Duocarns - Die drei Könige (Duocarns Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition)
die Waffe holen?«, bot Patallia an und erhob sich. »Willst du mitkommen?«
Smu nickte. Er folgte Patallia in den Keller in einen isolierten Raum mit Schießstand. »Wow!« Smu staunte nicht schlecht.
Patallia öffnete eine Schublade am Stand und enthüllte eine Reihe Handfeuerwaffen. »Such dir eine aus.«
Smu prüfte die Waffen, nahm eine Smith & Wesson und steckte sie sich hinten in den Hosenbund. »Danke!« Sie liefen wieder die Treppen hoch, der Mediziner vorneweg.
Im Hinaufgehen betrachtete Smu nachdenklich Patallias kleinen, knackigen Po vor sich. »Ich sag dir was. Du solltest mal unter Leute gehen. Ich habe das Gefühl, du verkümmerst hier.«
»Ich bin hier unter Leuten.«
»Das meine ich nicht. Geh ab und zu in ein Restaurant, Kneipe oder auf eine Party. Trink was. Rede einfach mal dummes Zeug. Schalte ab.«
»Ich bin mit Alkohol nicht kompatibel«, meinte Patallia sanft. »Und wie sollte es mir helfen, Dummheiten von mir zu geben?«
Smu heftete seinen Blick auf ihn. »Wer nicht wagt, gewinnt auch nicht, mein Freund.« Er hatte sowieso vor, sich einen bunten Abend zu machen. Er würde Pat mitnehmen. »Komm doch heute Abend einfach mit mir.«
Patallia strich sich nachdenklich über die Schläfen.
»In Ordnung«, nickte er. »Was soll ich anziehen?«
»Zeig mal, was du hast.«
Er folgte Pat in sein Zimmer. Was für eine traurige Bude! Kein Wunder, dass der Mann Depressionen hatte. Einrichtung konnte man das schmale Bett, den Schrank und den Stuhl kaum nennen. Dazu schmucklose, kahle Wände. Smu zog die Schultern zusammen. Da war echt Handlungsbedarf. Er durchforstete Pats Kleiderschrank. Schwarze Hosen, weiße Hemden, Kittel, ein Mantel.
»Gruselig«, stieß Smu hervor. Er sah auf die Uhr seines Handys. »Hast du Kohle?«
Pat überlegte kurz. «Wenn Kohle Geld ist – ja, habe ich.«
»Wir gehen vorher einkaufen«, entschied Smu. Er drückte Patallia den Mantel in die Hand.
»Reichen zehntausend?«
Er grinste. Sie würden Designer shoppen gehen. Smus Leidenschaft!
Smu fuhr ohne Umwege mit Patallia zu Boboli in der Granwill Street. Sie schlenderten durch den Laden und wühlten in den Auslagen. Smu setzte sich in einen der bequemen Plüschsessel, nippte an einem Glas Sekt und ließ Patallia Hosen, Hemden, Jacken und Mäntel anprobieren, was dieser auch geduldig tat. Er war der vornehme Typ, beschloss Smu. Daran würde er nichts ändern. Er entschied, dass Pat drei Kombinationen brauchte: eine legere, eine sportliche und eine elegante. Dementsprechend suchte er die Sachen aus.
Patallia strich sich ratlos über die Glatze und vertraute dann auf Smus Begeisterung. Einzig, was die Kopfbedeckung anging, konnten sie sich nicht einigen. Pat wollte einen Zylinder, was Smu augenrollend ablehnte. Zum Schluss einigten sie sich auf einen dunklen Humphrey Bogart Hut, der Pats Augen ausgezeichnet zur Geltung brachte. Mit Tüten beladen gingen sie zu Smus Auto, um alles einzuladen.
Pat hatte eine graue Jeans, den blauen Armani-Pulli und die schwarze, körperbetonte, neue Jacke im Laden direkt anbehalten. Er lehnte an Smus alter Karre.
»Danke, Smu.« Patallia lächelte.
Das war das erste Lächeln des Abends. Smu stand still und betrachtete ihn. Unglaublich, wie dieses Lächeln den Mann veränderte. Auf einmal war er richtig schön und Smu wünschte, er könnte dieses Lächeln öfter herbeizaubern. Sein Herz klopfte hart. Doch Pat drehte sich weg und stieg in den Wagen. Scheiße! War er dabei, sich in den Mann zu verlieben? Er schluckte.
»Und nun?« Pat blickte ihn im Auto erwartungsvoll an. Sollte er wirklich mit Patallia in einen seiner lauten, kochend heißen Schwulenclubs gehen? Er beschloss, zum Chinatown Night-Market zu fahren und dort herumzubummeln. Auf dem chinesischen Markt gab es viel zu sehen und zu riechen. Gelegentlich wurde eine kunterbunte Show gezeigt. Da würde sein Gast sich bestimmt amüsieren.
Smu merkte rasch, dass dies die richtige Wahl war.
Patallia genoss es, sich in dem bunten Allerlei aus Menschen, Händlern, quiekender, asiatischer Musik und aromatischen Gerüchen zu bewegen. Sie schlenderten durch die Straßen und sahen sich alles in Ruhe an. Aber es war lediglich ein Spaziergang.
»Und wo gehst du normalerweise hin?«, fragte Pat, als sie wieder im Auto saßen. Er hatte offensichtlich bemerkt, dass die Sightseeing-Tour bisher nur für ihn war. »Ich will es sehen.«
Okay, er wollte es so. Sie standen vor dem Türsteher des Barcleys, der mit
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