählten einen Tisch etwas abseits. Als er ihr Wasser aus einer Karaffe einschenkte und ihr das Glas reichte, berührten sich kurz ihre Hände. Patty zuckte zurück und errötete. Das hatte so keinen Zweck. Er entschied, dass es Zeit war, das erste Treffen zu beenden, wollte sie jedoch unbedingt auf ein zweites festnageln.
    »Ich würde dich gerne wiedersehen, Patty«, erklärte er, als sein Handy klingelte. Das konnten nur die Duocarns sein. »Entschuldige.«
    Patty nickte und er fühlte ihren Blick auf seinem Körper, während er mit dem Gerät zur Seite trat. »Kann es sein, dass du gerne von der Frau erlöst würdest?«, fragte Terv mit einer leicht spöttischen, samtenen Stimme, die Davids Blutdruck steigen ließ.
    »Ja«, antwortete David knapp. Die Bacani beobachtete ihn immer noch – stierte regelrecht.
    »In dem Fall, mein Schatz, erkläre ihr, dass du dringend weg musst. Ein unvorhergesehener Auftrag. Okay?«
    »Ich verstehe«, bestätigte David, beendete das Gespräch und ging zum Tisch zurück.
    »Schlechte Nachrichten?«, fragte Patty und sah mit großen Augen zu ihm auf.
    »Nein, aber ich muss noch

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