Duocarns - Die Ankunft Sonder-Edition (Duocarns Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition)
lieben?«
»Aber der Staub«, flüsterte sie.
Wortlos küsste er sie und hielt sie einige Zeit fest umschlungen. »Ich hoffe, ich kann dich hiermit trösten.« Er nahm eine kleine Schachtel vom Tisch, kam zurück und setzte sich eng neben sie. »Aiden, ich liebe dich. Ich weiß nicht, warum ich manchmal diese Distanz brauche. Du bist mein Herz.« Er gab ihr die Dose, die sie langsam entgegennahm.
Ein Schmuckstück! Etwa ein Ring? Sie war sprachlos. Sie schien ihm wirklich wichtig zu sein.
Gespannt, die Tränen noch auf den Wangen, öffnete sie die schwarze Schachtel und hielt erstaunt die Luft an. Vor ihr auf rotem Samt lag ein Anhänger an einer Goldkette. Er war einem seiner Augen nachempfunden. Ein runder Korpus aus Platin war mit dunkelblauem Saphirstaub belegt, in dem in unregelmäßigen Abständen wunderschöne Diamanten funkelten. In der Mitte des Anhängers befand sich ein größerer, schwarzer Diamant. Umsäumt wurde das Schmuckstück mit kleinen Klümpchen aus Gold. Sie starrte sprachlos. Das hatte er für sie anfertigen lassen. Sie blickte in sein fragendes Gesicht und Tränen sprangen ihr regelrecht aus den Augen. Sie konnte es nicht verhindern.
Unter dem Tränenschleier sah sie seine betroffene Miene. Wahrscheinlich dachte er der Schmuck gefiele ihr nicht. Er sagte etwas zu ihr in seiner melodischen Sprache.
»Oh nein! Er gefällt mir!« Sie strahlte unter Tränen, drückte die Schachtel an ihre Brust. Sie umarmte ihn stürmisch, küsste ihn wie wild.
Er saß steif da. Aber langsam begriff er, dass sie auf ihn nicht böse war und ließ sich mit ihr auf das Bett sinken.
Sie lag mit dem Kopf auf seiner Schulter und holte den Anhänger aus der Schachtel – hielt ihn neben seine Augen und lächelte. Ihre Brust erfüllte sich mit einer ungeheuren Wärme. Liebe, die sie ihm gerne gezeigt hätte, aber die viel stärker war, als er im Moment vermutlich vertragen konnte. Damit durfte sie ihn nicht überschwemmen.
»Für das Türschloss finden wir eine Lösung, Aiden«, sagte er leise.
Sam Fox traf Ken am nächsten Morgen vor dessen Hotel. Ken nippte missmutig an einem Plastikbecher mit Kaffee. Ihm war diese Uhrzeit eindeutig zu früh. Sie nahmen ein Taxi bis circa eine halbe Meile vor die Adresse, die Ken ausgespäht hätte. Den Rest des Weges stapften sie durch den Schnee.
»Die Bude sieht aber nicht nach viel Geld aus«, meinte Sam und betrachtete das Haus mit den blauen Fensterläden. »Bist du sicher, dass sie gestern Abend hier verschwunden ist?«
»Ganz bestimmt!«, bestätigte Ken. »Du weißt doch, die Reichen tun nach außen immer so als ob, und drinnen ist dann alles mit Blattgold.« Sam nickte und tastete nach seiner Waffe hinten im Hosenbund. Die Haustür war nicht verriegelt und ließ sich einfach aufstoßen.
»Bist du das, Schneckchen?«, fragte eine ältliche, brüchige Stimme aus dem Inneren des Hauses.
»Hier sind ZWEI süße Schnecken«, sagte Sam kalt und machte einen Sprung in das Wohnzimmer, in dem eine alte Frau vor dem Fernseher saß.
Solutosan hatte endlich einen Milchmann gefunden, der ins Haus kommen wollte, denn so langsam war ihnen die Schlepperei der vielen Milch lästig. Allein Tervenarius trank so große Mengen Kefir, dessen Herstellung vermutlich die Milchproduktion eines ganzen Bauernhofs umfasste. Er verabschiedete sich von dem Mann in dessen Laden und nahm den Porsche. Aiden hatte ihn gebeten, noch bei Oma vorbeizuschauen, um ihre geliebte Orangenmarmelade abzuholen, die nur die alte Frau so vorzüglich herzustellen wusste.
Solutosan fuhr in den Hof ein und stieg aus. Er witterte und horchte. Irgendetwas war anders. Er konnte allerdings nicht feststellen, was es genau war. Aber sein Bauchgefühl irrte sich nie. Langsam schritt er voran und drückte lautlos die Haustür auf. Er hörte aufgeregte Männerstimmen. Dazu Omas Stimme, die völlig außer sich schien. Wieso hatte die Großmutter Männerbesuch?
Langsam schlich er durch den Flur vorwärts Richtung Wohnzimmer und schob den Kopf vorsichtig so weit vor, bis er in die Türöffnung blicken konnte – zog sich sofort wieder zurück. Die Männer standen rechts und links – Oma in der Mitte. In diesem Moment hörte er ein klatschendes Geräusch und einen dumpfen Aufprall. Die Stimme der alten Frau war verstummt.
Solutosan fühlte, wie ihm wilder Zorn die Wirbelsäule hinaufkletterte. Blitzschnell trat er in der Tür des Wohnzimmers und musterte die Eindringlinge. Oma lag verrenkt auf dem Boden
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