Duocarns - Schlingen der Liebe: 2
Kämpfens müde und wollen auf der Erde bleiben. Bevor wir weiter sprechen, müssen wir auf Tervenarius und seinen Partner David, einen Menschen, warten.«
Ulquiorra zog die Augenbrauen hoch.
»Hier auf der Erde sind die Gegebenheiten anders«, bemerkte Solutosan leicht missmutig. »Die Partnerschaften haben sich hier sicherlich nicht nach duonalischen Moralvorstellungen entwickelt«.
»Ich verstehe«, presste Ulquiorra hervor. »Ich wollte nicht unhöflich sein.«
»Ihr habt sicher Hunger«, lenkte Patallia ein. Er hatte in weiser Voraussicht eine Thermoskanne voller Kefir mitgebracht.
Chrom holte Gläser für alle Duonalier. Trianora und Ulquiorra staunten nicht schlecht über das Getränk. Es schien ihnen zu schmecken. Patallia hatte so viele Fragen an die beiden. Aber Solutosan hörte seine Worte kaum noch. Auch die Antworten der beiden Duonalier kamen nur verschwommen bei ihm an. Gedankenvoll umklammerte er sein Glas. Jetzt würde sich alles verändern, so viel war klar.
Maureen schlug die Augen auf. Zuerst wusste sie nicht wo sie sich befand. Sie drehte den Kopf und sah Xanmeran. Er lag neben ihr, den Arm fest um sie geschlungen. Er atmete nicht.
Maureen fuhr der Schreck in die Glieder. Er war einfach neben ihr auf dem Teppich liegend gestorben?
Sie fuhr hoch! »Xan!«
Er schlug die schwarzen Augen auf – von weit her kommend.
»Gott sei Dank! Ich dachte, du wärst tot!«
»Warum sollte ich tot sein?« Er reckte die Glieder.
»Du hast nicht geatmet.«
Xanmeran seufzte, drehte sich zu ihr und stürzte den Kopf auf den Ellenbogen auf. »Ja, weil ich in meinem Ruhemodus nur ein Mal pro Minute atme.«
»Ruhemodus?« Sie sah ihn verblüfft an.
»Ja, Maureen. Verstehst du es denn nicht? Ich bin kein Mensch.«
Mit offenem Mund starrte sie ihn an. So langsam dämmerte es bei ihr.
»Ich habe dir bereits gesagt, dass ich Duonalier bin.«
Stimmt, das hatte er.
»Ihr seid überhaupt nicht vom Geheimdienst?«, fragte sie und kam sich sofort dumm bei der Frage vor.
»Nein, wir sind Duonalier.«
»Aber was macht ihr hier?«
»Maureen, das ist eine lange Geschichte – kurz, wir sind hier gestrandet.«
»Also ging es bei der Sache mit der Droge um eine duonalische Angelegenheit?«, fragte sie weiter.
»Nicht nur, da ja auch Menschen durch sie gefährdet sind.«
Ach ja, stimmte ja - er war kein Mensch. Er war ein Alien! Oh Gott! Sie hatte mit ihm gekämpft, auf seiner Brust geschlafen! Und das war auch noch so unendlich behaglich gewesen! – Himmel, und dann die Sache auf dem Dachboden! »Lassen sich alle Duonalier gern schlagen?«
Er lächelte und entblößte seine schönen Zähne. »Nein.«
»Warum du?«
Sein Lächeln verging. »Ich hatte die Idee damit eines meiner Probleme lösen zu können.«
»Willst du mir davon erzählen?«
»Vielleicht später.«
Sie rutschte näher an ihn heran – wollte wieder seine Wärme spüren.
»Hast du jetzt keine Angst vor mir?«
»Nein, warum sollte ich? Mein Karate ist immer noch allemal besser als deins«, lächelte sie.
»Stimmt!« Er zog sie wieder an seine Brust.
»Was hast du gestern mit mir gemacht?«
Er streichelte sanft ihre Wange. »Ich habe dich auf meine Art geliebt.«
»Und deswegen hattest du dich bei mir entschuldigt?«
Er nickte. »Ich wusste nicht, ob das von dir gewünscht war.«
Maureen hob den Kopf. Lieber Gott, dachte sie, lass ihn jetzt nicht zurückzucken! Sie schob sich an ihm höher und umfasste mit beiden Händen sein Gesicht. Dann küsste sie ihn zärtlich auf die Lippen. Sein Mund war hart und männlich. Nein, er drehte sich nicht weg. Er erwiderte ihren Kuss, erst zärtlich, dann immer fordernder.
»Zeig mir, wie du mich auf deine Art liebst«, flüsterte sie.
Er ließ von ihr ab. »Maureen, es gab da mal einen Unfall vor langer Zeit, bei dem ich einer Frau sehr weh getan habe.«
»Aber du hast mir gestern nicht weh getan – im Gegenteil.« Jetzt war ihr eindeutig klar – sie wollte ihn!
»Zeig es mir«, bat sie mutig. »Ich vertraue dir.«
»Dafür müssen wir uns ausziehen.«
Es war draußen hell geworden und fahles Winterlicht drang durch die Schlitze der halb geschlossenen Jalousien. Sie stand auf und begann sich zu entkleiden. Stellte sich mutig nackt in den Raum.
Er erhob sich geschmeidig und zog die Jogginghose und das Shirt aus.
»Bist du sicher?«, fragte er sie. »Bitte erschrecke dich nicht. Ich bin einfach so.«
Mit diesen Worten begann er an seine Haut vom Körper zu lösen.
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