Duocarns - Schlingen der Liebe: 2
und nun bemerkte Xanmeran die Ähnlichkeit mit Tarania. »Ich war leider etwas unvorsichtig und habe meine Hand in eine unfertige Raum-Anomalie gehalten.«
»Oh!« Halia schob ihren Daumen in den Mund und sah ihn weiter interessiert an.
Solutosan nahm ihr den Finger wieder heraus. »Nein, Halia. Du bist schon viel zu groß für so etwas.«
Sie nickte tapfer.
Die Tür tat sich auf und Tervenarius betrat den Raum.
Halia strampelte sofort ungeduldig. Solutosan setzte sie auf den Boden und sah lächelnd, wie sie auf den weißen, großen Krieger zu rannte. Tervenarius war mit Abstand ihr Lieblings-Onkel.
Terv strahlte und nahm sie auf den Arm. Er trat zu ihnen und ließ sich Ulquiorra vorstellen. Er staunte nicht schlecht, als er die Geschichte der beiden Duonalier vernahm. »Bitte entschuldigt mich, ich werde David das alles erklären.« Er nahm Halia mit zu David, der in diesem Moment durch die Tür kam.
»Kampfsport?«, setzte Solutosan ihr unterbrochenes Gespräch fort und sah ihn nachdenklich an.
»Na ja, Karate hat auch viel Mentales und würde dem duonalischen Charakter entgegen kommen. Es wäre ein Anfang.« Xan machte eine Pause. »Ich müsste Maureen aufklären und fragen.«
Solutosan nickte. »Sie steckt sowieso schon tief in unseren Angelegenheiten. Die Frage ist nur, was machen wir mit unserem Kampf hier auf der Erde? Vor einigen Tagen ist wieder ein Mensch mit ausgefressenem Gehirn in Seattle gefunden worden. Das heißt, einer der Stammväter lebt und ernährt sich.« Nachdenklich strich er das lange Haar zurück.
»Ich gehe zu Maureen und spreche mit ihr«. Xanmeran drehte sich um und verließ den Raum. Er spürte noch Solutosans prüfenden Blick im Rücken.
Maureen lag, wie er sie verlassen hatte, nackt eingekuschelt in seinen Mantel. Er setzte sich neben sie und strich ihr das wirre Haar aus der Stirn. Ja, er hatte sich in sie verliebt. Er wollte, dass sie bei ihm blieb.
Maureen schlug die Augen auf.
»Würdest du mit mir kommen, wenn ich die Erde verlasse?«
Maureens Augen weiteten sich. »Was?« Das war ein ungeheuerlicher Satz.
Er legte sich neben sie und zog sie auf seine Brust, erzählte ihr was sich zugetragen hatte.
»Ich soll Duonalier ausbilden?«
»Eine der Schwierigkeiten wird sein, dass du dich von Dona ernähren müsstest, denn wir haben nichts anderes.«
»Wie schmeckt Dona?«
»Wie Kefir!«
Maureen lachte. Xan erinnerte sich an ihren Kühlschrank und musste ebenfalls lachen. Die Ernährungsfrage war also geklärt.
»Würdest du mitkommen?«
Sie richtete sich auf und begann sein Hemd aufzuknöpfen. »Nur wenn ich die Peitsche mitnehmen darf und du noch einmal, so wie vorhin, mit mir schläfst.«
Er nickte. – Das war das kleinste Problem.
Solutosan hatte Ulquiorra zu einem Spaziergang eingeladen, was sein Gast gerne angenommen hatte. Der Energetiker stand ehrfürchtig vor dem Ozean, näherte sich ihm und tauchte seine Hand in die eisige Brandung.
Solutosan hatten Trianora und ihm Übersetzermikroben gegeben, so dass sich die beiden Duonalier nun auch in Englisch verständigen konnten, was die Kommunikation mit David und den Bacanars erleichterte. Waren sie unter sich, benutzten sie weiterhin Telepathie.
»Ich muss mit dir sprechen, Ulquiorra«, hatte Solutosan gebeten. Beide waren dick eingepackt gegen den schneidenden Wind.
»Ich will dich fragen, was du in Zukunft vorhast. Du bist Wissenschaftler. Ich halte es nicht für selbstverständlich, dass du dein Leben dem Kampf gegen die Bacanis opferst. Aber wollen die Duocarns ihren Krieg fortsetzen, brauchen sie dich. Ich möchte deshalb wissen, wie du zu dem Ganzen stehst.«
Ulquiorra richtete den Blick auf die rauschende Brandung und dachte nach. »Ich habe mein ganzes Leben damit verbracht euch zu finden – sicherlich nicht, um mich danach umzudrehen und meiner Wege zu gehen. Selbstverständlich werde ich dich und die Deinen unterstützen. Außerdem gedenke ich nicht mich abzuwenden, wenn es meinem Planeten schlechtgeht.«
»Das heißt, dass du der Torwächter bleiben wirst? Wir werden uns zwischen der Erde und Duonalia bewegen müssen. Die zweite Frage, die sich stellt ist, wie ich das Tor öffnen kann, wenn du nicht da bist.«
»Das wird nicht möglich sein, Solutosan – aber du wirst mich rufen können, so dass ich es von meiner Seite für dich öffnen kann.«
»Wie?«
Fasziniert beobachtete Solutosan, wie aus Ulquiorras Hand goldene Energie floss, die sich zu einem handtellergroßen
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