Duocarns - Die drei Könige (Duocarns Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition)
beide mit nichts auf Sublimar angekommen, Solutosan. Und trotzdem sitzen wir jetzt hier und sind noch heil. Jedoch wird mir das Herz unglaublich schwer, wenn ich an David denke.«
»Er ist zu den Bacanis aufs Land gezogen, Terv. Dort ist er unter Freunden und wird aufgefangen.«
Er berichtete Tervenarius von der Tierstation in Vancouver. Sie blickten sich an. Vancouver! Wann war das gewesen? Wo war das gewesen? Erde – Duonalia – Sublimar. Was kam noch?
Solutosan erzählte ihm von seinem Zusammentreffen mit seinem Vater, von dessen Forderung und seiner Prophezeiung. Es gab inzwischen keinen Zweifel mehr an ihrer beider Herkunft.
»Ich halte es für unklug, dass du Pallasidus begegnest, Terv«, meinte Solutosan abschließend. »Vielleicht hat er vor, den ganzen Klan des Sumpffürsten auszurotten.«
Er sah Tervenarius an, nahm dessen trauriges Gesicht in seine Hände. In diesem Moment tat sich die Tür auf und Vena trat ein. Ihr fiel vor Entsetzen der große Korb aus den Händen, den sie getragen hatte.
»Du, du, du – », sie fand keine Worte. »Kaum bin ich fort, treibst du es mit einem Falbalan!«
Tervenarius stand auf und verbeugte sich mit unbewegtem Gesicht.
»Du täuschst dich, Vena«, bemerkte Solutosan trocken. »Das ist der Freund, von dem ich dir erzählt habe. Er ist ebenfalls Duonalier.« Dann schwieg er. Nein, es stimmte ja nicht mehr. Sie waren Auraner, alle beide. Hybriden, aber Auraner. Es war unklar, wie sie nach Duonalia gekommen waren.
»Ich habe bei meinem Arbeitgeber noch ein anderes Gewand«, sagte Tervenarius gedämpft, »und auch etwas Serica. Vielleicht können wir das gegen eine Wohnung eintauschen.«
»Nein«, ließ sich Vena nun vernehmen. »Ihr braucht nicht zu gehen. Ich werde morgen wieder in die Mangroven zurückkehren. Bleibt, solange ihr wollt.« Sie starrte auf Tervenarius’ bleiche Pilzhaut, die weiß-silberne Mähne und seine goldenen Augen.
Die Begegnung mit Tervenarius hatte ihn erschüttert. Er brauchte dringend Ruhe. Seinem Freund erging es nicht anders. Beide gingen sie an die Wand in Venas Wohnung gelehnt in den Ruhemodus. Sein Magen würde die Nahrung wahrscheinlich in einer Ruhepause besser verdauen. Erschöpft schlief er ein.
Er hatte die ganze Nacht geruht. Erst als das Tageslicht zaghaft durch das winzige Fenster schimmerte, öffnete er wieder die Augen. Er hatte sich nicht übergeben. Solutosan hob die Hand. Sie zitterte nicht mehr. Er seufzte erleichtert auf und blickte sich um.
Vena lag zusammengerollt in einer Ecke und schlief. Wie sollte er ihr nur für all ihre Hilfe und Freundlichkeit danken? Kurz dachte er an einen Kuss oder Ähnliches, aber er empfand für Vena Freundschaft und nicht mehr. Außerdem war er noch nicht bereit nach Aiden ein weibliches Wesen in sein Leben zu lassen. Aiden.
Sie war so eine wunderschöne Frau gewesen mit ihrem langen, roten Haar, den grünen Augen und der milchweißen Haut. Das Sternenkind ähnelte ihr. Halia. Ob sie wohl litt? Konnte er es verantworten, sie zu Pallasidus zu schicken? Was wollte der Sternengott von ihr? Er hatte versprochen, dass ihr kein Leid geschehen werde. Aber war ihm zu trauen? Einem Wesen, das seine eigene Frau im Affekt getötet hatte? Was war das für eine Geschichte mit irgendwelchen Königen?
Solutosan wusste, dass ihn nur seine Zustimmung Halia betreffend von Sublimar fortbringen würde. Hatte Ulquiorra erst einmal den Pfad durch die Anomalie, konnte er Terv ebenfalls zurückholen. Sein Freund hatte ihn nicht darum gebeten und Solutosan fühlte, dass er es nicht tun würde. Er betrachtete den schlafenden Tervenarius neben sich. Seine Krieger bedeuteten ein Stück Heimat für ihn. Dort wo sie waren, da war auch er zu Hause – völlig unabhängig davon, wo er geboren war. Die Milch und die Anwesenheit seines Freundes gaben ihm neue Kraft. Sie würden später Tervs Gewand holen, um sich unbehelligt in Sublimar bewegen zu können. Nach wie vor wollte Solutosan in das Museum.
Tervenarius schlug die Augen auf, bemerkte Solutosans Blick und lächelte. Der Duocarns-Chef war bei ihm und nun würde alles wieder den rechten Weg gehen. Ob er ihn liebte? Ja, er hatte Solutosan von Anfang an geliebt – als seinen Freund. Terv hatte sich immer auf ihn verlassen und ihm vertraut. Gemeinsam waren sie auch auf Sublimar stark. Allein war es ihm in der langen, zermürbenden Zeit in dem Bordell oftmals schwergefallen, weiterhin Stärke zu zeigen. Er schloss noch einmal kurz die
Weitere Kostenlose Bücher