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Duocarns - David & Tervenarius

Duocarns - David & Tervenarius

Titel: Duocarns - David & Tervenarius Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat McCraw
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er war.
    Vor sich hin träumend, parkte er seinen VW im Parkhaus und machte sich auf den kurzen Weg zum Kino. Hoffentlich wollte die Bacani-Frau ihn nicht wieder anbaggern. Er bemühte sich, diesen Gedanken zu verdrängen. Er hatte die Pflicht, mit ihr Konversation zu machen, lieb und nett zu sein und sich mit ihr einen Film anzuschauen.
    »Hallo Patty! Schön dich zu sehen!« Die Bacani stand in einer Jeans und brauner Lederjacke neben der Kinokasse und strahlte ihn an wie ein Honigkuchenpferd. »Was läuft denn?« David studierte die Liste der Filme, die über der Kasse angeschlagen waren.
    »Ich dachte an diesen X-Men-Film. Was meinst du?«
    David nickte, obwohl er den Streifen bereits gesehen hatte. Hauptsache er konnte die Zeit irgendwie totschlagen und so schnell wie möglich wieder nach Seafair düsen. »Ja, gute Idee.« Er löste zwei Karten und lächelte ihr aufmunternd zu.
    Auf dem Weg in eine der Säle bemerkte er, dass die Bacani langsamer wurde und sich begeistert umblickte: die glänzend blau lackierten Wände, die Filmposter darauf, dann die kleine, elegante Bar, in der es Getränke und Popcorn zu kaufen gab. Ob sie jemals zuvor in einem Filmtheater gewesen war? Er konnte sie schlecht danach fragen. Ein normales, kanadisches Mädchen in ihrem Alter hatte garantiert unzählige Filme im Kino gesehen.
    »Möchtest du Popcorn? « Er lächelte über ihr begeistertes Nicken. Nun war er überzeugt, dass es ihr erster Kinobesuch war. »Und Cola?«
    »Nein, lieber Wasser.« Sie musterte die Kinokarte in ihren Händen, als wäre es ein Schatz. Sofort tat sie David wieder leid. Er beschloss, dass er dieses Filmevent für sie zu einem Erlebnis machen würde, und kaufte ihr zu ihrem Popcorn eine kleine Plastikfigur von »Ben, das Ding«. Patty strahlte.
    Sie war eine angenehme Begleiterin, die den Film mit ungläubig aufgerissenen Augen verfolgte und sich einmal vor Spannung fast am Popcorn verschluckte, was sie beide leise kichern ließ.
    Entspannt verließen sie das Kino.
    »Das war wirklich klasse!« Patty lief neben ihm her und hakte sich wie selbstverständlich bei ihm ein. War er zu freundlich gewesen? Hoffentlich machte sie sich keine Hoffnungen. Er musste sich etwas ausdenken, aber ihm fiel auf die Schnelle nichts ein.
    Die Bacani wirkte aufgekratzt und übermütig und redete dummes Zeug. Sie wollte noch durch die Straßen bummeln. Also wanderte David brav und auftragsgemäß neben ihr her. Sie zog ihn von einem Boutique-Schaufenster zum nächsten und ließ auch die Schuhläden nicht aus.
    David bemühte sich, freundlich auf ihre Kommentare zu den ausgestellten Waren zu antworten. Tervenarius und er bevorzugten elegante Herrengeschäfte. Er fand die Frauenkleidung, für die sie sich begeisterte, völlig uninteressant. Tervenarius. Sein Herz schlug schneller, wenn er an ihn dachte. Nein, er musste sich nun auf seinen Auftrag konzentrieren. Er lächelte die Bacani an, die ihn auf ein paar besonders hübsche Schuhe hinwies.
    Er war heilfroh, als die Frau einen kleinen Pub entdeckte. Sofort stimmte er zu, dort etwas zu trinken. Er hatte sie richtig eingeschätzt, was ihre Einsamkeit anging. Sie war aufgedreht und genoss ihr Treffen in vollen Zügen. Sie hatte das Bedürfnis nach Normalität mit einem netten Mann. David plagte nun doch sein schlechtes Gewissen. Was er da machte, war eindeutig Betrug und sie tat ihm leid. Sie hatte sicherlich Besseres verdient. Er wunderte sich ein wenig, dass sie ein Glas Wein bestellte – wusste er doch von Solutosan, dass Bacanis nur Wasser tranken. Aber okay, vielleicht würde das ihre Zunge lösen und es würde sie dazu bringen, endlich ein paar brauchbare Informationen von sich geben.
    »Ich freue mich auch über den schönen Abend«, antwortete er und reichte ihr das Weinglas. Ihre Hände berührten sich kurz und Patty errötete. Ja, seine Einschätzung war richtig gewesen. Sie trank das Glas in einem Zug leer und lachte David beschwingt an. Das würde jetzt in eine Richtung gehen, die er absolut nicht wollte. Er wusste, dass Terv und Chrom ihnen wie die Schatten folgten. Wie wurde er Patty nur elegant wieder los?
    Glücklicherweise brauchte er sich nicht um eine Konversation bemühen. Der Wein hatte ihre Zunge gelöst und sie plapperte wie ein Wasserfall. Das Problem war nur, dass sie nichts Brauchbares von sich gab. Nach einer Weile beschlich David das Gefühl, dass er die Einrichtung ihrer Wohnung und den Inhalt ihres Kleiderschranks im Detail kannte, ohne sie gesehen

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