Duocarns - Homoerotische Liebschaften (Duocarns Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition)
du mich beim Sex als dein Eigentum kennzeichnest?«
Terv sah ihm ins Gesicht. »Ja.«
David ließ den Po auf die Fersen sinken und lächelte noch breiter. »Ich liebe es dein Eigentum zu sein. Wie konntest du jemals auf die Idee kommen, mich weniger oft zu kennzeichnen?«
»Du bist frivol, David.«
»Ja, das bin ich wohl. Und du bist besitzergreifend. Du fühlst dich nur gut, wenn du dir deines Besitzes sicher bist. Aber man kann sich nie sicher sein, Terv.«
Er drehte den Kopf zur Seite. »So etwas will ich nicht hören.«
»Jetzt bist du bockig und ich finde, das steht dir nicht. Es wird deiner Intelligenz nicht gerecht.«
War das Kritik? Er fuhr hoch. »Intelligenz! Was denkst du wie schwer mir das Leben auf der Erde manchmal fällt!« Nun kam er in Fahrt. »Ich bin ein duonalischer Krieger – kein verdammter Diplomat! Ich bin der Nachfolger von Solutosan. Er hat mir vorgelebt, wie man sich auf der Erde zu verhalten hat. Wie man auf "zivilisierte Weise" Dinge hier regelt. Das könnte mich manchmal wahnsinnig machen!«
»Ein Krieger.... Terv, was genau bedeutet das?«
Er ließ sich ins Kissen zurückfallen. »Spielst du wieder den Psychologen?«
»Nein, ich versuche nur zu verstehen. Du warst Äonen auf der Jagd. Ihr nennt euch Krieger, aber im Grunde wart ihr Jäger.«
Terv beruhigte sich langsam. »Wir waren beides, David, denn es war ein Krieg, der da geführt wurde. Ein ununterbrochener Krieg, denn bei den Bacanis kämpfte man nicht gegen einen Anführer, sondern, bedingt durch deren Rudel, gegen viele. Dumm waren deren Rudel-Führer jedenfalls nicht. Sie änderten ständig ihre Strategien. Gezwungenermaßen, denn sie waren uns ausstattungsmäßig immer unterlegen.«
David legte sich auf den Bauch neben ihn und spielte mit einer Strähne seines Haares, das ihm über die Schultern floss. »Ich verstehe. Du hattest damals eine einzige Pflicht: Bacanis jagen und töten. Aber nun hast du viele Aufgaben. Du verfolgst inzwischen eigene Interessen – deine Forschungen zum Beispiel. Du hast mich. Es ist kein Chef mehr da, der bestimmt. Du bist selbst der Boss. Ich denke, deine jetzige Situation lässt sich nicht mit der auf Duonalia vergleichen.«
Er setzte sich auf und entzog so das Haar aus Davids Händen. Die Zudecke glitt bis zu seinen Lenden hinab.
David wollte diskutieren. Jetzt war die Gelegenheit das anzusprechen, was ihm schon so lange auf der Seele lag.
»Ja, es hat sich alles verändert. Ich bin oftmals unzufrieden und geladen. Bin ich wirklich so primitiv, dass ich es brauche, gelegentlich Gewalt auszuüben oder jemanden umzubringen? Brauche ich den Kick als erfolgreicher Jäger? Ich fühle mich manchmal, als könne ich explodieren. Ich denke, mir fehlt die Jagd.«
David sah ihn interessiert an. »Hat es dich denn damals befriedigt, wenn du einen Bacani getötet hast?«
»Ja, David. Ganz einfach, weil das unsere Berufung war, unsere Aufgabe. Wir mussten Duonalia vor ihnen beschützen. Sie hätten uns sonst ausgerottet. Es war ein ehrenvoller Kampf, denn er diente dem Schutz unserer Bevölkerung.«
David zog den Mund schief und sah ihn von unten an. »War es nur das? Oder war es nicht auch so, dass man(n) das heiße Jagdfieber und den aufputschenden Blutrausch so sehr einfach rechtfertigen konnte?«
»Wenn ich töte, fließt kein Blut. Außerdem bist du ironisch, David«, ärgerte er sich.
David ließ sich nicht beirren. »So langsam begreife ich die Identitätskrise, in die ihr Duocarns geraten seid. Und ich verstehe, wieso Xan zur Fremdenlegion gegangen ist und Solutosan zu den Quinari. Wie bekommt Meodern das Problem bewältigt?«
Sein Ärger wich. »Hm, er erzählt ja nicht viel, aber ich denke mal, er sucht den Erfolg in seinem Model-Job und bekommt die Bestätigung, die er braucht, durch seine Frauen. Die Geburt von Cesare hat seinem Leben wohl eine komplett neue Richtung gegeben.«
»Ja, stimmt. Sein Sohn.« David sah ihn versonnen an. – »Hättest du auch gerne einen Sohn, Terv?«
Er lächelte, stützte die Ellenbogen auf die Knie und legte das Kinn in die Hände. Auch wenn er ihn manchmal etwas ärgerte, – die Gespräche mit David waren immer interessant und gaben ihm neue Anstöße nachzudenken.
»Ja«, antwortete er. »Ich hätte auch gerne einen Sohn. Aber ich würde mit keiner Frau deswegen kopulieren. Und ich würde auch keiner künstlichen Befruchtung zustimmen.« Er nahm Davids Hand. »Manchmal empfinde ich dich ein wenig als meinen Sohn. Aber dann auch wieder
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