Duocarns - Die drei Könige (Duocarns Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition)
Büchse verwahrt, die dicht wirkte. Sie setzten sich auf eine Bank und Tervenarius öffnete seinen Beutel, entnahm die Dose und ließ die Tränen in ein Stück Serica gleiten.
Solutosan hielt den Atem kurz an, als er die Tränen erblickte. Tervenarius spürte seine Anspannung und sah, dass die Hand seines Freundes sich stark um den Behälter krampfte, den er von ihm entgegennahm. Ja, sie hatten beide harte Zeiten hinter sich gebracht.
Aber jetzt kam es drauf an! Solutosan fasste sich sofort wieder. Er schlenderte neben den Schaukasten und entfesselte seinen Sternenstaub. Diesen ließ er unter den transparenten Deckel der Vitrine gleiten und hob damit die Abdeckung gleichzeitig an allen Seiten an. Tervenarius reichte ihm zwei kleine Stücke Serica, mit denen Solutosan die Proben vom Körper des Bacani abbrach. Sofort verstaute er die beiden Teile in der Dose und schloss sie – zog den Sternenstaub zurück und setzte den Deckel lautlos auf. Gemächlich spazierten sie mit harmlosen Gesichtern, den Museumswärter noch freundlich grüßend, aus dem Gebäude.
Sie grinsten sich an, als sie wieder in der gleißenden Helligkeit vor dem Museum standen. Solutosans Haar strahlte. Tervenarius war glücklich, den Duocarns-Chef erneut an seiner Seite zu haben. Terv liebte es, freche Aktionen wie diese mit ihm durchzuführen. Er fühlte, wie sein Lebensmut zurückkehrte, und hätte Solutosan am liebsten umarmt. Das hatte richtig Spaß gemacht!
Sie hatten höchstwahrscheinlich eine Waffe gegen die Bacani-Pest auf Duonalia gefunden. Jetzt hieß es sorgsam damit umzugehen, denn die Artefakte durften auf keinen Fall nass werden. Die Frage war, ob sie überhaupt die Gelegenheit bekommen würden, diese Waffe einzusetzen. Wie standen ihre Chancen ihre Heimat wiederzusehen?
»Hast du dich entschieden, was das Angebot deines Vaters angeht?«, fragte Terv nun doch.
Der Haupt-Kampftag war mit dem Aufgehen der rotglühenden Sonne angebrochen. Die drei Könige und ihre stark gerüsteten Gefolge versammelten sich in und an der Arena. Der rote, grobe Sand des mit Holzpflöcken eingesäumten Kampfplatzes strahlte selbst in diesen frühen Morgenstunden noch leicht die Hitze des Vortages ab.
Maurus hatte seinem Harem erlaubt, verschleiert im Schatten unter einem ausladenden Baum, die Kämpfe zu beobachten. Er überzeugte sich fürsorglich, dass es allen gutging, und schritt dann gelassen auf den staubigen Kampfplatz. Seine lederharte, grauglänzende Silicium-Rüstung umgab ihn wie eine zweite Haut, die die wässrige Alginathaut schützte, aber seinem Körper noch genügend Spielraum ließ. Er hatte sein Achatschwert geschultert, den Kristallquarz-Wurfring an der Hüfte.
Er musterte seine Gegner. Luzifer in seiner dicken Lederrüstung mit den Kettenhemd-Stücken war schon so in Feuereifer, dass er dampfte und Funken spie. Maurus lächelte nur schief. Dieses Feuer würde er löschen. Arishar machte ihm da eher Kopfzerbrechen. Der stand, den schweren Kopf hoch erhoben, ruhig im Sand. Die goldenen Beschläge an seinen weit nach hinten gebogenen Hörnern glänzten im Sonnenlicht.
Aber zuerst würden sie die Reihenfolge der Kämpfe klären. Luzifers Adjutant war schon auf dem Weg zu ihm.
Maurus sah Slarus entgegen, der plötzlich ins Wanken geriet. Die Erde unter ihnen wurde durch einen starken Stoß erschüttert. Der Harem kreischte leise. Das war keine der üblichen Eruptionen. Der Planet vibrierte und bebte. Maurus blickte zum Himmel. Eine riesige rote Spur zog sich quer über ihn Richtung Norden. Er war der Erste, der verstand, was passierte: Sie wurden attackiert – und es war ein Angriff auf den ganzen Planeten! Occabellar wankte.
Arishar konzentrierte sich. Sie hatten schon oft gekämpft und kannten sich gut. Dennoch blieb bei jedem Kampf die Gefahr einen Arm oder vielleicht sogar das Leben zu verlieren.
»Der Planet wird angegriffen!«, brüllte Maurus. Luzifer scharrte immer noch im Boden und verstand nichts. Von der Nordhalbkugel stieg eine riesige, gelbliche Nebelwand auf.
Arishar stand wie angewurzelt da. Er starrte erst Maurus und dann den gelben Nebel an. Endlich kam sein auf Nahkampf gepoltes Gehirn in Bewegung.
Er brüllte seinen ersten Offizier an: »Hol sofort Nala und das Kind und dann zum Hangar!« Er blickte seine Feinde an. Jetzt war die Gelegenheit sie loszuwerden! Aber was war er ohne sie? Der Gedanke schoss im blitzartig durch den Kopf.
»Zum Raumschiff!«, schrie er zu Maurus und
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