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Durch den Sommerregen

Durch den Sommerregen

Titel: Durch den Sommerregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Hinz
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wieder hoch.
    „Ich kann nicht noch länger warten“, sage ich und gebe ihm das Kondom. Er setzt sich auf die Fersen und reißt mit zittrigen Fingern die Packung auf. Ich nutze den Moment und massiere ihn wieder in meiner Faust. Gabriel hält inzwischen das ausgepackte Kondom zwischen den Fingern, doch er sieht noch ein wenig dabei zu, was ich mit ihm mache. Unruhig bewege ich meinen Po auf dem harten Boden hin und her. Nur kurz hat er mich geküsst, dennoch kann ich spüren, wie mein Slip durchnässt.
    Gabriel legt seine Finger auf meine und hilft mir dabei seinen Schwanz zu streicheln, nimmt dann jedoch unsere beiden Hände weg, um sich das Kondom überzustreifen.
    Immer den Blick auf mich gerichtet, schiebt er sich wieder über mich und seine Hand in mein Höschen, wo er mit zufriedenem Blick feststellt, wie nass ich schon bin.
    „Das liebe ich“, sagt er. „Nur der Gedanke daran, mich in dir zu haben, reicht dir aus, um feucht zu werden.“
    Fast schon grob schiebt er meinen Slip beiseite und seinen Ständer in mich. Überwältigt von dem Gefühl, halten wir inne und sehen uns mit einer Tiefe in die Augen, dir mir Angst macht. Für ein paar Sekunden kämpfe ich gegen den Impuls, ihn von mir zu schieben, doch als er seine Hüften bewegt und beginnt, mich in einem beständigen Rhythmus zu ficken, vergeht die aufsteigende Panik und wird von einem warmen Gefühl in meinem Unterleib überdeckt.
    Er stützt sich mit den Ellbogen neben meinem Kopf ab und küsst immer wieder von meinem Mund zu meinem Hals und zurück. Schon jetzt spüre ich die ersten Anzeichen eines Höhepunkts. Auch Gabriel fühlt es, weil ich um seinen Schwanz zucke.
    Immerzu stößt er fremde Worte auf Französisch aus, die mich nichts desto trotz erregen und in Kombination mit seinen geschickten Hüftbewegungen innerhalb weniger Sekunden mit Anlauf über die Klippe stürzen lassen. Nur mit ihm bin ich zum ersten Mal hemmungslos genug, mich vollkommen fallen zu lassen, auch wenn das bedeutet, dass ich ziemlich laut bin.
    Unkontrolliert kralle ich mich in seinem Rücken fest und komme stöhnend und pulsierend um seine Länge, was ihn mir gleich folgen lässt. Keuchend hält er in mir inne und lässt mich spüren, wie er kommt.
    „Polizei! Bitte öffnen Sie die Tür!“, brüllt jemand aus dem Nichts und begleitet es mit einem energischen Klopfen an der Seitenscheibe.
    „Ach du Scheiße“, flüstern wir beinahe zeitgleich und lösen uns hektisch voneinander. Ich habe zum Glück nicht viel zu richten, aber Gabriel versucht panisch das Kondom von seinem noch immer harten Schwanz zu bekommen und ihn dann wieder in der Hose zu verstauen. Er schließt die Knöpfe und schiebt mit noch geöffnetem Gürtel die Schiebetür auf.
    Ich drücke mich in den hinteren Teil des Fahrzeugs, aber die frische Abendluft kommt gleich mit dem achtsam-neugierigen Gesicht einer jungen Polizistin in den Innenraum.
    Da ich lächle und unverletzt aussehe, zieht sie sich gleich wieder zurück.
    „Wenn Sie sich am späten Abend auf diesen Feldwegen ... aufhalten ... dann sorgen Sie in Zukunft dafür, dass sie vorher das Licht der Innenbeleuchtung löschen, damit sich hier nicht zusätzlich noch eine Traube an Zuschauern ansammelt“, erklärt ihr älterer Kollege schließlich, nachdem er unsere Ausweispapiere kontrolliert hat.
    Wenn sich jemals in meinem Leben unter mir ein großes Loch auftun sollte, dann doch bitte jetzt.
    Gabriel wird noch eine schmunzelnde, mündliche Verwarnung ausgesprochen und wir werden gebeten, doch bitte weiterzufahren. Beinahe 30 Jahre und mein erster Kontakt mit der Polizei muss natürlich in dieser Situation passieren.
    Gabriel schließt die Tür und dann seinen Gürtel, bevor er mich vorsichtig mit gesenktem Blick ansieht.
    Als sich unsere Blicke treffen, brechen wir zeitgleich in einen heftigen Lachanfall aus, dass ich mir irgendwann den Bauch halte vor Schmerzen und mir Tränen an den Wangen herunterlaufen.
    Ich habe bestimmt seit zehn Jahren nicht mehr so heftig gelacht.

21.
    Ein feiner Nieselregen umhüllt mich, als ich mit Sebastians Familie an seinem Grab stehe. Ich habe keinen Schirm dabei, aber ich nehme auch das Angebot seiner Schwester nicht an, ihren zu teilen.
    Nur der Regen in meinem Gesicht lässt mich spüren, dass ich noch körperlich anwesend bin, da sich alles andere abgestumpft und taub anfühlt. Erst als er wieder da ist, wird mir bewusst, wie viel von dem Nebel Gabriel vertrieben hat, in dem ich mich lange befunden

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