Duocarns - Homoerotische Liebschaften (Duocarns Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition)
zurecht und kuschelte den Kopf hinein. Er spürte Davids Hand in seinem Haar.
»Du hast jetzt schon vier Tage lang nicht mit mir geschlafen, Terv. Warum?« Und, typisch für David, kam sofort die Frage hinterher: »Habe ich etwas falsch gemacht?«
Beim Vraan, dachte er. Jetzt geht es los.
»Nein, David. Ich bin einfach nur müde. Sonst nichts.«
Er hörte das Bettzeug rascheln, als David sich aufrichtete. »Du bist so, seit du in der Pizzeria warst!«, sagte seine Stimme nun von weiter oben in der Dunkelheit.
Terv seufzte. Zunächst würde er einmal nachsehen, ob es schon Tag war. Er stieg aus dem Bett, ging zum Fenster und zog die Vorhänge beiseite. Ja, es war Tag, aber ein grauer Wintertag mit schweren, nassen Nebelschwaden über dem Meer. Ein Wetter, das ihn sofort dazu brachte wieder das warme Bett aufzusuchen. Nun sah er David mit seinen großen, intensiv metallisch-blau strahlenden Augen im Bett sitzen, die Lippen leicht geöffnet, das liebe Gesicht besorgt. Er sah unglaublich reizvoll aus mit seinem verstrubbelten, dunklen Haarschopf. Ihr Götter, dachte er, am liebsten würde ich mich sofort auf ihn stürzen! Aber genau das war ja, was er zu vermeiden versuchte!
»Ich weiß wirklich nicht, was du meinst, David«, sagte er ausweichend und schlüpfte wieder unter die Decke.
»Ich habe mit Smu gesprochen.« Terv rollte mit den Augen. Dabei war sicherlich nichts Gutes herausgekommen.
»Ja, verdreh nur die Augen!«, empörte David sich. »Smu hat mir gesagt, was da los war.« Er holte tief Luft. »Du hast diese Daisy angehimmelt!«
Es war so klar gewesen, dass Smu den Mund nicht hatte halten können! »David, ich habe sie nicht angehimmelt. Sie ist attraktiv. Das ist mir aufgefallen. Und das war auch schon alles.« Jetzt hat dieser Idiot auch noch in David die Eifersucht geschürt, dachte er verbittert. David verstummte.
Terv drehte sich auf den Bauch und umarmte sein Kopfkissen, schlug den Kopf mit einer eindeutigen Bewegung hinein, die als »Ich will jetzt schlafen«, oder »Lass mich in Ruhe«, gedeutet werden konnte.
»Tatsache ist, du magst mich nicht mehr«, flüsterte David.
Terv drehte den Kopf zu ihm. »David, du solltest Sex nicht als „Liebesbeweis“ sehen.« Er sah ihn durchdringend an. »Habe ich dir nicht oft genug bewiesen, dass ich dich liebe?«
»Doch«, antwortete David kleinlaut. »Aber trotzdem fehlst du mir. – So körperlich, tief und geil.«
Er schloss die Augen. Körperlich, tief und geil. Ja, das fehlte ihm auch nach vier Tagen.
David holte erneut Anlauf. »Tatsache ist, du entziehst dich mir und ich will wissen warum! Wenn du dich in diese Frau verliebt hast, gesteh es mir wenigstens!«
»Ich habe mich nicht in Daisy verliebt, David. Wie oft soll ich das noch wiederholen?«
»Warum bist du dann so?«
Gut, nun war es an der Zeit, doch etwas zu seinen Motivationen zu sagen. »David, hast du vergessen, dass wir unsterblich sind? Das heißt, dass wir vielleicht noch tausende Jahre zusammen sind! Wenn wir jetzt ununterbrochen übereinander herfallen, was sollen wir dann in ein paar Äonen machen?«
David legte sich neben ihn und sah ihn an. »Deswegen schläfst du nicht mit mir, weil du Angst hast, unser Sex würde sich irgendwie abnützen? Denkst du, er könnte uns langweilig werden über so einen langen Zeitraum?« Terv nickte. »Moment«, David überlegte. »Wie ich dich kenne, hast du Befürchtungen, es könnte mir mit dir öde werden. Stimmts?« Er nickte erneut und sah ihn nicht an. »Und deshalb willst du es seltener machen?«
»Ja«, antwortete er. »Um es als etwas Besonderes zu erhalten, das man nicht täglich macht, wie Zähneputzen.«
»Aber«, schnaufte David, »es ist etwas Besonderes, auch wenn wir es stündlich treiben würden! Außerdem wir haben beide das Verlangen. Und wenn wir in hundert Jahren keine Lust mehr haben, dann ist es auch in Ordnung! Weißt du warum? Weil wir uns einig sein werden, auch in Phasen, in denen wir nur gemütlich zusammenleben. Wir werden immer einen Weg für uns finden, Terv. Mal mit und mal ohne Sex. Wir sind anpassungsfähig – und – vor allen Dingen, können wir miteinander reden.«
So viel zum Thema “Männer verstehen sich untereinander auch ohne viele Worte“, dachte er.
David war noch nicht fertig. »Ich fühle mich entsetzlich, wenn du dich verweigerst. Dann fange ich an darüber zu grübeln, ob du mich überhaupt noch liebst oder ob du eventuell jemand anderen liebst oder…«, er brach ab.
Jetzt hatte er
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