Duocarns - Liebe hat Klauen (Duocarns Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition)
Er lächelte und Tervenarius blickte gebannt auf seine weißen Zähne in der Dunkelheit. » Ich bin gleich wieder da. Langsam, wie in einem Traum, ging Solutosan aus dem Wohnzimmer die Treppen hinauf.
Tervenarius kratzte sich am Kinn. So wie Solutosan sich verhielt – da kamen offensichtlich interessante Dinge auf ihn zu. Er trug nur eine gefütterte, kurze Jeansjacke und musste sich ebenfalls einen warmen Mantel holen. Er sprang die mit weichen Teppichen belegten Stufen hoch in den ersten Stock und öffnete die Tür ihres Zimmers.
Mercuran hatte die Arme um die Knie geschlungen, hockte in einem kuscheligen Ohrensessel vor dem Fernseher und strahlte ihn an. »Ich wollte eben „Strapped“ ansehen. Das ist doch einer deiner Lieblingsfilme?« Er streckte die Hand nach ihm aus.
»Ich habe leider keine Zeit, David. Solutosan ist hier und möchte mit mir sprechen. Ich gehe ein Stück mit ihm am Strand entlang.«
»Solutosan?« Mercuran reagierte genau so erstaunt wie er. Dann nickte er. »Soll ich mit dem Film auf dich warten?«
Tervenarius ging zu ihm, beugte sich hinab und küsste ihn zärtlich auf die Augenlider. »Nein, aber sei im Bett, wenn ich wiederkomme.« Sie lächelten sich liebevoll an. Mercuran sah ihm zu, wie er einen dicken, pelzgefütterten Parka und eine Mütze aus ihrem Kleiderschrank nahm. »Bis gleich.«
Solutosan wartete bereits am Treppenabsatz auf ihn. Auch er war inzwischen warm eingepackt mit Jeans, Stiefeln, Lammfellmantel und Wollmütze. Jetzt sah er wieder menschlich aus – nicht wie der Sternengott eines fremden Planeten. Lediglich seine goldene Haut und die dunkelblauen Sternenaugen, die unter dem Mützenrand hervorlugten, wollten nicht so ganz zum Gesamtbild passen.
Tervenarius verließ an seiner Seite das Haus. Der eisige Wind erfasste sie sofort. Auf dem Boden festgefrorene Schneereste knirschten unter ihren Stiefeln. Sie wanderten über die schmale Straße zum Strand. Der Mond hing voll und blendend weiß, mit einer zarten Korona umgeben, wie ein großer Lampion über dem Meer. Unzählige Sterne glitzerten in der kristallklaren Luft. Das fahle Mondlicht ließ die kleinen, weißen Schaumkrönchen der Brandung aufleuchten.
Solutosan atmete tief ein. » Ich habe wirklich vergessen, wie rau das Klima in Vancouver ist.« Er lief neben ihm her, gegen den Wind gebeugt, den Kopf gesenkt. » Ich weiß wirklich nicht, wo ich anfangen soll, denn du musst so viele Sachen erfahren. Vielleicht werden die Duocarns zukünftig involviert sein. Zuerst einmal das Wichtigste. Meine Tochter Marina ist Energetikerin. Natürlich ist sie noch ein kleines Kind, aber sie wird einmal stark werden. Mein Vater, Pallasidus, scheint das geahnt zu haben. Er sprach einmal vom Schicksal des Kindes – schweigt sich aber aus, wenn ich ihn nach Einzelheiten frage. Er hat mir einen Leibwächter für die Kleine geschickt, denn er nimmt an, dass sie in Gefahr ist.
Nur wenige wissen von Marinas Gabe. Leider hat es ein piscanischer Spion geschafft, sich ihr zu nähern. Gregan war von meinem Vater in die Residenz beordert worden, um mir zu helfen. Ich nehme an, Pallasidus wusste nichts von dessen Doppelzüngigkeit.«
Er blieb kurz stehen und drehte sich so, dass der Wind ihm in den Rücken blies. » Im Inneren Sublimars lebt ein Volk, das sich Piscanier nennt. Sie sind symbiotisch mit dem Planeten verwoben, das heißt, sie überwachen die Kernwärme, die unter hohem Druck steht. Sie reparieren die Adern, denn wenn diese platzen würden, hätte der Planet unter Druck- und Wärmeverlust zu leiden. Gleichzeitig nutzen sie die Kernwärme-Adern, um ihre Eier ausbrüten zu lassen. Was ich damit sagen will – das Volk ist wichtig für Sublimar.
Die Piscanier verbergen viele Geheimnisse. Mich würde das nicht weiter kümmern, käme nicht die Gefahr für Marina höchstwahrscheinlich aus deren Richtung. Aus Pallasidus und Gregans Verhalten kann ich nur schlussfolgern, dass die Piscanier hinter Energetikern her sind.
Nach meinen Erkenntnissen gibt es nur vier von uns. An Pallasidus trauen sie sich nicht heran, an mich und Ulquiorra auch nicht. Also versuchen sie vermutlich das schwächste Glied der Kette zu erwischen.«
Tervenarius hatte schweigend zugehört. So wie sein Freund nun sprach, verhielt er sich wie immer. Ihm war klar, dass Solutosan auf Sublimar neue Erfahrungen sammeln würde. Dass er nun zu ihm kam, um mit ihm darüber zu sprechen, freute ihn. Er schien seinen Rat zu brauchen.
Solutosan fuhr fort. » Bevor
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