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Duocarns - David & Tervenarius

Duocarns - David & Tervenarius

Titel: Duocarns - David & Tervenarius Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat McCraw
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zu haben. Es war Zeit, dieses sinnlose Treffen zu beenden.
    Da er dieses Mal nicht mit Tervs rettendem Anruf rechnete, winkte David dem Kellner und bezahlte – lotste die plaudernde Patty mit freundlichem Nachdruck aus dem Lokal. Sie bummelten, wieder eingehakt, in Richtung ihres geparkten Autos. Ihr alter Ford stand in einer kleinen, engen Sackgasse.
    »So«, kicherte die Bacani leicht angeheitert und öffnete die hintere Beifahrertür und legte ihre Handtasche auf den Sitz. »Ich denke, ich muss nun nach Hause.«
    David nickte erleichtert. Die Frau kam lächelnd auf ihn zu. David wich automatisch ein wenig zurück. Aber zu spät! Sie hatte bereits ihre Arme um seinen Hals geschlungen und ihre Lippen auf seinen Mund gepresst.
    David wollte sie wegdrücken, um den Kuss abzuwehren – nahm jäh aus den Augenwinkeln einen sich rasch nähernden Schatten wahr. Eine schwarze Gestalt sprang sie mit einem Fauchen an, schleuderte die Frau mit dem Rücken gegen die rote Ziegelsteinwand, wo sie hart aufschlug. Gleichzeitig erwischte das Wesen ihn und riss ihm mit einem scharfen Gegenstand den Hals auf!
    Schrill raste der Schmerz durch seinen ganzen Körper! Völlig überrascht presste er die Hand gegen die pulsierende Wunde. Das Blut quoll warm zwischen seinen Fingern hervor. Er schwankte. Seine Knie gaben nach. Während er zu Boden ging, sah er mit aufgerissenen Augen Chrom, der sich auf den wütenden Angreifer stürzte. Dieser holte aus und traf Chrom mit der Faust knallend unter dem Kinn. Chrom warf der Schlag augenblicklich um.
    Wie aus dem Asphalt gewachsen stand Tervenarius da, der zielstrebig eine Wolke Sporen in Richtung des Kerls schoss. Terv war da! Jetzt war alles gut! David fielen ermattet die Augen zu.
     

     
    Die folgende Zeit verflog wie im Traum. David fühlte Hände auf sich: Versierte Hände, die seine Wunde versorgten, weiche Hände, die ihn tröstend streichelten. Gleichgültig, welche Hände ihn berührten – jedes Mal strömte Linderung aus ihnen.
    »Du musst etwas essen.« David hob die schweren Augenlider. Terv saß mit einer dampfenden Tasse auf dem Rand seines Bettes.
    Mühsam versuchte David, seine Gedanken zu ordnen. Was war passiert? Er war im Kino. Die Bacani. Er sah sie gegen die Wand krachen. Ein Kampf.
    »Habt ihr ihn erwischt?«, krächzte er.
    »Halt, nicht so viel sprechen. Das hat Patallia verboten. Ich erzähle dir gleich alles. Aber zuerst sollst du das hier trinken. Patallia hat es gebraut. Er sagt, es wird dich wieder auf die Beine bringen. Wir haben dich wegen der Halsverletzung zwei Wochen lang künstlich ernährt.«
    Jetzt erst bemerkte David den dünnen Schlauch, der ihm aus der Nase ragte. Nochmals versuchte er zu verstehen, was Terv gesagt hatte. Er lag bereits zwei Wochen in einem der Gästezimmer des Duocarns-Hauses, denn, er blickte sich um, das war nicht ihr gemeinsames Zimmer mit dem roten Lederbett, sondern er lag in einem Krankenhausbett. Die Jalousien waren nur halb heruntergezogen und er konnte auf den grüngrauen Ozean und einen hellgrauen Himmel darüber schauen. Draußen regnete es offensichtlich. Das war ein kurzer Sommer, dachte David träge.
    Terv hatte die Tasse auf den Nachttisch gestellt. »Komm, ich ziehe erst einmal die Sonde. Pat sagt, du schaffst es jetzt zu essen.«
    David blickte seinen Freund ergeben an. Terv sah aus wie immer. Vielleicht war sein feines Gesicht ein bisschen bleicher als sonst. Er schien ernst und unverändert – in dunkler Kleidung, das Haar zu einem lockeren Zopf geflochten.
    Schlauch? Ja, den wollte er loswerden. Er hielt still, als Tervenarius ihn vorsichtig aus seiner Nase zog, und staunte darüber, wo dieser unendlich lange Schlauchwurm denn wohl herkam. Er war müde. Während Terv den Schlauch ins Badezimmer brachte, fielen ihm die Augen zu.
    »Nein, nicht schlafen. Erst essen. In ganz kleinen Schlucken, ja?«
    Terv hielt ihm die Tasse an die Lippen. Roch er da Hühnersuppe? Sein Magen rebellierte.
    »Pat hat die Suppe irgendwie irdisch aromatisiert. Frag mich jetzt bitte nicht, wonach sie riecht.«
    »Hühnchen«, krächzte David.
    Terv wich ein Stückchen mit der Tasse zurück. »Ist das nicht so ein entsetzlich lauter, essbarer Vogel?«

David musste lachen, brachte aber nur ein trockenes Kichern durch die Nase zustande.
    »Hör zu, dein Kehlkopf war verletzt. Patallia musste dich operieren. Es war eine schwerwiegende Verwundung. Das Zeug ist gut für deinen Hals, okay? Das muss rein, egal wie es riecht.«
    David nickte

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